TSolarpark für Burweg: Es gibt noch einige Fragezeichen

Nr.11 Solarpark Nord heißt der Bebauungsplan, den der Rat Burweg beschlossen hat. Foto: dpa/Symbolbild
Die Dorfentwicklung ist in der Gemeinde Burweg auf einem guten Weg. 21 Projekte konnten bisher umgesetzt werden, viele zu 90 Prozent bezuschusst.
Burweg. Seit 2020 bildet die Gemeinde Burweg gemeinsam mit Hechthausen eine Dorfregion und ist Teil des Dorfentwicklungsprogrammes des Landes. In dieser Zeit hat die Gemeinde viel erreicht.
Und es soll so weitergehen: Der Fördersatz von 90 Prozent bleibt bis Ende 2025. „Es lohnt sich also, sich weiter Gedanken zu machen“, so Bürgermeister Wolff während der Ratssitzung am Mittwochabend.
Viele Maßnahmen privat realisiert
Die Dorfentwicklung ist für die kleine Gemeinde ein Erfolgsprojekt. Von den bereits umgesetzten Projekten waren zwölf private Maßnahmen, drei Projekte der Vereine und sechs kommunale. Vier weitere Maßnahmen der Gemeinde befänden sich in der Umsetzungsphase und seien bereits bewilligt, fünf weitere würden vom Amt für regionale Landentwicklung (ArL) geprüft, sagte Wolff dem TAGEBLATT.
„Die Dorfentwicklung ist für unsere kleine, finanzschwache Gemeinde eine wichtige Chance“, so der Bürgermeister. Und offenkundig nutzt sie sie: „Auch in diesem Jahr werden weitere Projekte eingereicht, die gerade erarbeitet werden“, so Wolff. Im August wird es mit dem Planungsbüro ProPlan ein Abstimmungsgespräch zur Neugestaltung des Dorfplatzes geben.
Neues Konzept kostet die Gemeinde nur 1000 Euro
Eines der Projekte der Dorfregion Burweg-Hechthausen ist das gemeinsame Wander- und Radwegekonzept, das vom Burweger Gemeinderat am Mittwochabend einstimmig beschlossen wurde. Aufgrund der 90-prozentigen Förderung entsteht für die Gemeinde Burweg ein Eigenanteil von weniger als 1000 Euro, berichtete Wolff.
Entworfen wurde das Konzept von dem Planungsbüro Ge-Komm, Gesellschaft für kommunale Infrastruktur. Es soll Grundlage für den Zugang zu weiteren Förderprogrammen sein. Anfang des Jahres wurde das Konzept vorgestellt und Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Ortskenntnis und Anregungen einbringen. Anfang Juni wurde es erneut im Rat beraten und nun beschlossen.
Schützenfest
T Ludgar Steltenpohl regiert die Kranenburger Schützen
Ortsteile besser verbinden ist das Ziel
Das Wander- und Radtourismuskonzept soll den Tourismus stärken und die Attraktivität für den Fuß- und Radverkehr erhöhen. Das übergeordnete Ziel ist, die Dorfregion zu stärken und die Ortsteile untereinander mit geeigneten Radverkehrsführungen besser zu verbinden.
Insgesamt soll die Sicherheit für den Rad- und Fußverkehr - etwa durch Geschwindigkeitsreduzierung, Beleuchtungsanlagen, Markierungen oder Querungshilfen zum Beispiel an der B73 - erhöht und eine einheitliche Beschilderung umgesetzt werden. Die Planer empfehlen außerdem Radschnellverbindungen in Richtung Stade und Hemmoor. Denkbare Trassenkorridore könnten entlang der Bahnlinie verlaufen.
Solarpark Nord könnte deutlich kleiner werden
Ein weiteres Thema war der geplante Bebauungsplan Nr.11 Solarpark Nord. Mit der Änderung des Flächennutzungsplans der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten wegen möglicher Freiflächenphotovoltaikflächen wurden auch Antragsflächen für die Gemeinde Burweg nördlich und südlich der Bahnlinie in das Änderungsverfahren aufgenommen. Parallel stellen die Mitgliedsgemeinden entsprechende B-Pläne auf.

Auf dieser Fläche nördlich der Bahnlinie soll in Burweg ein Solarpark errichtet werden. Das Tannenwäldchen im Hintergrund wird möglicherweise ausgenommen. Foto: Matthias Wolff
Über den Solarpark Nord berichtete Wolff, dass sich die Fläche möglicherweise reduzieren werde. Zum einen führe die Tennet-Trasse unter der Bahnlinie und der Horster Beeck durch. Dort könnte sich der Korridor aus technischen Gründen verbreitern. Zum anderen soll ein Tannenwäldchen am östlichen Rand des geplanten Solarparks ausgenommen werden.
Insgesamt könnte die Solarfläche halbiert werden, was zu einer Halbierung des Ertrages führen würde. Dennoch ließ der Bürgermeister über die gesamte Fläche abstimmen. Bei einer Enthaltung wurde die Aufstellung des B-Plans beschlossen. Über den B-Plan Nr. 12, Solarpark Süd, soll erst in der nächsten Ratssitzung beraten werden.

Nr.11 Solarpark Nord heißt der Bebauungsplan, den der Rat Burweg beschlossen hat. Foto: dpa/Symbolbild