TVfL Fredenbeck wird international: Neuzugang aus Ungarn

Der 20-jährige Ungar Sisa Rajmond fühlt sich bisher in Fredenbeck wohl. Foto: Berlin
Der Ungar Sisa Rajmond komplettiert den Kader des VfL Fredenbeck. Der Kreisläufer überzeugte im Probetraining. Ausgebildet wurde der 20-Jährige in höchsten Sphären.
Fredenbeck. Seine handballerische Ausbildung hat Rajmond, der aus einer Kleinstadt in der Nähe der Landeshauptstadt Budapest stammt, im Ausbildungszentrum des ungarischen Handball-Serienmeisters Telekom Vezprem, der Akademie Vezprem, erhalten. „Hier haben wir täglich trainiert.“
Nur an Tagen nach Spielen gab es hin und wieder frei. Kein Wunder, dass es neben dem Handball und parallelem Schulbesuch nur wenig Zeit für anderes gab. Den Weg in die Handballakademie von Telekom Vezprem öffnete ihm sein Bruder, der inzwischen nach drei Jahren in der ersten ungarischen Liga wegen einer Sportverletzung seine Handballkarriere beenden musste.
Sisa Rajmond begann als Kind mit dem Fußball, wechselte aber bald zum Handball. Er liebe den körperlichen Einsatz beim Handball, betont Rajmond. Dabei verfügt der stabil gebaute Rajmond mit 1,81 Metern Körpergröße nicht über die Gardemaße, die oft von einem Kreisläufer erwartet werden. Aber Rajmond hat Fredenbecks Trainer Jörg Rademacher und Abteilungsleiter Lars Müller bei einem Probetraining überzeugt. „Sisa versteht das Kreisläuferspiel,“ urteilt Müller.
Der Ungar ist kein Großstadtmensch
Auch Rajmond war vom Probetraining angetan. „Man war sehr freundlich und zugewandt. Darum bin ich gerne gekommen.“ Über das Team und den Verein hat sich Rajmond im Internet informiert. Er freue sich, so sagt er, in einem Verein mit großer Geschichte aufzulaufen und am Ziel Aufstieg in die 3. Liga mitzuwirken. „Dafür möchte ich mein Bestes geben.“
Rajmond bewohnt gemeinsam mit Daniel Kyvala eine Wohnung im Fredenbecker Zentrum. Ihm gefalle es im Handballdorf. „Ich mag das Land, bin kein Großstadtmensch.“ Vom Handball allein kann Rajmond in Fredenbeck nicht leben. Er ist froh, zusätzlich eine Beschäftigung auf einem Kartoffelhof in der Nähe gefunden zu haben.
Sisa Rajmond ist das erste Mal in Deutschland - „bis auf einen dreitägigen Ferientrip.“ Die Verständigung läuft bis jetzt auf Englisch. „Aber nicht alle sprechen Englisch, auch in der Mannschaft nicht.“ Darum müsse er schleunigst Deutsch lernen, weiß Rajmond. Dabei helfe ihm ein Lehrer. „Aber es ist schwer.“
Am meisten überrascht hat ihn in den ersten Wochen die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen. Sowohl im Team und im Verein als auch unterwegs auf der Straße. Alles passe bis hier her, er möge das Dorf, die Freundlichkeit der Menschen., spiele Handball in einem großen Klub. Es fehlen ihm noch die Freunde, wie in der Akademie in Vezprem. „Aber die werde ich hoffentlich schnell in Fredenbeck finden.“