Segelfliegen: LSV Stade schafft knapp den Klassenerhalt in der Bundesliga
Kurz nach dem Wendepunkt bei Brokdorf auf Südkurs mit Blick auf die Elbe. Links sieht man Glückstadt. Foto: Verein
Die Entscheidung in der Segelflug-Bundesliga ist in der 19. und letzten Runde der Saison 2025 gefallen: Der LSV Stade hat den Klassenerhalt geschafft.
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Stade. Erneut sahen die Wettervorhersagen für den Norden in der Finalrunde nicht gut aus und der Süden war absehbar klar im Wettervorteil. Dennoch konnten Christian Ückert (85 km/h), Jürgen Andree (81 km/h) und Lars Andree (76 km/h) am Samstag drei Wertungsflüge absolvieren.
Nachdem die Regenschauer nach Süden abgezogen waren, sind alle drei Piloten zunächst gegen den Wind nach Norden geflogen, bis der Weg von den nächsten Schauern versperrt war. Nach dem Wendepunkt bei Brokdorf ging es anschließend mit Rückenwind in die Lüneburger Heide bis zum Bundeswehrflugplatz Fassberg und von dort zurück nach Stade.
Am Sonntag blieb den Stader Segelfliegern wieder nur die Zuschauerrolle, während in Süddeutschland ideale Flugbedingungen herrschten. Diese Bedingungen konnten die direkten Verfolger im Abstiegskampf für sich nutzen und erwartungsgemäß in der Gesamtwertung am LSV Stade vorbeiziehen.
Michael Petzold gelang mit sagenhaften 156 km/h der schnellste Flug der gesamten Runde und lieferte damit einen entscheidenden Beitrag für Rundenplatz zwei für den SFV Mannheim. Auch das SFZ Ottengrüner Heide (bei Hof) konnte sich mit Platz sieben und 14 Punkten in der Gesamtwertung nach vorne schieben.
Stader müssen in der Zuschauerrolle hoffen und bangen
Spannend blieb es bis zuletzt zwischen dem LSV Stade und der FG Oerlinghausen. Mit ihrem Startplatz am Teutoburger Wald hatten die dritten Konkurrenten im Abstiegskampf zwar am Sonntag bessere Bedingungen als in Stade. Trotzdem landete Oerlinghausen am Ende nur auf Rundenplatz 19 und damit reichte der Vorsprung des LSV Stade aus, um Platz 23 in der Gesamtwertung zu halten und damit den Klassenerhalt zu sichern.
Der Gesamtsieg ging an den FSC Odenwald-Walldürn, der bereits in der vorletzten Runde uneinholbar auf Platz eins lag und seinen Vorsprung durch Platz drei in der letzten Runde nochmals ausbauen konnte.
Die zurückliegende Saison war oft von großen Unterschieden bei den Wetterbedingungen geprägt. Von den fünf niedersächsischen Vereinen konnten sich nur der Vorjahressieger LSV Rinteln und der LSV Stade in der ersten Bundesliga halten, während die LSG Fallersleben, die SfG Südheide und der LSV Burgdorf in die zweite Liga absteigen. Das Ungleichgewicht zeigt sich auch beim Blick in die zweite Liga: Außer dem FCC Berlin kommen alle weiteren sechs Aufsteiger aus Bayern und Baden-Württemberg.
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