TSpannung pur: JSG Fredenbeck/Stade schafft den Sprung in die Jugend-Bundesliga

Die B-Jugend feiert den Aufstieg in die Bundesliga. Foto: Verein (nomo)
Die B-Jugend-Handballerinnen der JSG Fredenbeck/Stade haben sich in Peine für die Jugend-Bundesliga qualifiziert. Damit spielt erstmals eine Jugendmannschaft der JSG in der höchsten deutschen Spielklasse. Die Entscheidung fiel erst im letzten Spiel.
Fredenbeck. In vier von fünf Begegnungen verließ die JSG Fredenbeck/Stade das Spielfeld als Gewinner. Nach den Siegen gegen Zwickau (19:9) und Hannover (29:13) folgte eine 13:17-Niederlage gegen den späteren Turniersieger, HC Rödertal. Im vierten Spiel besiegte die JSG Gastgeber Peine mit 20:16.
„Das waren zwei sehr anstrengende Tage. Von den anderen Mannschaften hat keine für uns gespielt“, sagte JSG-Trainerin Sylvana Zasendorf-Motzkus. Daher musste die JSG bis zum letzten Spiel um einen der drei Aufstiegsplätze bangen. Gegen den VfL Oldenburg erwischte die JSG im Finale einen tollen Start und legte eine 6:1-Führung vor. Einen super Lauf hatte dabei erneut Torhüterin Hanna Sittigner. Erfolgreichste Werferin des Turniers wurde die Tochter der Trainerin. Inga erzielte 27 Tore.
Kader noch zu klein für die Bundesliga
„Wir wollen uns noch mit zwei oder drei Spielerinnen verstärken“, sagte die Trainerin. Aktuell sei der Kader mit nur zehn Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen noch zu dünn für die Jugend-Bundesliga.
Wenn es nach dem Sportlichen Leiter der JSG Fredenbeck/Stade, Hajo Klintworth, geht, soll dieser Erfolg keine Eintagsfliege sein. „Unser Ziel ist es, die Jugend-Bundesliga langfristig zu halten“, sagt Klintworth. Die JSG habe alle Mädchenklassen doppelt und dreifach besetzt. Das Fundament steht also für eine nachhaltige Entwicklung.
„Dieser Aufstieg ist enorm wichtig für die JSG“, sagt Klintworth. So könne der Verein Spielerinnen halten, die sonst schon im C-Jugend-Alter von anderen Clubs abgeworben wurden. Jetzt bietet nämlich auch die JSG Fredenbeck/Stade eine Perspektive. Besser als Jugend-Bundesliga geht nicht. Bessere Argumente haben auch die anderen Vereine nicht.
Bedingungen so gut wie im Leistungszentrum
In Sachen Trainingsvoraussetzungen und Trainingsbedingungen müsse sich die JSG zudem nicht mehr verstecken vor namhaften Vereinen. „Die Bedingungen bei uns sind annähernd so gut wie in anderen Leistungszentren“, sagt Klintworth.
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Das Konzept der JSG habe sich also ausgezahlt. Jüngere Spielerinnen trainierten und spielten bereits in älteren Jahrgängen mit. Das schult früh die Wettkampfhärte. „Außerdem haben wir aufgeholt, weil wir viel Wert auf das Training von Kraft und Athletik legen“, sagt Klintworth. Bei der jetzt so erfolgreichen B-Jugend habe das Team der Trainerinnen eine top Arbeit geleistet, sagt der Sportliche Leiter. Natascha Kotenko, Sylvana Zasendorf-Motzkus, Aleksandra Malmon, Yvonne Wegner und Sarah von Holt-Deters gehören zur Mannschaft.
Bundesliga kostet mehr Geld
Die Jugend-Bundesliga wird für die JSG finanziell anspruchsvoll. Das Budget ist gesichert. Dennoch sucht der Verein weitere Sponsoren, um Luft nach oben zu haben. Allein die Schiedsrichterkosten werden sich pro Heimspieltag nahezu verdoppeln und liegen dann bei von Klintworth geschätzten 500 Euro. „Bundesliga ist ein großer Schluck aus der Pulle“, sagt Klintworth über die Kosten.
Dabei ist heute noch nicht einmal klar, wie die sechs Sechserstaffeln geografisch aufgeteilt werden. Bislang war die JSG Fredenbeck/Stade in ganz Niedersachsen unterwegs. Schleswig-Holstein oder Nordrhein-Westfalen könnten hinzukommen.
JSG-Tore: Böger 7, Witte 18, Lenzsch 14, Motzkus 27, Gätzschmann 12, S. Böger 6, Becker 1, Keitsch 18, Peterson 1.