Stader Talente lernen von einem Olympia-Sieger und japanischem Meister

Trainer Egon Krien (rechts) trat mit den Stader Talenten beim prestigeträchtigen Großturnier an. Foto: Verein (nomo)
1300 Judoka aus 120 Vereinen und 20 Ländern maßen in Polen ihre Kräfte. Talente aus dem Kreis Stade hatten die Chance, auf dieser internationalen Bühne mitzumischen.
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Stade. In der polnischen Stadt Poznań wurde eines der prestigeträchtigsten Judo-Turniere Europas ausgetragen: der Jigoro Kano Cup. Der VfL Stade pflegt seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis zum veranstaltenden Verein. Diese besondere Beziehung wird durch die Tatsache verstärkt, dass mehrere polnische Judoka für die Bundesliga-Damenmannschaft des VfL Stade antreten. Diese Verbindung ermöglichte es den Stader Nachwuchstalenten, an diesem hochkarätigen Turnier teilzunehmen und wertvolle internationale Erfahrungen zu sammeln.
Das Turnier, benannt nach dem Begründer des modernen Judo, bot auf elf Kampfflächen Judo der Extraklasse. Die Wettkämpfe fanden in den Altersklassen U13, U15 und U17 statt, wobei in einigen Gewichtsklassen über 35 Athleten antraten. Besonders stark vertreten waren Teilnehmer aus den europäischen Ländern, aber auch Judoka aus Asien, Ozeanien und Amerika waren am Start.

Die Stader schnupperten internationales Flair auf beeindruckender Bühne. Foto: VfL Stade (nomo)
Stader Talente zeigen Kampfgeist
In der U13-Klasse gingen Schamschad Hahn (34 kg), Josie Schmidt Petersen (48 kg) und Julia Schramm vom MTV Freiburg (44 kg) an den Start. Die U15 wurde durch Jamil Hahn (60 kg) und Heorhii Troianoskiy (55 kg) vertreten. Begleitet wurden sie von den Trainern Egon Krien und Jonas Thomsen.
Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Schamschad Hahn, der trotz einer umstrittenen Entscheidung im Viertelfinale den siebten Platz erreichte. Heorhii Troianoskiy bot in der stark besetzten 55-kg-Klasse einen beeindruckenden Auftritt, während Josie Schmidt Petersen ihren ersten Kampf mit einer gekonnten Ashi-barai-Technik für sich entscheiden konnte.
Exklusive Trainingseinheiten mit Olympiasieger
Ein Highlight des Turniers war die Trainingseinheiten mit dem Olympiasieger und Weltmeister Hidayət Heydərov (-73 kg) aus Aserbaidschan, der 2024 in Paris Gold gewinnen konnte. Den Teilnehmern wurden wertvolle Einblicke in Technik und Strategie geboten.
„Solche Erfahrungen sind unbezahlbar für unsere jungen Athleten“, betonte Egon Krien, Trainer des VfL Stade. Auch der mitgereiste Stader U21-Judoka Magomed Torshkhoev nahm am exklusiven Training teil und sammelte Eindrücke bei „diesem erstklassig organisierten internationalen Turnier“.
Internationale Expertise am Mattenrand
Eine besondere Bereicherung für das Turnier war die Anwesenheit des japanischen Trainers Kotaro Sasaki. Der Absolvent der renommierten Tokai Universität ist seit 2018 als Nationaltrainer Teil des polnischen Teams und arbeitet als Haupttrainer des polnischen Kadetten-Nationalteams.
Sasaki ist bekannt für seine innovative Trainingsphilosophie, die als Brückenschlag zwischen japanischer Tradition und europäischer Dynamik im Judo gilt. Sein Ansatz, der die Stärken beider Judo-Kulturen vereint, hat bereits viele Athleten und Trainer in Europa beeindruckt und inspiriert.
Die Teilnahme am Jigoro Kano Cup war für die Stader Judoka mehr als nur ein Wettkampf. „Hier geht es um das Sammeln von Erfahrungen auf internationalem Parkett“, resümierte Trainer Jonas Thomsen. „Die Begegnungen mit Weltklasse-Athleten und -Trainern werden unsere Nachwuchssportler in ihrer Entwicklung enorm voranbringen.“
Der VfL Stade plant bereits die Teilnahme an weiteren internationalen Turnieren, um auf den wertvollen Erfahrungen des Jigoro Kano Cups aufzubauen. Der VfL Stade will die langjährige Freundschaft zum polnischen Verein weiter pflegen und seine internationale Ausrichtung in der Judo-Gemeinschaft stärken.