TStraßensanierung in Harsefeld: Behörden kämpfen gegen Personalnotstand

Eine Kooperation von Samtgemeinde, Flecken, Kreis und Land: Ute Kück, Madeleine Pönitz, Susanne de Bruijn und Michael Schöne (von links) stehen auf dem gelungenen Pilotprojekt. Foto: Fehlbus
Sie haben Schlaglöchern den Kampf angesagt: Bei der Erneuerung zweier Straßen in Harsefeld arbeiteten Land, Landkreis und Kommune erstmals in dieser Form zusammen. Das sind die Vorteile.
Harsefeld. Erst nervig, dann schön - so wurde im Sommer Harsefelds Rathauschefin Ute Kück zitiert. Es ging um die Bauarbeiten mitten im Ort, die gleich mehrere Straßen betrafen. Der Knotenpunkt im Bereich Friedrich-Huth-Straße und Am Bundesbahnhof ist längst wieder befahrbar. Bei einem Ortstermin wurde aber noch einmal mit allen Beteiligten Bilanz gezogen: Und die fiel äußerst positiv aus.
Wenig Personal in der Landesbehörde: Geld ist noch da
„Danke, dass Sie uns so unterstützen, denn wir haben wenig Personal, und Geld ist noch da“, sagt Michael Schöne, Leiter des Fachbereichs Bau der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Stade. Der Dank geht in Richtung der Harsefelder Verwaltung, deren Tiefbauabteilung die Sanierung der Friedrich-Huth-Straße als Landesstraße sowie die Arbeiten an der Kreisstraße 26 auf der Umgehung ersatzweise für die eigentlichen Straßenbaulastträger begleitete.
Harsefeld kann beide Straßen als ein Projekt ausschreiben
Die Kosten tragen der Landkreis Stade für die Kreisstraßen und das Land Niedersachsen für die Landesstraße. Die Kosten für den Bereich der Umgehungsstraße liegen nach Abschluss der Arbeiten bei 698.000 Euro, die für die Landestraße, die durch Harsefeld führt, bei 225.000 Euro. Im Bereich der Kreuzung am Bahnhof treffen beide Straßen aufeinander. Ein großer Vorteil: Harsefeld konnte das Projekt als Gesamtmaßnahme ausschreiben.
Nach Rücksprache mit dem Team Bau im Harsefelder Rathaus sei schnell die Entscheidung gefallen, das Projekt in dieser Form durchzuführen. „Wir haben schon immer gut zusammengearbeitet, Land, Kreis und Gemeinde“, sagt Harsefelds Samtgemeindebürgermeisterin Ute Kück (parteilos). Meist allerdings arbeiteten zwei Ämter zusammen, in diesem Fall waren es gleich drei.
Schnelle Umsetzung macht nervigen Start vergessen
Als „Win-win-Situation für alle“ bezeichnet Ute Kück den Ablauf der Maßnahme und bekommt dabei Unterstützung von Kreisbaurätin Madeleine Pönitz, die auch den Personalnotstand in ihrem Haus anspricht. Von Mai bis Juli wurde die Maßnahme in Harsefeld umgesetzt. Das sei sehr schnell gegangen, sagt Madeleine Pönitz anerkennend, auch in Richtung der beteiligten Firmen Matthäi und Ingenieurbüro Niederelbe.
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Nach anfänglicher Aufregung über die gesperrte Ortsdurchfahrt hatten im Harsefelder Bauamt Holger Bohling und Susanne Tobaben schnell weniger Beschwerden und Anwohner-Anfragen abzuarbeiten. Dass die etwas nervige Zeit der Bauarbeiten schon längst vergessen sei, bestätigt auch Flecken-Bürgermeisterin Susanne de Bruijn (Freie Wählergemeinschaft). Am Ende sei vor allem das geblieben: „Wir waren vor der eigentlichen Zeit fertig, und das zeigt wieder einmal, wenn Harsefeld was macht, macht es das richtig.“
Dritter Bauabschnitt beginnt im nächsten Frühjahr
Ein kleiner Rest allerdings steht noch aus: Eigentlich sollte der dritte Bauabschnitt mit der Kreisstraße 53 zu diesem Zeitpunkt schon abgeschlossen sein. Hier gab es aber eine zusätzliche Erweiterung im Seitenraum, die noch eingeplant wurde. Deshalb werden die Arbeiten im Frühjahr nächsten Jahres starten und etwa 544.000 Euro kosten.
Harsefeld kann im Tiefbau auf sein gutes und erfahrenes Personal setzen. Im Fachbereich Hochbau ist es dagegen personell ebenfalls eng. Seit längerem wird hier nach einem neuen Mitarbeiter gesucht. Die Anzeige ist auf harsefeld.de zu finden.