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Ehrenpreis

TVon Wassertrupp bis Weltmeister: Auf sie kann Fredenbeck stolz sein

Heiko Kipp wurde für besonderes ehrenamtliches Engagement geehrt. Ein Gremium aus Bürgern und Politikern hatte ihn als Ehrenpreis-Träger der Gemeinde Fredenbeck ausgewählt.

Heiko Kipp wurde für besonderes ehrenamtliches Engagement geehrt. Ein Gremium aus Bürgern und Politikern hatte ihn als Ehrenpreis-Träger der Gemeinde Fredenbeck ausgewählt. Foto: Hoops

Ihr Einsatzgebiet ist grundverschieden. Was Heiko Kipp und Henry Frischmuth eint: Sie brennen für die Sache. Vor großer Kulisse wurden die Fredenbecker jetzt geehrt.

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Von Miriam Fehlbus
Dienstag, 04.11.2025, 16:26 Uhr

Fredenbeck. Heiko Kipp hat schon vielen Kindern in der Jugendfeuerwehr das Ausrollen der Schläuche und richtige Kuppeln beigebracht. Auch der Beseneinsatz für Kehrarbeiten gehört bei dem Fredenbecker zur Grundausbildung der 10- bis 16-Jährigen. „Das ist die nächste Generation, wir sind stolz, dass 80 bis 85 Prozent in den aktiven Dienst gehen“, sagt Heiko Kipp.

Und die Gemeinde Fredenbeck ist stolz auf ihn: Der 55-Jährige erhielt jetzt den Ehrenpreis der Gemeinde Fredenbeck für herausragendes ehrenamtliches Engagement. Zum 18. Mal wurde der Preis in feierlichem Rahmen vergeben. Fast 200 Zuschauer waren am Sonntag zur Verleihung in die Aula der Grundschule gekommen.

Jugendfeuerwehr: Handy und Computer als Konkurrenz

Seit 2002 engagiert sich Heiko Kipp in der Fredenbecker Jugendfeuerwehr. Zuerst als Betreuer, dann als Jugendwart und Stellvertreter kümmert sich der Berufskraftfahrer ehrenamtlich um die Ausbildung der jungen Leute. Diese bringen zunehmend mehr Kompetenzen an Handy und Computer als im handwerklichen Bereich mit. Das anpackende Geschick müssen sie dann verstärkt üben.

„Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen ist heute anspruchsvoller geworden“, sagt Heiko Kipp. Rund 300 Extrastunden im Jahr für die Jugendfeuerwehr leistet er - nach wie vor mit hörbarer Begeisterung. Dass die Anerkennung durch den Ehrenpreis nicht aus Feuerwehrkreisen kommt, sondern einfach Menschen aus der Gemeinde seinen Einsatz zu schätzen wissen, hat Heiko Kipp besonders berührt. „Das war schon emotional“, sagt er.

Verantwortung übernehmen, in der Gemeinschaft wachsen

Die Laudatio für ihn hielt Danny Waltersdorf, stellvertretender Abschnittsleiter der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord und Ortsbrandmeister der Feuerwehr Kutenholz. Dieser unterstrich: „Es geht nicht nur ums Schläuche rollen, Löschangriffe üben oder Wettkämpfe bestreiten.“

Die Fredenbecker Henry Frischmuth (links) und Heiko Kipp wurden jetzt mit den Ehrenpreis der Gemeinde ausgezeichnet.

Die Fredenbecker Henry Frischmuth (links) und Heiko Kipp wurden jetzt mit den Ehrenpreis der Gemeinde ausgezeichnet.

Es gehe darum, den jungen Menschen eine Gemeinschaft anzubieten, „in der sie wachsen, Verantwortung übernehmen und Vertrauen lernen können“. Und genau das habe Heiko Kipp zusammen mit seiner Frau Britta immer gemacht. Auch sie ist bei Zeltlagern und Veranstaltungen immer einsatzbereit und für die Jugendlichen da.

Aushängeschild: Sportler mit internationalen Erfolgen

Ehrenamt und Sport werden in Fredenbeck mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Vor allem der Handball war lange ein Aushängeschild, in der jüngeren Vergangenheit sorgen die Voltigierer dafür, dass Deutschland Fredenbeck kennt.

Henry Frischmuth wurde für einen besonderen sportlichen Erfolg geehrt. Der 15 Jahre alte Fredenbecker trainiert seit acht Jahren für Höchstleistungen im Voltigiersport und wurde nun U18-Weltmeister.

Henry Frischmuth wurde für einen besonderen sportlichen Erfolg geehrt. Der 15 Jahre alte Fredenbecker trainiert seit acht Jahren für Höchstleistungen im Voltigiersport und wurde nun U18-Weltmeister. Foto: Hoops

Die Veranstaltung in der Aula der Grundschule begann mit der Auszeichnung für hervorragende Leistungen von Einzel- und Mannschaftssportlern aus der Gemeinde, die überregionale Titel gewinnen konnten. Das Nachwuchs-Voltigierteam des Reitvereins Fredenbeck wurde dabei als Sieger in einem international besetzten Turnier und Vizemeister bei den Deutschen Meisterschaften der Nachwuchsgruppen geehrt.

Gekrönt wurde die Leistung in diesem Jahr durch Henry Frischmuth, der sich als 15-jähriger Einzelvoltigierer bei der Weltmeisterschaft der Junioren (bis 18 Jahre) mit großem Vorsprung durchsetzen konnte. Er holte, wie berichtet, die Goldmedaille nach Fredenbeck.

Acht Jahre lang trainiert Henry Frischmuth schon mit hohem persönlichen Einsatz für den akrobatischen Sport auf dem Pferderücken. Und wenn es nach ihm geht, soll es nicht der letzte große Titel gewesen sein.

Für ihn war es die letzte Ehrenpreis-Verleihung im Amt

Die Übergabe der Auszeichnungen wurde durch einen musikalischen Vortrag einer Gruppe der Kita Lütt Hus aufgelockert. Die Moderation übernahm Wolfgang Weh, der nicht nur Gemeinde-Bürgermeister Hans-Ulrich Schumacher und die SPD-Landtagsabgeordnete Corinna Lange aus Deinste begrüßte.

Auch Matthias Hartlef, für den es die letzte Veranstaltung dieser Art als Fredenbecks Samtgemeindebürgermeister gewesen ist, und Tim Siol, der im nächsten Jahr Hartlef nachfolgen möchte und für dieses Amt kandidieren wird, würdigten mit ihrer Anwesenheit die Ehrenpreisträger.

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