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Windkraftanlage in Flammen – Ursache gefunden

In Brake-Süderfeld ist am Mittwochnachmittag dieses Windrad in Brand geraten.

In Brake-Süderfeld ist am Mittwochnachmittag dieses Windrad in Brand geraten. Foto: Feuerwehr

In Brake gerät am Mittwochabend eine Windkraftanlage in Brand. Knapp acht Stunden dauert es, bis um Mitternacht das Feuer ausgeht. Die Höhe stellt ein Problem für die Feuerwehr dar.

Von Redaktion Donnerstag, 01.02.2024, 08:15 Uhr

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Brake. In Brake-Süderfeld ist am Mittwochnachmittag eine Windkraftanlage in Brand geraten. Die Feuerwehren Hafenstraße und Hammelwarden, die mit 26 Einsatzkräften ausgerückt sind, wurden um 16.10 Uhr alarmiert.

Laut Stadtbrandmeister Bernd Kempendorf hat man vor Ort beschlossen, das Windrad kontrolliert abbrennen zu lassen. Die Arbeit der Feuerwehrleute beschränkte sich dementsprechend darauf, den Gefahrenbereich abzusperren. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Windkraftanlage in Brake brennt stundenlang - Technischer Defekt

Erst gegen Mitternacht sei das Feuer aus gewesen.

Aufgrund der großen Entfernung zu anderen Anlagen und zu Wohngebieten konnte eine Gefährdung von Anwohnern demnach ausgeschlossen werden. Wegen des feuchten Bodens bestand auch kein Risiko zur Entstehung eines Flächenbrandes. Ursache des Feuers war nach Angaben der Polizei mutmaßlich ein technischer Defekt. Der entstandene Schaden wurde auf rund 400.000 Euro geschätzt.

Auch im Kreis Stade standen Windräder in Flammen

Im Februar 2021 war in einer Windenergieanlage in der Nähe der Ortschaft Neuland ein Brand ausgebrochen. Rauch und Flammen schlugen aus den technischen Anlagen der Rotoren. Die Feuerwehrleute konnten in 51 Metern Höhe nicht eingreifen.

Das Feuer war jedoch schnell von selbst erloschen. Ruß hatte sich an den technischen Anlagen und dem Turm abgesetzt.

Blick von einer Drohne auf die beschädigte Windkraftanlage.

Blick von einer Drohne auf die beschädigte Windkraftanlage. Foto: Markus Möller

Löschen in so großer Höhe nicht möglich

Weithin im Kehdinger Land war 2016 das Feuer zu sehen, als in einem Windrad im Windpark Dösemoor in Oederquart die Nabe brannte. Zwei der drei Rotorblätter wurden durch den Brand so stark beschädigt, dass sie zu Boden stürzten. Brennende Teile seien weit über das Feld geflogen. Löschen in 70 Meter Höhe sei nicht möglich gewesen.

2016 war in einem Windpark in Oederquart ein Windrad in Brand geraten.

2016 war in einem Windpark in Oederquart ein Windrad in Brand geraten. Foto: Dymek

Brennbar seien bei Windrädern vor allem die glasfaserverstärkten Kunststoffe, die beim Bau der Rotorenblätter verwendet würden, teilte damals der Pressesprecher von Enercon mit. Enercon hatte die Anlage errichtet. Nach dem Brand wurden Maschinenhaus, Generator und Rotorblätter erstetzt, der Turm blieb stehen.

2008 war bei Apensen eine Windkraftanlage in Flammen aufgegangen. Das Feuer war in 70 Metern Höhe in der Gondel ausgebrochen. (pm/tk/set)