Zähl Pixel
Gruselattraktion

TSo schaurig ist das neue Horrorhaus in Drochtersen

Viktor (links) und Manuel Wandt haben ihr neues Haus in einen Ort des Grauens verwandelt.

Viktor (links) und Manuel Wandt haben ihr neues Haus in einen Ort des Grauens verwandelt. Foto: Steffen Buchmann

Der Horror kommt zurück nach Drochtersen: Im Horrorhaus der Familie Wandt konnten sich Besucher wieder nach Herzenslust von Zombies, Skeletten und dämonischen Nonnen erschrecken lassen. Die Macher hatten sich auch etwas Neues einfallen lassen.

author
Von Steffen Buchmann
Samstag, 28.10.2023, 19:25 Uhr

Drochtersen. Dunkle Wolken hängen am Sonnabend über Drochtersen. Es wirkt beinahe, als hätte die Sonne Angst vor dem, was sich dieses Wochenende in der Grefenstraße 24 abspielen wird. Viktor und Manuel Wandt haben wieder Dämonen, Skelette und Hexen zum Tanz geladen. Sie locken arglose Besucher in ihr Haus der Schrecken.

In Drochtersen kennt wohl inzwischen jeder die Wandts. Seit sieben Jahren richtet die Familie eine hauseigene Geisterbahn aus, in der sich Besucher von selbstgebauten Zombiepuppen, aber auch lebendigen Erschreckern das Fürchten lehren lassen können. 2023 gibt es nun eine große Neuerung: Anstatt im elterlichen Haus in Ritsch findet das Gruselspektakel nun im frisch bezogenen Haus von Viktor und Manuel Wandt in Drochtersen statt. Verfehlen kann man das Horrorhaus beim besten Willen nicht: Die mannshohen Sichtschutzzäune mit Dekoskeletten oder das mit 2198 LED-Lichtern ausgestattete Leuchtschild sind schon aus der Ferne gut zu erkennen.

Gruseltour geht auch durch Keller und Garage

„Das neue Haus bietet uns neue Möglichkeiten, kreativ zu werden“, sagt Viktor Wandt. Auf dem knapp 715 Quadratmeter großen Grundstück bietet sich neben einem großen Garten nun auch erstmals die Garage mitsamt Keller für die Gruseltour an. „Wir haben die Kellerwände zusätzlich schwarz gestrichen, damit es noch schauriger wird“, erklärt Wandt weiter. Wohnraum mussten die beiden dafür nicht aufgeben. Es sei vielmehr ein Horrorgarten mit Keller, sagt Manuel Wandt und lacht. Die Wohnräume im Haus gehören nicht zur Tour. Allein mit Pavillons, Bauzäunen und Unmengen an Deko sowie Technik erschaffen die beiden die Illusion eines verwinkelten Schaueranwesens.

Ob entstellte Mutanten in Atommüllfäsern, ein Operationssaal im Keller oder eine „Skelett-Disco“: Aus jeder Ecke sprüht die Kreativität der beiden Macher. „Wir lassen uns viel von Videos auf Instagram oder TikTok inspirieren. Letztlich sind es aber immer unsere eigenen Ideen, die wir hier einmal im Jahr ausleben“, sagt Viktor Wandt. Über die Jahre hat sich ein tatkräftiges Team aus Familie und Freunden gebildet, die von Werbung bis zum Aufbau oder sogar selbst als Erschrecker mitanpacken.

Auch Manuels Mutter Inga Wandt sowie sein 16-jähriger Bruder Pascal werkeln hinter und vor den Kulissen fleißig mit. „Es fing alles an mit einer Spinne an einer Angel“, erinnert sich Inga Wandt. Damals hätten ihr Sohn und sein Freund schon klingelnde Kinder an Halloween mit Streichen erschreckt. „Es ist einfach schön, wie viel Freude dieses Event den beiden und allen Besuchern macht.“

Jessica Bove ist dieses Jahr aus dem knapp 60 Kilometer entfernten Wenzendorf nach Drochtersen gefahren, um als Hexe für Angst und Schrecken zu sorgen. Sie ist zum vierten Mal im Horrorhaus der Familie Wandt dabei. „Wir haben uns über die Arbeit meiner Frau kennengelernt“, erzählt sie. Die Idee des Horrorhauses habe sie dann direkt fasziniert und sie wollte unbedingt als Hexe mit an Bord sein. „Es begeistert mich bis heute, was die beiden für ein kreatives Gespür haben“, sagt Jessica Bove.

Etliche Schauergestalten streifen durch das Horrorhaus in Drochtersen.

Etliche Schauergestalten streifen durch das Horrorhaus in Drochtersen. Foto: Steffen Buchmann

Die Schreie sind bis zur Straße zu hören

Das Erschrecken macht Jessica Bove einen Heidenspaß. „In Ritsch stand ich einmal regungslos an der Haustür, aber die Gruppe fand die Türklingel nicht. Da habe ich mich dann bewegt und die Klingel für sie gedrückt“, erinnert sie sich und lacht. Als Erschreckerin habe sie aber auch eine nette Seite, insbesondere bei kleinen Kindern: „Wenn ich sehe, dass da ein weinendes Kind um die Ecke kommt, schalte ich natürlich einen Gang zurück und biete ihm ein paar extra Süßigkeiten an.“

Ab 15 Uhr öffnete das Horrorhaus am Sonnabend und am gestrigen Sonntag seine Pforten, draußen warteten bereits einige Familien und Jugendliche auf Einlass. Nach dem Durchschreiten des Clownskopfes als Eingangspforte bekommt jeder Besucher einen Stempel gegen eine kleine Spende, danach lotst ein stummer Skelettmönch den Weg zum Gruselhaus. Wer das Horrorhaus überlebt hat, kann sich danach bei Helfer Rayk Hardekopf mit einer Bratwurst und einem Glühwein stärken. Auch Familie Schütt aus Drochtersen war heute auf Gruseltour. Es sei wieder ein großer Spaß gewesen, da sind sich alle einig. Den beiden Kleinsten habe der gruselige Keller besonders gut gefallen - und dass es von der netten Hexe am Ende Süßigkeiten gab.

Mit Bratwurst und Glühwein können sich die Besucher des Horrorhauses stärken.

Mit Bratwurst und Glühwein können sich die Besucher des Horrorhauses stärken. Foto: Steffen Buchmann

Was sich im Inneren des Horrorhauses abspielt, bleibt für die wartenden Menschen vor dem Clownstor zunächst ein Geheimnis. Doch die Schreie, die aus dem Haus dringen, lassen das Schlimmste erahnen.

So schaurig ist das neue Horrorhaus in Drochtersen
Weitere Artikel