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TTausende tote Fische treiben in Graben vor dem Vörder See

Auf der Wasseroberfläche trieben zahlreiche tote Rotfedern und Rotaugen.

Auf der Wasseroberfläche trieben zahlreiche tote Rotfedern und Rotaugen. Foto: Pape

Spaziergänger schlugen Alarm: Zu Hunderten fischte die Feuerwehr in Bremervörde Rotaugen und Rotfedern aus dem Vorfluter. Ein erster Verdacht wird laut.

Von Birgit Pape Donnerstag, 27.02.2025, 15:16 Uhr

Bremervörde. Spaziergänger hatten am Montagnachmittag die toten Fische entdeckt und die Polizei verständigt. Die Beamten informierten die Feuerwehr, die zur ersten Gefahrenabwehr eine Ölsperre im Graben einbaute. So konnten die toten Fische sich nicht weiter in dem Gewässer verteilen. „Zwei Stunden dauerte der Einsatz für die Bremervörder Ortswehr“, erklärte Stadtbrandmeister Nils Schwarz.

Kausaler Zusammenhang mit Räumarbeiten nicht ersichtlich

Christoph Schlamminger, der Leiter des Amtes für Wasserwirtschaft des Landkreises Rotenburg, beantwortete auf Nachfrage einige Fragen. Bei dem Vorfluter, in dem die toten Fische an der Wasseroberfläche trieben, handele es sich um ein Gewässer, das zum Gewässernetz des Moorkanals im Einzugsgebiet des Fresenburgsmoores gehöre.

Der Vorfluter sei mit einer Rohrleitung mit dem Balbeck verbunden, der am Ende in den Vörder See mündet. Im November und Dezember hätten Räumarbeiten am Vorfluter stattgefunden. „Ein kausaler Zusammenhang zum aktuellen Fischsterben in diesem Bereich ist zurzeit nicht ersichtlich“, teilt der Landkreis mit.

Die Bremervörder Ortswehr errichtete eine Ölsperre im betroffenen Graben.

Die Bremervörder Ortswehr errichtete eine Ölsperre im betroffenen Graben. Foto: Algermissen

Bei den toten Fischen handele es sich augenscheinlich größtenteils um Rotfedern und Rotaugen. Warum die Fische gestorben sind, werde ermittelt. „Am Montagabend und auch am Dienstag wurden Proben gezogen und dem Wasserlabor des Landkreises zur genauen Analyse übergeben.

Die Ergebnisse der Auswertung werden nächste Woche erwartet“, erklärt Amtsleiter Schlamminger. „Bei den vor Ort durchgeführten Tests waren der Sauerstoffgehalt und die Leitfähigkeit des Wassers unauffällig“, betont der Amtsleiter.

Tausende tote Rotfedern und Rotaugen wurden am Dienstag aus dem Vorfluter geborgen.

Tausende tote Rotfedern und Rotaugen wurden am Dienstag aus dem Vorfluter geborgen. Foto: Pape

Untersuchungsergebnisse abwarten

Die toten Fische sind am Dienstag von Mitarbeitern des städtischen Bauhofes geborgen und anschließend in die Tierkörperbeseitigungsanlage nach Mulmshorn gebracht worden.

„Die Mitarbeiter des Landkreises halten im Rahmen der Ermittlungen auch Kontakt zum Gewässerwart des Fischereisportvereins Bremervörde“, erklärte Amtsleiter Christoph Schlamminger abschließend.

Nun müssten zunächst die Ergebnisse der Wasseruntersuchungen abgewartet werden.

Die Gräben wurden großzügig mit Maschinen freigeräumt.

Die Gräben wurden großzügig mit Maschinen freigeräumt. Foto: Pape

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