TLehrer-Streik sorgte für Unterrichtsausfall im Kreis Stade

Lehrpersonal mehrerer Schulen aus dem Kreis Stade fordert mehr als eine Gehaltserhöhung. Foto: GEW Kreisverband/Archiv
Die GEW hat die Schulbeschäftigten zu Warnstreiks aufgerufen. Im Kreis Stade führte dies am Mittwoch zumindest an zwei Schulen zu Unterrichtsausfall. Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeiter und Schulsozialarbeiter fordern unter anderem mehr Gehalt.
Landkreis. Kurz vor weiteren Verhandlungen im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst der Länder haben sich nach Gewerkschaftsangaben Tausende Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt. Mehr als 5500 Menschen zogen am Mittwoch auf den Opernplatz in Hannover, in Bremen kamen rund 3000 Beschäftigte zu einer Kundgebung, wie Verdi mitteilte. Nach zwei Verhandlungsrunden und wochenlangen Warnstreiks kommen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ab Donnerstag in Potsdam zur möglichen Schlussrunde in dem Tarifstreit zusammen.
Stader Lehrkräfte demonstrieren in Bremen
Aus dem Landkreis Stade haben sich rund 30 Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeiter und Schulsozialarbeite mehrerer Schulen beteiligt. Sie waren nach Bremen gereist. Besonders deutlich waren die Auswirkungen wieder an der Förderschule Ottenbeck in Stade zu spüren: Wie auch schon beim „Streiktag-Bildung“ in der Vorwoche fiel der gesamte Unterricht an der Förderschule aus und es wurde auf „Notbetrieb“ umgestellt. Auch an der IGS Buxtehude fiel wieder in mehreren Klassen der Unterricht aus.
„Der Demozug in Bremen war eindrucksvoll. Die Stimmung war trotz widriger Wetterbedingungen lautstark und kämpferisch. Die Aktion kann als Erfolg gewertet werden“, teilte Holger Cordes für den GEW Kreisverband Stade mit.
Verbesserungen auch auf Landesebene gefrodert
„Wir wissen, dass die Steuereinnahmen der Länder jedes Jahr weiter steigen“, sagte die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende Christine Behle in Hannover. Geld sei genug da. Es werde nur falsch verteilt, sagte sie. Laut Verdi drückten am Mittwoch unter anderen Feuerwehrleute ihren Unmut über das nicht wieder vollständig eingeführte Weihnachtsgeld aus. Eine Kundgebung gab es auch vor dem Finanzministerium.
In dem Tarifstreit geht es um die Gehälter für bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellte. Betroffen wären zudem rund 1,4 Millionen Beamte, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird. Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder hatte in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang November deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält.