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Kreuzfahrtschiff

T„AIDAaura“: Verkauf besiegelt – Weltreise geplatzt

Nächste Woche soll das Kreuzfahrtschiff Bremerhaven unter neuer Flagge verlassen.

Nächste Woche soll das Kreuzfahrtschiff Bremerhaven unter neuer Flagge verlassen. Foto: Christian Eckardt

Eine rund achtwöchige Hängepartie für AIDA Cruises um den Verkauf des 202 Meter langen Kreuzfahrtschiffes „AIDAaura“ ist zu Ende gegangen. Die griechische Reederei Celestyal Cruises hat das Schiff gekauft.

Von Christian Eckardt Donnerstag, 16.11.2023, 18:20 Uhr

Bremerhaven. Am Heck der „AIDAaura“ weht nun keine italienische Flagge mehr. Das Kreuzfahrtschiff wurde verkauft und nach der Unterzeichnung des Kaufvertrages wurde die bisherige Flagge gegen die maltesische Flagge getauscht.

Dabei handelt es sich um die griechische Reederei Celestyal Cruises, die das Schiff als „Celestyal Discovery“ demnächst in Fahrt bringen wird. Details über den Verkauf gibt es bisher nicht.

Celestyal Cruises bestätigt Kauf der „AIDAaura“

Celestyal Cruises hat den Kauf des Schiffes mittlerweile offiziell bestätigt: „Angesichts der starken Markt- und Geschäftsbedingungen freuen wir uns, die Erneuerung unserer Flotte beschleunigt zu haben, um die ‚Celestyal Discovery‘ in der Celestyal-Familie willkommen zu heißen“, sagte Chris Theophilides, CEO.

Aus der "AIDAaura" wird die "Celestyal Discovery".

Aus der "AIDAaura" wird die "Celestyal Discovery". Foto: Eckardt

Die neue „Celestyal Discovery“ wird sich dem weiteren Neuerwerb in diesem Jahr, der „Celestyal Journey“ anschließen. Vor Beginn der neuen Saison gehen beide Schiffe noch in die Werft für ein „Wintersanierungsprogramm“ im Wert von mehreren Millionen Euro. Die „Celestyal Discovery“ soll dann ab März nächsten Jahres das Programm der „Celestyal Olympia“ übernehmen, die Reisen dazu werden im Dezember in den Verkauf gehen.

Verkauf an türkische Reederei und Weltreise geplatzt

Am 21. September hatte die „AIDAaura“ nach der letzten von über 800 Reisen für AIDA Cruises an der Columbuskaje festgemacht und für die Rostocker Reederei den Dienst eingestellt. Ein paar Tage später sollte die geplante Übergabe an den neuen Interessenten, die türkische Miray Cruises, erfolgen.

Die plante mit dem Schiff, unter der Regie des Tochterunternehmens Life at Sea Cruises, eine dreijährige Weltreise, die eigentlich am 1. November in Istanbul starten sollte. Der Verkauf an den türkischen Interessenten kam aber nicht zustande.

Das Schiff musste mit einer rund 100-köpfigen Crew weiter betriebsbereit gehalten werden, es fielen weiter Betriebs- und Liegeplatzkosten an. Die Crew, die eigentlich auf anderen Schiffen der AIDA-Flotte anheuern sollte, musste weiter an Bord bleiben.

Verkaufspreis ist nicht bekannt

Vor rund zwei Wochen kündigte sich in Hafenkreisen schon ein möglicher neuer Interessent aus Griechenland an. Am Mittwoch, 8. November, konnte der Kauf des Schiffes besiegelt werden. Zu welchem Preis das Schiff letztlich verkauft wurde, ist nicht bekannt.

Branchenexperten gehen aber davon aus, dass sich der Preis in etwa in Höhe der vor zwei Jahren verkauften ersten Aida, der „AIDAcara“, bewegen wird. Sie war inmitten der Corona-Pandemie für rund 30 Millionen US-Dollar an das russische Unternehmen Aquilon Shipping Company verkauft worden.

Die Flagge wurde bereits ausgetauscht. Jetzt fährt das Schiff unter der maltesischen Flagge.

Die Flagge wurde bereits ausgetauscht. Jetzt fährt das Schiff unter der maltesischen Flagge. Foto: Christian Eckardt

Wie es mit dem Schiff weitergeht

Nach bisherigen Informationen soll das Schiff am frühen Freitagmorgen den Liegeplatz wechseln. Dann soll es im Verbindungshafen, am Schuppen F/G gegenüber der Lloyd Werft, festmachen.

Hier bleibt das Schiff für rund eine Woche, um alle äußeren Merkmale und Schriftzüge aus AIDA-Zeiten zu beseitigen. Ob dabei auch der legendäre Kussmund am Bug übermalt wird, ist derzeit nicht bekannt.

Nächste Woche verlässt das Schiff Bremerhaven

Vermutlich wird das Kreuzfahrtschiff in der nächsten Woche Bremerhaven mit Kurs auf Griechenland verlassen. Dort werden dann wohl auch umfangreiche Arbeiten auf einer dortigen Werft durchgeführt. Vermutlich ab dem Frühjahr soll das Schiff dann Kreuzfahrten für internationale Gäste in der griechischen Inselwelt unternehmen. So wie es die übrigen Schiffe von Celestyal bislang auch schon erfolgreich machen.

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