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TVon Stoffel Scholz und einer gefeuerten Tourismus-Chefin

Bundeskanzler Olaf Scholz.

Olaf Scholz ist ein Stoffel. Sagt zumindest David McAllister. Der EU-Abgeordnete der CDU aus Bad Bederkesa war zu Besuch bei Parteifreunden im Stader Rathaus und schon ganz in Wahlkampfstimmung.

Von Redaktion Sonntag, 04.02.2024, 13:00 Uhr

Stade. Am 9. Juni wird das neue EU-Parlament gewählt, McAllister möchte wieder für die Region ins Parlament nach Brüssel. Da tut Abgrenzung zum politischen Gegner gut. McAllister ist ein glühender Verfechter des EU-Gedankens und ein begnadeter Redner mit scharfer Zunge und humoristischen Pointen. Die treffen auch schon mal die ganz Großen der Politik.

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron muss sich vorhalten lassen, mindestens eine Idee pro Woche zu viel zu haben, manche, so McAllister, sagten, es sei sogar eine Idee pro Tag. Ganz anders der andere: Bundeskanzler Scholz ist eher so der Minimalkommunikator. McAllister, immer für einen Schnack zu haben, beschreibt ihn so: Es gibt Menschen, mit denen kommt man ins Gespräch. Und es gibt Olaf Scholz.

Pistorius als Kanzler - schlecht für die CDU

Wie lange der noch Bundeskanzler ist, hänge auch von den Wahlen in diesem Jahr ab. Geht es mit der SPD bergab, wird es stark rumoren in der Partei und der deutlich beliebtere Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wird den Chefsessel in der Regierung besteigen, so die Theorie des politischen Gegners. Pistorius als Kanzler, das wäre schlecht für die CDU bei der Bundestagswahl im Herbst 2025.

Landrat und Touristikchefin - das ging nicht mehr gut

Lust auf Obst? Mit dieser Frage hatte sich der Tourismusverband Landkreis Stade/Elbe - in Stellenanzeigen in Print- und Online-Medien - am 25. November auf die Suche nach einer neuen Geschäftsführung gemacht. Landrat Kai Seefried hatte die Geschäftsführerin Dr. Monika Rulle bereits vor dem „Tag der Deutschen Einheit“ am 3. Oktober vor die Tür gesetzt.

Das Tischtuch zwischen Seefried und Rulle, seit Mitte 2019 im Amt, war zu dem Zeitpunkt längst zerschnitten. Auch die Touristiker in den Kommunen klagten über mangelhafte Zusammenarbeit, immer wieder verließen kompetente Mitarbeiterinnen die Geschäftsstelle in Grünendeich. Sie war „keine Teamplayerin“, heißt es im Kreishaus, in den Rathäusern und unter ihren Kollegen.

Streit vor dem Arbeitsgericht

Der Vorstand um Seefried traute ihr nicht zu, den Verband in die Zukunft zu führen, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Die fachliche Qualifikation der Tourismus-Expertin und Geografin wurde nicht infrage gestellt, ihr Umgang mit ihren Mitarbeiterinnen schon. Letzterer soll das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Seitdem streiten sich beide Seiten vor dem Arbeitsgericht, im März soll es eine Verhandlung geben.

Vorstandsvorsitzender Kai Seefried will sich nicht zu der Personalie äußern, auch mit Blick auf den Rechtsstreit. Noch steht er gemeinsam mit Rulle im Impressum des Internet-Auftritts von www.urlaubsregion-altesland.de. Das wird sich bald ändern.

In Kürze wird dort der Name einer „kommissarischen“ Geschäftsführerin stehen - eine Frau, die unter den Touristikern und Rathauschefs im Landkreis Stade nicht erst seit Auftritt des Verbands im Pavillon-Dorf der Metropolregion beim „Tag der Deutschen Einheit“ gelobt wird.

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