TStarkregen mit Folgen: Schießstand der Himmelpfortener Schützen schwer beschädigt
Die Kleinkaliberanlage des Schützenvereins Himmelpforten wird voraussichtlich bis Ende März nicht zur Verfügung stehen. Foto: Helfferich
Wegen der heftigen Regenfälle zum Jahreswechsel sind nicht nur Flächen überflutet worden, vielerorts drang das steigende Grundwasser auch in Keller. Betroffen ist auch der Schützenverein Himmelpforten. Das ist passiert.
Himmelpforten. Das Wasser suchte sich seinen Weg und der führte zu der Kleinkaliberanlage des Schützenvereins Himmelpforten. Zwischen Weihnachten und Neujahr drang nach den heftigen Regenfällen das Grundwasser durch die Wände des tiefer gelegenen Schießstands und stieg auf etwa 25 Zentimeter an.
Die Kleinkaliberanlage des Schützenvereins Himmelpforten wird wohl bis Ende März nicht genutzt werden können. Foto: Helfferich
„Das Wasser stand so hoch, dass die Fliesen hochgedrückt wurden“, erzählt Lars Zimmermann, 1. Vorsitzender und Präsident des Schützenvereins. Um weiteren Schaden abzuwenden, bauten die Schützen sofort die elektronischen Schießscheiben ab. Doch die Zuganlage, die die Scheiben fährt, stand mehrere Tage im Wasser.
Der Schießstand ist Teil des Gebäudekomplexes der Eulsetehalle und gehört der Gemeinde. Deren Bürgermeister Bernd Reimers hatte Glück: Er konnte den in Himmelpforten ansässigen Abdichtungstechniker Uwe Mattern erreichen, der zwischen den Jahren dauergebucht war. Denn nicht nur im Schützenkeller stand das Wasser, auch in den Kellern vieler Häuser, allein in Himmelpforten um die 30. „Viele Gebäude sind von älteren Leuten bewohnt, ohne Kinder in der Nähe, da mussten wir doch helfen“, so Mattern.
Höhe des Schadens steht noch nicht fest
Beim Schießstand musste zunächst das Wasser herausgepumpt werden. Nicht nur die Bodenfliesen hatten sich gelöst, auch der Estrich war gebrochen. Der gesamte Boden inklusive Fußbodenheizung musste herausgerissen werden. Die Höhe des Schadens am Gebäude steht noch nicht fest.
Eigentlich soll eine Drainage außerhalb des Gebäudes verhindern, dass sich dort Wasser staut. Wie Borris Hönke vom Gebäudemanagement der Samtgemeinde erklärte, hatte eine schadhafte Pumpe die Wassermengen nicht mehr bewältigen können. Pech für die Gemeinde: Weder Gebäudeversicherung noch Elementarversicherung übernehmen den Schadensausgleich.
Lühe und Schwinge
T Hochwasser: Sperrwerkswärter machten Extraschichten
Diese Woche soll das Mauerwerk freigelegt werden, damit es komplett trocknen kann. Die Holzverkleidung ist bereits entfernt. „Bevor die Wände und Boden nicht vollständig getrocknet sind, können wir nicht mit dem Einbau beginnen“, so der Hochbautechniker. Bis Estrich und die Bodenfliesen gelegt sind, könne es Ende März werden.
Bürgermeister Reimers berichtet, dass der viele Regen kurz vor Weihnachten auch das Rückhaltebecken an seine Grenzen gebracht habe. „Wir mussten Wasser aus dem Becken in den Mühlenbach pumpen. Doch es konnte nicht in die Oste abfließen, weil das Sperrwerk wegen der Sturmflut geschlossen war."
Neues Dach für die Eulsetehalle
Inzwischen ist das Wasser aus dem Kleinkaliberschießstand vollständig abgepumpt. Jetzt muss der Schießstand getrocknet werden. Reimers fürchtet, dass dieser Prozess eine ganze Weile dauern wird, da viel Wärme auch in der 50 Meter langen Anlage verpuffen wird.

Auch die Treppe zum Schießstand ist schwer beschädigt. Foto: Helfferich
Derzeit ist die Eulsetehalle ohnehin eine Baustelle. Seit Jahresbeginn ist sie komplett eingerüstet, weil das Flachdach durch ein Spitzdach ersetzt wird. Durch das Flachdach habe es immer wieder mal durchgeregnet, so der Bürgermeister. Bis Ende März soll das neue Dach fertig sein - wenn es nicht wieder Dauerregen gibt.