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TStader Gastronomin Sabrina Klapper kandidiert für den Bundestag

Sabrina Klapper sieht sich selbst als Paradiesvogel in der Politik.

Sabrina Klapper sieht sich selbst als Paradiesvogel in der Politik. Foto: Privat

Das Quintett ist komplett: Sabrina Klapper will für die CDU zur Bundestagswahl kandidieren. Das erklärte sie am Freitag, am letzten Tag der Bewerbungsfrist. Klapper ist in Stade bekannt durchs Klapperina. Jetzt will sie in die Politik einsteigen.

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Von Lars Strüning
Freitag, 31.05.2024, 17:50 Uhr

Stade. Für den Wahlkreis Stade I - Rotenburg II sucht die CDU nach dem Rückzug von Oliver Grundmann aus Stade eine neue Kraft, die für die Region in den Bundestag einziehen soll. Das transparente Verfahren, auf das sich die beiden Kreisvereine Stade und Rotenburg geeinigt haben, trägt Früchte, sorgt aber auch für Überraschungen.

Zwei Frauen und ein Mann aus dem Kreis Stade

Aus dem Kreis Stade stehen der CDU jetzt zwei Bewerberinnen und ein Bewerber zur Verfügung: Neben Sabrina Klapper aus Stade noch die Landtagsabgeordnete Birgit Butter aus Buxtehude-Hedendorf und Alexander Krause, ebenfalls aus Buxtehude.

Dem gegenüber stehen die beiden Kandidaten aus dem Rotenburger Bereich: Nina Zobel und Nico Burfeind. Angedacht war, dass die CDU-Mitglieder am 19. September in einer Urwahl über den endgültigen Kandidaten entscheiden, für den dann gemeinsam Wahlkampf gemacht wird.

Jetzt gibt es erste Überlegungen, ob in den Kreisverbänden vorab eine Entscheidungswahl ansteht und sowohl Stade als auch Rotenburg mit jeweils einem Kandidaten oder einer Kandidatin in die gemeinsame Endausscheidung ziehen. Die Stader CDU will darüber in der kommenden Woche beraten.

Bisher kaum politische Arbeit in der Partei

Dann wird sie auch die eher überraschende Kandidatur von Sabrina Klapper mit berücksichtigen. Sie war in der politischen Arbeit oder bei der CDU kaum aufgefallen. in den vergangenen Jahren hatte sie sich in der Mittelstandsunion engagiert. Wirtschaft, speziell die Entwicklungen der Innenstädte mit Einzelhandel und Gastronomie, ist ihr Thema.

Sabrina Klapper (37) ist eine Frau mit klaren Vorstellungen und einer stringenten Vorgehensweise. Angefangen hatte sie mit ihrem Mann im Klapperino, einer Kellerbar in Stades Altstadt. Das Klapperina, eine angesagte Bar mit Restaurant im Kino-Komplex, die benachbarte Bowling-Bahn und das Aloha im gleichen Gebäude-Komplex folgten.

Klapper engagierte sich beim Aktuellen Stade und meldet sich zuletzt häufiger zu Wort, schrieb Landrat und Bürgermeister an, kämpft für ein aktives Nachtleben und macht sich Sorgen um kriminelle Machenschaften in der Stadt.

Sabrina Klapper: „Meine Direktheit wird gebraucht.“

Sabrina Klapper will eine neue Farbe, einen neuen Ansatz in die Politik einbringen. „Mir fehlt ein wenig Pink in Berlin“, sagt sie mit einem Lachen. Sich selbst sieht sie als einen Paradiesvogel. Und: „Meine Direktheit wird gebraucht.“

Basisarbeit in der Partei war bisher nicht ihr Ding. Wie die Basis tickt, nämlich die ganz normalen Menschen, dagegen schon. Als Gastronomin ist sie täglich im Gespräch mit den Menschen. Das sei ihre Stärke, zu wissen, wo es brennt. Diesen Blick von außen, aus der Praxis will sie in die Politik einbringen. Auch wenn sie weiß: „Ich bin mehr so der Underdog.“

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