TZwei Spiele in 24 Stunden: So stemmt der BSV die neue Doppelbelastung

Die zweite Mannschaft des BSV spielt am Wochenende erstmals in der neuen Halle Nord. Foto: Jan Iso Jürgens
Neuer Trainer, neue Spielidee, neuer Modus - und ein bisschen Kopfzerbrechen. Beim Buxtehuder SV hat sich in der zweiten Mannschaft und der weiblichen A-Jugend viel geändert.
Landkreis. Der Buxtehuder SV startet am Samstag mit einem Auswärtsspiel in Frankfurt in die 3. Liga, ehe am Sonntag in der Halle Nord die Bundesliga-A-Jugend gegen Fortuna 50 Neubrandenburg antritt. Zwei Spiele in weniger als 24 Stunden – für viele BSV-Talente bedeutet das von Beginn an Doppelbelastung.
Erstmals läuft die höchste Nachwuchsliga der Mädchen nicht mehr als Zusatzspielbetrieb, sondern als reguläre Saison.
Belastung im Fokus
Damit das Pensum nicht zu hoch wird, hat sich der BSV Anregungen bei den renommierten Akademien des DHfK Leipzig und der Füchse Berlin geholt.
Jede Spielerin soll wöchentlich maximal acht Einheiten absolvieren – gezählt werden sowohl Spiele als auch alle Trainingsarten.
Wer am Wochenende etwa doppelt gefordert ist, absolviert daraufhin zwei Übungseinheiten weniger. „Die Organisation ist durchaus ein kleiner Mehraufwand“, sagt Trainer Marc Hünerbein. Zudem sei ein enger Austausch mit den Spielerinnen wichtig.
Bewusst frei bleibt weiterhin der Freitag, insbesondere um mentale Erholung zu sichern.
Handball-Bundesliga
T Dramatisches erstes BSV-Spiel in der neuen Halle Nord
Kaderbau mit neuer Balance
Wie in den vergangenen Jahren tritt die A-Jugend des BSV parallel in der 3. Liga an. Um den Spielplan zu entzerren, stehen nun fünf erwachsene Spielerinnen in der zweiten Mannschaft, darunter Finja Fischer, Runa Batista, Amelie Gabriel und Maja Schönefeld.
Weitere Regel sorgt für Aufwand
Zusätzlich greift eine DHB-Regel, die B-Jugendliche einschränkt: Sie dürfen künftig pro Saison nur in zwei Altersklassen eingesetzt werden - neben der B-Jugend in der A-Jugend oder bei den Frauen. „Es bedarf guter Kommunikation und Planung, die Spielerinnen so einzusetzen, dass wir ihre Entwicklung am besten fördern“, betont Hünerbein.

Trainer Marc Hünerbein ist seit Sommer beim Buxtehuder SV. Foto: Verein (nomo)
Neues Spielsystem
Auf dem Feld will der neue Coach eigene Wege gehen. Hünerbein, der auf Adrian Fuladdjusch folgt, setzt verstärkt auf das Spiel über die Kreisläuferin.
In der Vorbereitung probte der BSV zudem Varianten mit vier Rückraumspielerinnen. Ein System, das man schon häufiger bei den Männern sieht, im Frauenbereich aber selten. „Das alles bedarf natürlich Zeit, aber es ist wichtig, dass wir so etwas im Portfolio haben“, so Hünerbein.
Ziele in beiden Ligen
In der 3. Liga will der BSV den Klassenerhalt sichern, um den Nachwuchs dauerhaft auf hohem Niveau zu fordern. Ein gestecktes Ziel, will Hünerbein nicht nennen. Dafür sei die Liga zu ausgeglichen.
In der A-Jugend-Bundesliga ist Buxtehude neben dem Handewitter SV und dem VfL Bad Schwartau ein Favorit auf die Meisterrunde. Besonders freut sich der Trainer auf das Derby gegen die JSG Fredenbeck/Stade/Harsefeld, das es auch in der B-Jugend-Bundesliga gibt: „Das ist ein gutes Zeichen für die Region“, sagt Hünerbein.