So sollen Geflüchtete zum Job-Turbo für den Arbeitsmarkt im Kreis Stade werden

Geflüchtete sollen auf dem Lokalen Arbeitsmarkt einen Job-Turbo zünden. Foto: Arne Dedert/dpa
In der Woche vom 22. bis 28. April finden bundesweit Aktionen zur Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt statt. Das Ziel: Geflüchtete aus der Ukraine und den acht Hauptherkunftsländern der Asylsuchenden rasch in Arbeit bringen.
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Landkreis. Die Agentur für Arbeit Stade, das Jobcenter Cuxhaven und das Jobcenter im Landkreis Stade ergreifen verschiedene Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen. Dieser „Job-Turbo“ sei eine Chance für den lokalen Arbeitsmarkt, heißt es in einer Pressemitteilung der Agentur für Arbeit.
So soll es funktionieren: Demnach beraten die Behörden nach Abschluss des Deutschkurses die Geflüchteten über die individuellen Möglichkeiten auf dem aktuellen Arbeitsmarkt. „Darüber hinaus veranstaltet der gemeinsame Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter mit Bewerberinnen und Bewerbern und interessierten Arbeitgebern Bewerber- beziehungsweise Karrieretage“, heißt es weiter. Hier können sich Bewerber und Unternehmen persönlich kennenlernen. Mitarbeiter des Jobcenters und aus dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service begleiten diese Veranstaltungen und informieren laut Arbeitsagentur über mögliche Förderungen. Dabei helfen auch Sprachmittler, um Sprachproblemen oder Missverständnissen von Anfang an vorzubeugen.
Arbeitgeber zeigen sich offen für Geflüchtete
„Der Job-Turbo funktioniert am besten durch Vermittlung im direkten persönlichen Kontakt“, sagt Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade. Sie betont: „Bei der Integration von Geflüchteten setzen wir alle uns zur Verfügung stehenden Förderinstrumente ein.“ In den Unternehmen sei die Bereitschaft erforderlich, sich auf neue Mitarbeiter aus unterschiedlichen Kulturkreisen einzulassen. „Diese bringen oft eine berufliche Qualifikation aus ihrem Heimatland mit, welche im betrieblichen Alltag, durch den Einsatz von Förderungen und weitere Verbesserung der Deutschkenntnisse unterstützt werden muss“, so Froelich.
Viele Arbeitgeber hätten sich offen für die Beschäftigung von Geflüchteten gezeigt - allerdings seien die Anforderungen an die Beherrschung der deutschen Sprache oft hoch. Froelich: „Dort, wo es gelingt, anfängliche Sprachhürden zu überwinden, können die Arbeitgeber mit den neuen Mitarbeitenden ihren Arbeits- und Fachkräftebedarf gut sichern.“
Jobcenter-Chefin: Berufliche und gesellschaftliche Integration unterstützen
„Die Integration in Arbeit und Ausbildung von Menschen mit Fluchthintergrund und auch von allen anderen Bürgergeldbeziehenden ist nicht erst seit dem Job-Turbo ein wesentlicher Bestandteil unserer täglichen Arbeit“, sagt Dr. Anja Wode, Geschäftsführerin des Jobcenters im Landkreis Stade. Es sei „unsere Verantwortung, Menschen bei der beruflichen aber auch gesellschaftlichen Integration zu unterstützen“.
Das Ziel des Job-Turbos erklärt Torsten Stoltz, Geschäftsführer des Jobcenters Cuxhaven, wie folgt: „Menschen nach erfolgreich absolviertem Integrationskurs schnellstmöglich in Arbeit zu vermitteln und den weiteren Erwerb von Sprache und beruflichen Qualifikationen parallel laufen zu lassen, ist der Ansatz, den wir verfolgen. Dazu haben wir unsere Vermittlungs- und Beratungsaktivitäten noch mal intensiviert.“
Betriebe können den gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Stade und der beiden Jobcenter über die ihnen bekannte Ansprechperson kontaktieren oder über die kostenfreie Hotline 0800/4555520. (st)