TWie die erste eigene Hundeschule in Drochtersen ankommt

Agnes Sölter machte einen Trainerschein und unterrichtet seit 2018 Hunde und Halter. Foto: Knappe
Agnes Sölter aus Assel hat Anfang Oktober im Drochterser Gewerbegebiet Aschhorner Straße ihre „Moor Dogs Hundeschule“ eröffnet. Es ist die erste Hundeschule mit eigenem Trainingsgelände in der Gemeinde.
Drochtersen. Agnes Sölter hat sich einen Traum erfüllt. Die 40-Jährige, die weiterhin in Teilzeit als Medizinische Fachangestellte in Stade arbeitet, hat seit Kindesbeinen stets Hunde um sich. Seit zwölf Jahren lebt sie mit Ehemann Heiko, einem gebürtigen Drochterser, in Assel.
Vor sieben Jahren besuchte sie mit ihrem Border Collie „Diego“ erstmals ein Agility-Training in Stade und habe „schnell gemerkt, dass das mein Ding ist“. Sie machte einen Trainerschein und seit 2018 unterrichtet sie selbst Hunde und Halter - „in erster Linie die Hundehalter, denn die Hunde machen es meistens schon genau richtig“, sagt sie lächelnd. Sie setzte eine zweijährige „offizielle“ Hundetrainerausbildung obendrauf, die auch den Anforderungen des Tierschutzgesetzes genügt und vom Veterinäramt anerkannt wird.
3200-Quadratmeter-Areal mit drei Übungsplätzen
Seit 2020 hielten die Sölters Ausschau nach einem geeigneten Gelände - und wurden im neuen Drochterser Gewerbegebiet Aschhorner Straße fündig. In diesem Jahr kauften sie das 3200-Quadratmeter-Grundstück direkt neben dem neuen Domizil des Deichverbandes Kehdingen-Oste und ließen Boden aufschütten. Inzwischen sind die Rasenflächen grün, das Areal ist umzäunt, Hecken, die später ein bisschen Windschutz bieten sollen, sind angepflanzt.
Ein Küchen- und ein Lager-Container für Materialien sind bereits aufgebaut, ein Toilettencontainer, ein Büroraum und Platzbeleuchtung sollen noch kommen. Einen Welpenplatz, einen Unterordnungsplatz und einen Agility-Platz haben die Sölters auf dem Areal angelegt. „Auf dem Welpenplatz fehlen noch einige Sachen, ich möchte da beispielsweise noch Holzstege und Autoreifen, damit die Hunde verschiedene Untergründe und Balance üben können“, erläutert Agnes Sölter.
Moor-Dogs-Chefin Sölter: „Die Nachfrage ist extrem“
Spiel- und Trainingsgeräte für den Agility-Hundesport sind aufgebaut und werden bereits fleißig genutzt: „Wir haben noch gar keine Werbung gemacht, aber die Nachfrage ist extrem“, freut sich Agnes Sölter. „In den ersten drei Wochen hatte ich schon etwa 40 Anfragen.“
16 Hunde tummeln sich sonntags in den bis zu vier Agility-Gruppen. „In einer Gruppe nehme ich maximal fünf Hunde auf, um jedem gerecht werden zu können“, betont Sölter. Auch Hundehalter, die mit ihren Vierbeinern Gehorsam und Leinenführigkeit üben wollen, sind schon da. Wegen des obligaten „Hundeführerscheins“ für Neulinge in der Hundehaltung habe sie erst zwei Anfragen gehabt.
Während das Gruppentraining vorwiegend am Wochenende stattfindet, gibt es Einzelunterricht vor allem in der Woche. „Ich habe aktuell einige Kunden mit Angsthunden“, sagt Sölter. „Da merkt man die Folgen der Corona-Pandemie. Da haben die jungen Hunde nicht viel kennengelernt und manche haben jetzt Angst vor allem, vor Menschen, vor Gegenständen.“
Selbstverständlich kommen auch ihre Hunde - Border Collie Diego, das quirlige Kooikerhondje Enala und Dauergast „Emma“ gelegentlich als „Trainingspartner“ zum Einsatz bei den „Moor Dogs“. Für kommendes Frühjahr ist ein Tag der offenen Tür geplant.
Kontakt: Moor Dogs Hundeschule, Aschhorner Straße 32 b, Telefon: 0162/6910457, E-Mail: moordogs@gmx.de