TSchottergarten: So teuer wird der Rückbau der Steinwüste

Je nach Material können Schottergärten einiges kosten, doch auch der Rückbau ist nicht gerade billig. Foto: Hornbostel
Welche Preise auf Schottergartenbesitzer bei der Neugestaltung ihres Gartens zukommen können und was pflegeleichte Alternativen zu den Steinwüsten sind, weiß ein Landschaftsgärtner.
Bremerhaven. „Schottergärten haben nichts mit richtigen Gärten zu tun“, sagt Sven Grotheer. Der Besitzer einer Landschaftsgärtnerei in Bremerhaven ist schon lange für das Verbot von Steinwüsten. „Ich war immer dagegen“, erzählt er. Grund dafür sei die schlechte Lebensgrundlage für Lebewesen unter den Steinen. „Tiere und Insekten können sich da keinen Lebensraum schaffen“, sagt Grotheer. „Sie finden keine Nahrung, können nicht graben - und schön finde ich es auch nicht.“
Anstrengende Arbeit oder hohe Kosten
Wer seinen Schottergarten selbst zurückbauen will, der muss nicht mit hohen Kosten rechnen – aber mit anstrengender Arbeit. Sven Grotheer glaubt jedoch nicht, dass viele Schottergartenbesitzer ihre Gärten selbst zurückbauen und umgestalten werden.
„Natürlich werden die Schottergartenbesitzer auf die Gartenbaufirmen zukommen“, glaubt er. Dass ihn ein hoher Kundenansturm erwartet, denkt er aber nicht. „Ich glaube, die Leute werden sich an die Firmen wenden, die den Schottergarten auch gebaut haben“, sagt der Landschaftsgärtner.
Grotheer selbst hat nie einen Schottergarten angelegt. „Ich habe die Anfragen immer abgelehnt“, erzählt er. Grund dafür sei seine persönliche Abneigung gegen die Gärten voller Steinen.
Kosten kommen auf die Erwartungen an
Welche Kosten für den Rückbau und die Umgestaltung eines Schottergartens auf deren Besitzer zukommen, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. „Es kommt auch darauf an, wie der Kunde es haben will“, sagt Grotheer.
Eine ungefähre Schätzung könne er dennoch abgeben. Will ein Kunde seinen Schottergarten in eine grüne Rasenfläche umgestalten lassen, liegt er bei einer Fläche von 10 Quadratmetern bei circa 800 bis 1000 Euro. Entscheidet sich der Kunde für Pflanzen einer höheren Preisklasse, „kann durchaus mehr dabei herauskommen“.
Tipp für eine pflegeleichte Alternative
Wer auf der Suche nach einer pflegeleichten Alternative zu Schotter ist, könnte sich für Rindenmulch entscheiden. Wer es selbst machen will, muss im Gegensatz zu einer grünen Bepflanzung, gar nicht mal so tief in die Tasche greifen.
Für eine Fläche von 15 Quadratmeter bezahlt man um die 40 Euro, wenn man seinen Garten selbst damit gestaltet. Rindenmulch verdrängt auch das Unkraut, dazu bietet es einen natürlichen Lebensraum. „Tiere können sich gut darin verstecken“, sagt Sven Grotheer.