TWarum sich Bernd Schütt-Benthin auf „sein“ Deichbrand-Festival freut
Bernd Schütt-Benthin stellt nicht nur seit Jahren Fläche für den Deichbrand bereit, er ist vor allem großer Fan. Foto: Beckmann
„Bernd darf das“: An dem Hof des Deichbrand-Urgesteins findet auch 2025 das Festival statt. Schütt-Benthin verrät seine persönlichen Highlights.
Landkreis Cuxhaven. Am Anfang des Festivals in Wanhöden wusste er noch nicht, was auf ihn zukommt. Das war 2009, nachdem im Jahr zuvor das Deichbrand buchstäblich „ins Wasser“ gefallen war und umziehen musste. Für Bernd Schütt-Benthin war das ein ganz besonderes Jahr. Denn ab da wurde er ein wichtiger Teil des Festivals und ist ihm bis heute treu.
„Irgendwann kamen mal so zwei junge Leute zu mir auf den Hof und fragten, ob sie eine Fläche von mir nutzen dürften. Sie hätten da so etwas vor“, erinnert sich der Landwirt. Das war unter anderem Berend Koll, Mitorganisator des Deichbrands und für Schütt-Benthin der Anfang einer bis heute 16-jährigen Geschichte.
Nach Kritik an Künstler
Macklemore-Auftritt bei Deichbrand-Festival wird beobachtet
Das anfänglich als Parkplatz genutzte Feld, auf dem gerade mal drei Toiletten standen, wurde schon im darauffolgenden Jahr um sanitäre Anlagen und einen Bauwagen erweitert. Im Jahr 2011 überlegt sich der 59-Jährige dann, den Besuchern ein kleines Frühstück anzubieten.
Bernds WoMo Central direkt am Infield
Bis heute werden seine Flächen vom Deichbrand genutzt: „Man kennt uns als WoMo Central, der Stellplatz für Wohnmobile direkt am Infield hinter der Main Stage.“ Als Festivalbesucher dort einen Stellplatz zu bekommen ist natürlich optimal, wenn man auf kurze Wege zur Bühne und komfortable Schlafmöglichkeiten Wert legt.

Bernd darf das: Auf dem Hof von Bernd Schütt-Benthin stehen Getränke bereit - dieses Bild ist schon einige Jahre alt, aber die gute Laune besteht bis heute. Foto: privat
Das Deichbrand-Festival wird immer größer und lockt jedes Jahr eine immer breitere Masse an Menschen nach Wanhöden. Die professionelle Umsetzung des Festivals als auch das breit gefächerte Line-up sorgen für stetig wachsende Besucherzahlen. Aber ist es noch das Deichbrand wie früher? Das 400-Seelen-Dorf Wanhöden wächst an diesem Wochenende zu mehr als einer Kleinstadt mit über 60.000 Menschen heran.

Ein selbst gemaltes Schild sollte es den Besuchern in Wanhöden leichter machen, sich für das beste Essen zu entscheiden. Foto: privat
Mittlerweile findet man auf Bernds Hof eine Frühstücksscheune, Imbisswagen, Toiletten und Duschen. Auch extra Stellflächen für Camper befinden sich am Hof. 14 Angestellte stehen für das Festival an seiner Seite, damit alles reibungslos läuft.
Mehr als nur ein Stellplatz für Wohnmobile
„Meine besonderen Highlights sind die vielen Freundschaften, die wir geschlossen haben, die Menschen, die uns jedes Jahr wieder besuchen.“ Die Freundschaften gehen so weit, dass Bernd Schütt-Bethin sogar mal zu einer Hochzeit von einem seiner Camper-Freunde eingeladen wurde. „Unglaublich viele nette Menschen, die man hier kennenlernt.“
Kreis Cuxhaven
T Deichbrand: Wie ein Festival-Besucher zum Lebensretter wurde
Partystimmung ohne Krawall und Ärger
Negative Erfahrungen habe er keine gemacht: „Wir haben überhaupt noch keinen Stress gehabt. So coole Leute hier - die sind gar nicht auf Krawall aus, die wollen einfach nur eine gute Party machen und ihren Spaß haben“, erinnert sich der Wanhödener.

Das Deichbrand-Festival 2025 wird schon überall beworben und ist in aller Munde. Foto: Bechmann
Und das ist auch der Grund, warum es immer „sein“ Festival bleiben wird: es geht nicht um die Größe, die das Deichbrand erreicht hat, auch nicht unbedingt um das Line-up - es geht um die Stimmung, und dass für jeden Musikgeschmack immer etwas dabei ist. Jeder kann hier seine eigene Party machen, und wen stört es da, ob er mit 500 Menschen oder mit 60.000 feiert?

Die ersten Versuche, es den Besuchern des Festivals so komfortabel wie möglich zu machen. Foto: privat
Und Bernd wird dem Deichbrand auch immer erhalten bleiben. Solange das Festival in Wanhöden stattfindet, werde man auf ihn zählen können. „Ich bin ja mittendrin. Und ich freue mich jedes Jahr auf meine Camper hier“, ergänzt der 59-Jährige. Die Party kann kommen!