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TTeure Sanierung: Erstes Geld für Klappbrücke Dornbusch ist gesichert

Die marode Klappbrücke Dornbusch ist dieses Jahr dran. Voraussichtlich ab Spätsommer wird das Wahrzeichen von Dornbusch und Krautsand zerlegt, ausgebaut und saniert.

Die marode Klappbrücke Dornbusch ist dieses Jahr dran. Voraussichtlich ab Spätsommer wird das Wahrzeichen von Dornbusch und Krautsand zerlegt, ausgebaut und saniert. Foto: Knappe

Für die teure Sanierung der Klappbrücke in Dornbusch bekommt die Gemeinde Drochtersen 150.000 Euro aus dem Leader-Fördermitteltopf. Drochtersen hofft auf weitere Förderung.

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Von Katja Knappe
Montag, 24.03.2025, 05:50 Uhr

Krautsand. 150.000 Euro - das war durchaus ein satter Happen, den die Lokale Arbeitsgruppe (LAG) für die Leader-Fördermittel der Gemeinde Drochtersen einhellig bewilligt hat. Eine 50-prozentige Förderung war in diesem Fall nicht möglich: Da sich die Gesamtkosten der Brückensanierung auf 1,8 Millionen Euro belaufen, wäre das Budget der Leader-Region überfordert.

Die Leader-Fördermittel sind EU-Mittel für die Entwicklung des ländlichen Raums. Insgesamt darf die LAG Kehdingen-Oste von 2023 bis 2027 1,53 Millionen Euro für ihre ausgewählten Projekte ausgeben. Drochtersen hofft nun noch auf eine Förderung in Höhe von 350.000 Euro aus dem Metropolregion-Hamburg-Fördertopf. Dann bliebe für die Gemeinde noch ein Eigenanteil von 1,3 Millionen Euro zu zahlen.

Ein teures Geschenk vom Landkreis

Die Teuer-Klappbrücke befand sich nicht immer im Besitz der Gemeinde Drochtersen. „Wir haben diese Brücke vor Jahren ,großzügigerweise’ vom Landkreis Stade geschenkt bekommen. Das war mal eine Kreisstraße“, erinnerte Bürgermeister Mike Eckhoff während der LAG-Sitzung auf Krautsand.

Die Brücke soll künftig barrierefrei passierbar sein. Die Anschlusspflasterung werde die Sanierung vermutlich noch ein wenig teurer machen als geplant, sagte Eckhoff. Während der LAG-Sitzung kam zudem die Anregung, für Sehbehinderte entsprechende Leit-Hilfen anzubringen.

Ausbau soll im Spätsommer starten

Die Sanierung der 1986 errichteten Klappbrücke soll im zweiten Halbjahr dieses Jahres beginnen. Die Gemeinde rechnet mit einer Bauzeit von einem halben bis einem dreiviertel Jahr. Während der Bauzeit ist Krautsand nur über Drochtersen erreichbar. Für Busse und Fahrzeuge mit mehr als zwölf Tonnen Gewicht musste die Brücke bereits gesperrt werden. Die Höchstgeschwindigkeit wurde auf zehn Stundenkilometer beschränkt. Eine Sperrung aus Sicherheitsgründen droht.

Die komplette Brücke soll im Zuge der Sanierung ausgebaut werden. Die Stahlkonstruktion muss entrostet und saniert werden, die Fahrbahn aus verwitterten Holzbohlen soll gegen eine Stahlkonstruktion mit rutschhemmender Beschichtung ausgetauscht werden.

Die Brücke gilt als Wahrzeichen von Dornbusch und Krautsand, als Teil des Elbe-Radwegs ist sie außerdem von großer touristischer Bedeutung. Eine Zählung im August 2022 ergab, dass die Brücke innerhalb von drei Wochen von knapp 4000 Radlern genutzt wurde - also von durchschnittlich 367 Radfahrern täglich.

Nach der Komplettsanierung sollen auch wieder Busse passieren können. Das birgt die Chance auf eine bessere Bus- und Schulbusanbindung der Elbhalbinsel, denn dann wäre ein ÖPNV-Ringverkehr möglich.

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