TWas wirklich neu ist an der Stader Messe Lebenswelten im Stadeum

Lebenswelt Küche: Marcel Garms (rechts) und Kris Cordes bauen ihren Messestand im Stadeum-Foyer auf. Foto: Strüning
In verschiedene Lebenswelten will das Stadeum an diesem Wochenende seine Besucherinnen und Besucher entführen bei der Neuauflage der Regionalmesse in Stade. Doch was ist wirklich neu an der Ausstellung?
Stade. Marcel Garms und Kris Cordes sind am Freitagvormittag schwer beschäftigt. Zwei Tage benötigen sie, um den Messestand und die Ausstellungsküche ihrer Firma Ehlen aus Gnarrenburg aufzubauen. Die Handgriffe sitzen.
Die Küche aus Massivholz stammt aus eigener Fertigung, individuelle Tischlerarbeit, „kein 08/15 aus Industrieproduktion“, merkt Marcel Garms an. Der Korpus aus amerikanischer Erle ist ein Bestseller aus dem Angebot.
Polizei: Sichere Senioren und spielende Kinder
Schräg gegenüber kümmern sich die Beamten des Stader Polizeikommissariats um ihren Messestand. Informieren, aufklären, werben und unterhalten haben sie im Angebot, so können Kinder im Grabbelsack nach Gegenständen fühlen, die mit der Polizeiarbeit zu tun haben. Senioren erhalten Tipps, um sich am Rollator oder Einkaufswagen vor Diebstahl zu schützen. Wie nahezu überall ist Nachwuchswerbung ein Thema, bei der Polizei sind es auch Verkehrssicherheit oder Kriminalitätsbekämpfung.
Zukunft: Stadeum kooperiert mit Landkreis
Richtig zur Sache geht es im großen Hansesaal. Hier macht sich der Landkreis Stade breit, der mit dem Stadeum eine Kooperation eingegangen ist und das Thema Zukunftswelt groß bespielt. Müllvermeidung und Repair-Cafés gehören dazu.
Es gibt ganz individuell Auskunft übers Solarkataster, welches Dach Photovoltaik verträgt. Kinder können Stoffbeutel bemalen oder sich am Umweltquiz - wie auch Erwachsene - beteiligen. Die Lebenswelt ist ein neues Angebot der Messe.
60 Aussteller tummeln sich auf 1300 Quadratmetern im Innen- und Außenbereich des Stadeums, das am Sonnabend von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist. Der Eintritt ist frei.
Früher 110 Aussteller, jetzt nach Corona noch 60
Die neu gestaltete Messe auf die Beine zu stellen, sei nach der Corona-Pause nicht einfach gewesen, sagt Sylvia Pohl vom Organisationsteam, „aber jetzt freue ich mich, dass alles funktioniert“. Zum Vergleich: 2019, vor Corona, beteiligten sich noch 110 Aussteller an der Regionalmesse. Und die Stader Innenstadt lud zum verkaufsoffenen Sonntag. Beide Veranstaltungen befruchteten sich.
Neu ist auch das große Spiele-Angebot in der Kinderwelt. Sie können sich auf Mini-Landmaschinen ausprobieren, an der Kletterwand kraxeln, per Schnitzeljagd die Messe kennenlernen oder sich im betreuten Außengelände austoben.
Autos, Imbisswagen und bunte Kostüme
Im Außengelände ist zudem ein großes Zelt mit 375 Quadratmetern für die Bau- und Wohnwelt aufgebaut, davor präsentiert ein Autohändler seine Karossen in direkter Nachbarschaft zur neuen Genusswelt mit Ständen, die gegen Durst und Hunger helfen sollen.
Freizeit und Gesundheit sind zwei weitere Komplexe, die aufgearbeitet werden. Button-Maschine und Glücksrad bietet das Stadeum selbst an, zudem erste Karten für das Holk-Festival. Das Kostümwerk Stade belebt das Gelände mit sogenannten Walking Acts. Fachvorträge im ersten Geschoss des Tagungszentrums runden das Angebot ab, auch das ist neu.