TWeihnachtsmarkt in Buxtehude: Das hat die Politik beschlossen

Wintermärchen 2024 in der Langen Straße: Über einen Zeitraum von mehr als vier Wochen schafft es der Weihnachtsmarkt in Buxtehude, mehr Besucher in die Altstadt zu ziehen als normalerweise üblich. Foto: Wisser
Die Ausdehnung auf den Petri-Platz und die Dauer über Weihnachten hinaus hat das Stadtmarketing bewertet. Das empfiehlt jetzt der Wirtschaftsausschuss.
Buxtehude. Zwei Premieren beim Buxtehuder Weihnachtsmarkt 2024 standen unter Beobachtung: Das sind die Verlängerung der Veranstaltungsdauer über das Weihnachtsfest hinaus und die räumliche Ausdehnung der Veranstaltungsfläche auf den Petri-Platz. Damit verbunden ist die Frage: Muss der Wochenmarkt für die Dauer des Weihnachtsmarktes auch in den nächsten Jahren in das ungeliebte Exil auf den Altstadtparkplatz ausweichen?
Veranstalter des Wintermärchen genannten Weihnachtsmarktes ist das Stadtmarketing. In einer Vorlage an den Wirtschaftsausschuss hat Stadtmarketingleiter Torsten Lange Empfehlungen formuliert, wie der Weihnachtsmarkt künftig weitergeführt werden soll. Denen hat die Politik am Mittwochabend zugestimmt - einstimmig, bei einer Enthaltung von Susanne Koch (Die Linke).
Generalkritik
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Das Experiment, den Weihnachtsmarkt zusätzlich auf den Petri-Platz zu erstrecken, um Besucherströme aus Sicherheitsgründen zu entzerren, gilt als gelungen. Das geht aus Beobachtungen hervor. Messgeräte sind am Petri-Platz nicht installiert. Der Wirtschaftsausschuss ist sich einig: Der Petri-Platz soll künftig dauerhaft Teil des Wintermärchens sein.
Nicht geklärt ist die Frage, wohin der Wochenmarkt während des Weihnachtsmarktes ausweichen wird. Heimat des Wochenmarktes ist der Petri-Platz. Das Exil auf dem Altstadtparkplatz wie im vergangenen Jahr sei ein schlechtes Geschäft. Bis zu 50 Prozent ihrer Einnahmen verlören sie dort, sagen Marktbeschicker.
Wochenmarkt: Das soll die Verwaltung prüfen
Deshalb soll die Stadtverwaltung prüfen, ob der Wochenmarkt anderswo an den Weihnachtsmarkt angedockt im Stadtzentrum stattfinden könne. Beantragt hat das die CDU. Möglicherweise kämen der Bereich Zwischen den Brücken/Viverstraße oder die Breite Straße infrage.
Erhebliche Hindernisse sieht Stadtmarketingleiter Torsten Lange: Die Versorgungsnetze für Strom und Wasser seien veraltet und nicht leistungsfähig genug, um beide Märkte in der Innenstadt gleichzeitig zu veranstalten.
Wegen Weihnachtsmarkt
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Zudem stünden dem gestiegene Erwartungen an die Sicherheit entgegen: Unklar sei, wie sich Sperren zum Schutz vor Attentaten setzen ließen. „Wir werden vermutlich keine gangbare Lösung finden“, sagte Wirtschaftsausschussmitglied Christian Krüger (SPD).
Die Empfehlung zur Dauer des Weihnachtsmarktes lautet: Weil in diesem Jahr ein verkaufsoffener Sonntag unmittelbar nach den Weihnachtstagen am 28. Dezember möglich ist, darf der Markt bis zu diesem Tag andauern. Ab 2026 dann soll der Weihnachtsmarkt jeweils an Heiligabend enden. In den Jahren, in denen ein verkaufsoffener Sonntag zwischen Weihnachten und Jahreswechsel möglich ist, darf das Wintermärchen bis zu diesem Tag verlängert werden.
Das spricht gegen ein Ende am Silvestertag
Die Grünen schlugen vor, den Weihnachtsmarkt in jedem Jahr bis einschließlich 31. Dezember zu veranstalten. Das werde nicht genehmigt werden, entgegnete Wirtschaftsausschussvorsitzender Heinrich Bröhan (CDU). Wegen der Brandlast in der Altstadt müsse der Markt mit seinen Holzhütten und Bäumen vor Silvester abgebaut sein. Zur Abstimmung kam der Vorschlag dann auch nicht.
Verkaufsoffener Sonntag
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Nach den Weihnachtstagen ließ das Interesse der Menschen am Wintermärchen offenbar nach. Die Passantenfrequenzmessungen zeigen, dass die Zahl der Bewegungen nach Weihnachten eingebrochen ist. Der verkaufsoffene Sonntag war gut besucht, aber weniger als an den Adventswochenenden.
Die größte Passantenbewegung wurde am Sonnabend, 30. November, einen Tag nach der Eröffnung, in der Langen Straße gemessen: 27.353 Bewegungen. Am Sonnabend, 28. Dezember, waren es an gleicher Stelle 16.974.