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Rückblick

TTausende Stunden im Einsatz: So oft rückte die Kutenholzer Feuerwehr aus

In Sadersdorf bei Kutenholz war ein Wirtschaftsgebäude in Brand geraten.

In Sadersdorf bei Kutenholz war ein Wirtschaftsgebäude in Brand geraten. Foto: Feuerwehr

90 Jahre Kutenholzer Feuerwehr: Das feierten die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr mit einem Fest. Doch sie leisteten auch eine Menge Einsatzstunden. Das neue Fahrzeug hätte keinen Tag später kommen dürfen. Wie oft mussten sie 2023 ausrücken?

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Von Sophia Ahrens
Samstag, 06.01.2024, 09:50 Uhr

Kutenholz. 4751 Stunden: Diese beachtliche Summe ihrer freien Zeit investierten die Kutenholzer Ehrenamtlichen 2023 in ihre Arbeit bei der freiwilligen Feuerwehr. „Dabei bleibt viel Kraft aber auch viel Zeit auf der Strecke“, sagt Ortsbrandmeister Danny Waltersdorf. Bei der Jahreshauptversammlung blickte er mit Stolz auf den Einsatz der Kameradinnen und Kameraden.

Das Jahr 2023 begann für die Kutenholzer gleich im Januar mit einem Feuer im eigenen Gemeindegebiet: Eine Scheune in Sadersdorf brannte „in voller Ausdehnung“. Waltersdorf erinnerte sich: „Die Rauchsäule wies uns den Weg.“ Es war der erste Einsatz des neuen Spritzenfahrzeugs. „Frisch gewienert und bereit für seinen großen Auftritt stand es am Vormittag des 21. Januar in der Fahrzeughalle“, erzählte Waltersdorf. Um 14.30 Uhr gingen die Sirenen - und „Florian Stade 32-40-6“ durfte direkt zum ersten Feuer ausrücken. Als die Gefahr gebannt war, konnten die Einsatzkräfte den gemütlichen Teil der Fahrzeugübergabe fortsetzen.

Wenn in Kutenholz der Strom ausfällt

Insgesamt 55-mal rückten die Kutenholzer bis Ende November aus. Fünf Einsätze davon entfielen auf Brände - der Rest vor allem auf technische Hilfeleistungen, die AED-Gruppe, Sicherheitswachen oder Fehlalarme. Die Helfer kommen so auf 1167 Stunden nur für die Einsätze. 51 Aktive, 17 Mitglieder des Fördervereins Jugendfeuerwehr und 15 Personen in der Alters- und Ehrenabteilung zählt die Ortswehr aktuell. Fünf der aktiven Einsatzkräfte sind weiblich. Im letzten Jahr gab es fünf Austritte, aber auch drei Eintritte. Gefüllt wurden die über 4700 Gesamtstunden auch mit Weiterbildungen und der Jugendfeuerwehr.

Helge Kroschewski (stellvertretender Gemeindebrandmeister, von links), Alexander Gosler (stellvertretender Ortsbrandmeister), Danny Waltersdorf (Ortsbrandmeister).

Helge Kroschewski (stellvertretender Gemeindebrandmeister, von links), Alexander Gosler (stellvertretender Ortsbrandmeister), Danny Waltersdorf (Ortsbrandmeister). Foto: Feuerwehr

Ein ungewöhnlicher Alarm ließ die Einsatzkräfte im Februar ausrücken: Als die Helfer am Gerätehaus eintrafen, gab es keinen Strom. Das Übungsszenario: „Es habe einen größeren Stromausfall in Kutenholz gegeben, ein Teil von Kutenholz ist dadurch ohne Stromversorgung.“ Die Feuerwehrleute probten so das Notstromkonzept für den Ernstfall.

Gosler bleibt Stellvertreter

„Das gesetzte Ziel für 2024 soll ‚Ausbildung‘ heißen“, kündigte Waltersdorf an. Er will es sich zur Aufgabe machen, den guten Wissensstand der Mitglieder noch weiter auszubauen. Unterstützt wird der Ortsbrandmeister dabei weiterhin von seinem Stellvertreter: Alexander Gosler wurde von den Anwesenden einstimmig wiedergewählt.

Auch der spaßige Teil kam gerade 2023 für die Ehrenamtlichen nicht zu kurz: Im Mai feierte das ganze Dorf das 90-jährige Bestehen seiner Ortswehr. Passend dazu engagierten sich die Einsatzkräfte auch nachhaltig: Es wurden mit Trägerschaft der NDR Bingo Stiftung und in Zusammenarbeit mit den Jägern aus Kutenholz 90 Obstbäume gepflanzt. „Das ist ein gemeinsames Zeichen hinsichtlich Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, so Danny Waltersdorf.

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