Zähl Pixel
Wirtschaft regional

TStader Volksbank hält sich gut in wirtschaftlich schwierigen Zeiten

Die beiden Chefs der Volksbank Stade-Cuxhaven: Vorstandssprecher Ulrich Sievert und sein Kollege Daniel Hollung (rechts).

Die beiden Chefs der Volksbank Stade-Cuxhaven: Vorstandssprecher Ulrich Sievert und sein Kollege Daniel Hollung (rechts). Foto: Volksbank

Die Zeiten für Banken und Sparkassen sind nicht rosig. So fällt die Bilanz der Volksbank Stade-Cuxhaven für 2024 auch nur verhalten positiv aus. Eine Zahl fällt besonders auf.

author
Von Lars Strüning
Donnerstag, 03.04.2025, 11:00 Uhr

Stade. Die Volksbank Stade-Cuxhaven blickt trotz eines wirtschaftlich anspruchsvollen Umfelds mit Zuversicht in die Zukunft, heißt es in einer Mitteilung. Das abgelaufene Geschäftsjahr war geprägt von einer anhaltenden Rezession, schwachen wirtschaftlichen Impulsen und einer schwierigen Lage in der Bauwirtschaft, so der Rückblick.

Bilanzsumme der Volksbank liegt bei 1,93 Milliarden Euro

Die Volksbank habe Stabilität bewiesen und ihre Bilanzsumme auf 1,93 Milliarden Euro leicht erhöht. Das Kundenwertvolumen konnte auf 3,91 Milliarden Euro gesteigert werden. Das werten die Vorstände Ulrich Sievert und Daniel Hollung als positives Signal für die Zukunft. Das Eigenkapital wird aus dem Jahresüberschuss weiter deutlich gestärkt werden, so die Volksbank.

„Die wirtschaftliche Entwicklung spiegelt die weltpolitische Lage wider. Trotz der Herausforderungen beweisen wir Stabilität und Verlässlichkeit. Mit unserem Ergebnis können wir zufrieden sein“, sagt Sievert. Besonders erfreulich sei, dass die Ertragslage konstant blieb und das Eigenkapital auf einem soliden Niveau gehalten werden konnte.

Kaum Neubaufinanzierungen, dafür mehr Sanierungen

Trotz der lahmenden Bauwirtschaft zeigt sich die Volksbank mit der Entwicklung im Bereich Baufinanzierung zufrieden. Hohe Grundstücks- und Erschließungskosten erschwerten zwar Neubauvorhaben, der Trend zur Renovierung und energetischen Sanierung habe aber dennoch für eine kontinuierliche Nachfrage gesorgt. „Viele Familien finden zunehmend Lösungen im Kauf und der Sanierung bestehender Immobilien“, so Daniel Hollung.

Ziel der Volksbank Stade-Cuxhaven eG sei es Grundstabilität zu bewahren und das Kreditrisiko zu minimieren. Dabei komme ihr die robuste Struktur der regionalen Wirtschaft zugute. Eine gute Nachricht aus der Szene. Großunternehmen aus dem Flugzeugbau, also Airbus, oder der Windkraftbranche in Cuxhaven, also Siemens, trügen zur wirtschaftlichen Stabilität bei. Auch die mittelständische Wirtschaft an der Unterelbe sorge für wertvolle Impulse

Volksbank-Chefs fordern Autobahnbau in der Region

Die Volksbank-Chefs stellen auch Forderungen an die Politik. Das kürzlich verabschiedete Schuldenpaket müsse zügig in Infrastrukturmaßnahmen investiert werden. Dazu zählen die Banker die Elbquerung im Zuge der A20 bei Drochtersen und die Anbindung der A26 an die A7, die 2028 erfolgen soll. „Wenn diese Maßnahmen greifen, kann die Wettbewerbsfähigkeit der Region gestärkt werden“, sagt Sievert.

Einen wesentlicher Faktor für die Widerstandsfähigkeit der Volksbank sieht sie in ihrer genossenschaftlichen Struktur. Statt Gewinnmaximierung und Kapitalmarktinteressen stehe die Förderung der regionalen Wirtschaft und die Mitglieder im Mittelpunkt. Die Volksbank Stade-Cuxhaven sei ein regional verwurzeltes Finanzinstitut, das gezielt und gesund wachse.

2024 liegt die Förderbilanz der Volksbank Stade-Cuxhaven für soziale und kulturelle Projekte in der Region bei mehr als 150.000 Euro. „Wir sind eher Manufaktur als Standard“, resümiert Daniel Hollung. Das Kreditinstitut mit seinem Hauptsitz in Stade beschäftigt zwischen Cuxhaven und Buxtehude 252 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind 17 Auszubildende. Die Volksbank hat knapp 20.000 Mitglieder. Eine erstaunliche Zahl.

Weitere Artikel