TWasserschaden: Drochtersens perfektes Kita-Provisorium

Ein Teil der Swimmy-Gruppe hat sich gerade gestärkt: Frühstück im Traum-Provisorium, wo ein 62-Quadratmeter großer Gruppenraum, ein weiterer Raum, Garten und ein Bewegungsraum zur Verfügung stehen. Foto: Knappe
Nach einem Wasserschaden in der Drochterser Regenbogen-Kita mussten Kinder ausgesiedelt werden. Viele trugen dazu bei, dass ein Traum-Provisorium möglich wurde.
Drochtersen. Daran gibt es nichts zu rütteln: Die Swimmy-Gruppe aus der Regenbogen-Kita ist seit gut einer Woche in einer perfekten provisorischen Übergangs-Kita. Besser geht es nicht.
Mit einer feuchten Wand in der kommunalen Regenbogen-Kita fing das Drama an. Die Swimmy-Halbtagsgruppe zog deshalb in ihrer Kita zunächst in den Mehrzweckraum. Doch schnell stellte sich heraus: Die Rohr-Leckage betraf auch den Mehrzweckraum und den Flur - umfassende Trocknungsarbeiten, Malerarbeiten und neue Bodenbeläge sind nötig.
Kinder müssen nach Leckage Ad-Hoc ausziehen
Schnell war klar: Die Swimmy-Gruppe muss ausziehen und das für ein paar Monate, die übrigen sechs Kita-Gruppen können in der Regenbogen-Kita verbleiben. Kita-Leitung und Drochtersens Ordnungsamtsleiter Gerrit Witt suchten händeringend eine Lösung. Die fand sich im Kehdinger Bürgerhaus: Hier haben die 24 Mädchen und Jungs kindgerechte Räumlichkeiten gefunden.
Perfektes Kita-Provisorium bis Jahresende gesichert
Sie spielen in einem 62 Quadratmeter großen hellen Veranstaltungsraum, den sonst die Fabi, das DRK und die VHS mitnutzen. Außerdem können sie den Fabi-Spielkreis-Raum mitnutzen - von hier aus geht es auch in den kleinen Garten mit Spielgeräten. Auch der Bewegungsraum und die Fabi-Kinder-Toiletten stehen für die Swimmy-Kinder zur Verfügung. Und jeden Freitag geht es zum Toben in die Turnhalle. „Ich glaube, die Eltern waren wirklich heilfroh, dass wir so eine gute Lösung gefunden haben.
Die Hälfte der Eltern aus dieser Gruppe ist berufstätig“, erzählt Kita-Leiterin Elke Holthusen. Das Personal für die Swimmys wurde auf vier aufgestockt, weil immer eine Kraft parat sein muss, um die Kinder bei Toilettengängen zu begleiten. Denn die Eingangstüren des Bürgerhaus sind stets geöffnet - und es soll ja kein Kind abhanden kommen.
Bis Jahresende sind die Räume im Bürgerhaus für die Swimmy-Kinder reserviert, bis dann sollen die Sanierungsarbeiten in der Regenbogenkita spätestens beendet sein.
Flexibilität und guter Wille machten es möglich
Dass die Gemeinde eine solche Traum-Lösung für die Swimmys finden konnte, ist vor allem der Flexibilität, dem guten Willen und der Vernetzung der regionalen Vereine und Institutionen zu verdanken: Denn die Räumlichkeiten im Bürgerhaus, in denen jetzt die Swimmys spielen, werden sonst von vielen genutzt, allen voran dem DRK-Ortsverein Drochtersen, der Fabi und der Volkshochschule.
Englischkurs jetzt bei der Feuerwehr
Alle haben sich sofort einverstanden und bereit erklärt, zugunsten der Kinder zurück zu treten. Ein Englischkurs der Volkshochschule findet jetzt beispielsweise im neuen Drochterser Gerätehaus statt - ein Angebot der Feuerwehr, wo Ordnungsamtsleiter Gerrit Witt Ortsbrandmeister ist. DRK-Ortsvereinsvorsitzende Annegret Bösch hat im Handumdrehen ein gutes Dutzend Veranstaltungen - vom Gänseessen, über plattdeutsche Nachmittage bis zum Konzert - umdisponiert.
Drei DRK-Veranstaltungen mit den Landfrauen finden jetzt im Asseler Dorfgemeinschaftshaus statt - „da hat sich auch Jan Steffens vom Asseler Schützenverein sehr kooperativ gezeigt“, sagt Bösch. Das Rockcafé und das Smartphone-Café wurden in die Mensa der Elbmarschenschule verlegt.