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Elbmündung

TStrandpromenade: Otterndorfs Flaniermeile wird erneuert

Die Promenade am Grünstrand dürfte Otterndorfs beliebteste Flanierstrecke sein. Baustart könnte 2025 sein.

Die Promenade am Grünstrand dürfte Otterndorfs beliebteste Flanierstrecke sein. Baustart könnte 2025 sein. Foto: Trüde

Die Promenade am Grünstrand dürfte Otterndorfs beliebteste Flanierstrecke sein. Doch die Bummelmeile ist in die Jahre gekommen und soll erneuert werden. Jetzt wurden Pläne vorgestellt.

Von Christian Mangels Montag, 08.04.2024, 07:30 Uhr

Otterndorf. Spazieren gehen, Fahrrad fahren, Schiffe gucken, frische Seeluft genießen: Die Promenade an der Wasserkante ist bei Otterndorfern und Urlaubern gleichermaßen beliebt. Allerdings verströmt die Flaniermeile noch den Charme der 1970er-Jahre und soll nach dem Willen der Stadtverantwortlichen in den nächsten Jahren modernisiert werden. Mit der Planung wurde das Architektur- und Ingenieurbüro Sweco beauftragt.

Nicht nur touristische Aspekte spielen bei der geplanten Erneuerung eine Rolle: Auch die für den Hochwasserschutz zuständigen Behörden drängen auf Veränderungen und planen eine Erhöhung des Deckwerkes, um die Küste besser zu sichern.

Wie ist der Stand der Planungen? In den Ausschüssen für Bauen und Tourismus, die gemeinsam tagten, stellten Lars Stollberger und Christian Landwehr von Sweco ihr Konzept, den Zeitplan und erste Kostenschätzungen vor.

Was ist bislang passiert?

Die Stadt Otterndorf hat 2020 einen Ideenwettbewerb ausgelobt, an dem sich drei Architekturbüros beteiligt haben. Der Ingenieurs- und Architekturdienstleister Sweco aus Cuxhaven landete auf dem ersten Platz. Im März 2022 wurden erste Pläne für die Strandpromenade öffentlich vorgestellt; die Bürger konnten Ideen einbringen. Sweco wurde dann im November 2022 mit der Planung beauftragt. 2023 fanden diverse Gespräche, Vermessungen und Untersuchungen statt.

Wer ist an der Planung beteiligt?

Sweco steht für die Planung mit vielen Gesprächspartnern im Austausch. Unter anderem mit der Stadt Otterndorf, dem Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises, dem Hadelner Deich- und Gewässerverband sowie dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt.

Wie sehen die Pläne für die Modernisierung der Strandpromenade aus?

Sweco schlägt vor, die Bauarbeiten in zwei Abschnitte aufzuteilen. Das Architektur- und Ingenieurbüro setzt auf eine Abgrenzung von Fußgänger- und Fahrradverkehr - auch farblich. Im Osten, am Sandstrand „Kap Jakob“, soll ein kleiner Platz entstehen. Dort könnten die DLRG-Station, Toilettenanlagen sowie Sitz- und Liegemöglichkeiten untergebracht werden. Eine Ver- und Entsorgungsleitung wird durch den Deich gebohrt.

Als „Filetstück“ bezeichnen die Planer das „Elbpanorama“ - eine Erlebnistreppe, die zum Verweilen einlädt und gleichzeitig den Zugang zum Wattenmeer ermöglicht. Dahinter wird auf einer Anhöhe die Gastronomie angesiedelt. Rechts davon soll eine weitere Treppenanlage, der sogenannte „Pottkieker“, entstehen. Dort könnten auch größere Spielgeräte wie ein Spielschiff aufgestellt werden. An Flächen für Sport und Spiel haben die Planer ebenfalls gedacht.

Was wird die Baumaßnahme kosten?

Die Planer kommen in ihrer Kostenschätzung auf eine Gesamtsumme von rund 6,3 Millionen Euro (brutto). Mit Baunebenkosten wären es rund 7 Millionen Euro. Da die finanziellen Mittel der Stadt begrenzt sind, wird es an einigen Stellen wohl noch zu Einsparungen kommen. Sweco hat einige Einsparpotenziale vorgestellt. So könnte man bei den Radwegen auf Borde verzichten. Die Stadt hofft auf Fördermittel. Maximal könnte die Förderung 3 Millionen Euro betragen, so Stadtdirektor Frank Thielebeule.

Wie sieht der weitere Zeitplan aus?

2024 stehen Genehmigungsplanungen und -verfahren, die Ausführungsplanung und Vergabevorbereitungen im Mittelpunkt. Der eigentliche Bau soll im kommenden Jahr starten: 2025 soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt werden, 2026 der zweite. (cn)

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