TWo sich der „Vogel des Glücks“ zum Rasten niederlässt

Es wird laut, wenn die Kraniche abends in Gruppen über der Moorlandschaft zur ihren Schlafplätzen aufbrechen. Foto: Touristikverein Gnarrenburg
Alljährlich kommen Kraniche auf ihrem Zug zu Tausenden in den Norden, um hier zu rasten, so die Homepage des Nabu. Wo sie gut zu sehen sind.
Gnarrenburg. Nachdem die heißen Tage vorüber sind, schließen die Freibäder der Region. Doch beim Touristikverein Gnarrenburg startet die nächste Saison für Wasserliebhaber.
Die Kraniche kommen und lieben bekanntlich nasse Füße im Bett, so der Touristikverein. „Bei uns ist zu jeder Jahreszeit etwas los“, sagt Melanie Blank als Vorsitzende des Touristikvereins erfreut und verweist auf zahlreiche Veranstaltungen in der Moormetropole im Herbst.
Der Zug der Kraniche - ein einmaliges Erlebnis
Pünktlich zum Herbstbeginn fängt der Zug der Kraniche in die Überwinterungsgebiete an. „Ein einmaliges Erlebnis für alle Naturfans“, schwärmt sie. Neben den ausgewiesenen Aussichtsplätzen in der Gemeinde bietet der Touristikverein wieder zusammen mit der Gäste- und Naturführerin Frauke Klemme fachkundig geführte Kranich-Touren an.
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Seit Jahren leitet Klemme die Kranich-Exkursionen in Kooperation mit der Nabu Umweltpyramide Bremervörde. „Die Kraniche kann man zu jeder Tageszeit beobachten, doch zum Abend hin wird es besonders interessant“, so der Tipp der Expertin. Dann erheben sich mehrere Tausend Tiere von den Sammelplätzen und fliegen gemeinsam in großen Trupps ihre Schlafplätze an: unzugängliche Wasserstellen mitten im Moor.
Vögel rasten vier Wochen in umliegenden Mooren
Noch gibt es freie Platzwahl im Kranich-Pool, doch bald wird‘s eng: Auf dem Höhepunkt des Herbstzuges werden etwa 30.000 dieser Vögel des Glücks allabendlich einen Übernachtungsplatz für ihre vierwöchige Rast in den umliegenden Mooren suchen.
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Besonderes Highlight zur geführten Kranich-Beobachtung ist dieses Jahr eine Abendwanderung am Sonntag, 27. Oktober. Darüber hinaus können auch private Touren gebucht werden.
Melanie Blank und Frauke Klemme haben eine große Bitte an alle Natur-Gucker: Bitte ausschließlich die ausgeschilderten Aussichtsplattformen nutzen oder an einer geführten Exkursion teilnehmen. „Dieses Naturschauspiel bekommen wir nur zu sehen, wenn alle sich rücksichtsvoll verhalten.“ Infos zu Angeboten und Terminen erhalten alle Interessierten unter Telefon 04763/6280180.
An diesen Orten sind Kraniche ebenfalls gut zu beobachten
Der Nabu schlägt auf seiner Homepage kranichbeobachtung.de Plätze zur Kranich-Beobachtung vor, unter anderem diese:
- Beobachtungsturm Lauenbrück bietet im Herbst gute Beobachtungsmöglichkeiten für Kraniche und einen herrlichen Ausblick über die Moorflächen, verspricht der Nabu.
- Noch bis Mitte Dezember ist Herbstzugzeit der Kraniche von der Kranichschanze im Huvenhoopsmoor. Tausende Kraniche fliegen ab dem späten Nachmittag ein zu ihren Schlafplätzen in den wiedervernässten Moorflächen.
- Am Beobachtungsstandort Appel hat der Nabu für die Zugzeit bis Ende November eine Beobachtungsstation installiert. „Wer an der Straße hinter dem Seil bleibt und sich ruhig verhält, unterschreitet die Fluchtdistanz der Kraniche nicht“, heißt es auf der Homepage.