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Elbe-Weser-Leitung

Tennet will Grundstückseigentümer im Kreis Stade entschädigen

Elbe-Weser-Leitung: Eine Rahmenvereinbarung zur finanziellen Entschädigung der vom Leitungsbau betroffenen Grundeigentümer wurde geschlossen.

Elbe-Weser-Leitung: Eine Rahmenvereinbarung zur finanziellen Entschädigung der vom Leitungsbau betroffenen Grundeigentümer wurde geschlossen. Foto: Silas Stein/dpa

Netzbetreiber Tennet hat mit Kreislandvölkern eine Vereinbarung für finanzielle Entschädigungen den Bau der Elbe-Weser-Leitung betreffend geschlossen.

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Von Sabine Lohmann
Montag, 26.08.2024, 10:50 Uhr

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Landkreis. Als zuständiger Übertragungsnetzbetreiber ersetzt TenneT die bestehende Elbe-Weser-Leitung von Dollern nach Elsfleth/West durch eine leistungsstärkere 380-kV-Leitung. Für den Bau der Masten werden auch Flächen auf privaten Grundstücken benötigt.

Grundstücke bleiben Privateigentum

Die Grundstücke würden dauerhaft für Maststandorte und Überspannungen genutzt. Dafür wird eine sogenannte beschränkte persönliche Dienstbarkeit ins Grundbuch eingetragen. Das jeweilige Grundstück wird von TenneT nicht erworben, sondern bleibt im Privateigentum. Für die Grundstücksnutzung wird eine finanzielle Entschädigung ausgezahlt.

Entschädigungsgespräche beginnen in Kürze

Nun hat TenneT gemeinsam mit den von dem Projekt betroffenen Kreislandvölkern eine Rahmenvereinbarung ausgehandelt. Die Kreislandvölker Stade, Bremervörde-Zeven, Hadeln, Wesermünde Osterholz und Wesermarsch verständigten sich darin mit TenneT unter anderem über die in den Regionen anzusetzenden Verkehrswerte, die eine wichtige Grundlage für die Entschädigungszahlungen darstellen. Dadurch legt die Rahmenvereinbarung den Grundstein für die individuellen Entschädigungsgespräche, die für den Teilbereich zwischen Elsfleth und Alfstedt in Kürze beginnen und bis ins nächste Jahr laufen werden.

Zukunftsvereinbarung regelt Zusammenarbeit

Die Zukunftsvereinbarung Niedersachsen ist eine Rahmenvereinbarung, die von den Landvolk-Kreisverbänden und dem Netzbetreiber TenneT bereits Ende letzten Jahres unterzeichnet wurde. Sie regelt die Zusammenarbeit bei TenneT-Projekten in Niedersachsen, insbesondere bei der Errichtung von Erdkabeln und Freileitungen, um die Interessen der Landwirtschaft und den Ausbau der Stromnetze in Einklang zu bringen.

Ersatzneubau nahe der Bestandsleitung geplant

Die fast 100 Kilometer lange Elbe-Weser-Leitung führt von Dollern über Alfstedt und Bremen-Farge nach Elsfleth. Als Übertragungsnetzbetreiber hat TenneT den gesetzlichen Auftrag, die Höchstspannungsfreileitung für die Energiewende zu verstärken. Deshalb plant TenneT einen Ersatzneubau in der Nähe der Bestandsleitung. Im Rahmen des Ersatzneubaus werden drei Umspannwerke und eine Schaltanlage angebunden. Außerdem plant TenneT ein neues Umspannwerk im Bereich der Gemeinde Schwanewede. (sal)

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