T13.000 Euro Schaden: Snackautomat an Busbahnhof zerstört

Ein Bild der Verwüstung bietet der Snackautomat am Zevener Busbahnhof. Nicht zum ersten Mal wurde der Automat Ziel krimineller Energie und Zerstörungswut. Foto: Hennings
Der Snackautomat an Zevens Busbahnhof wurde Opfer sinnloser Gewalt. Seit gut einer Woche liegt der Behälter zerstört am Boden. Auf Facebook diskutieren die Nutzer hitzig.
Zeven. Für alle sichtbar bildet der demolierte Automat ein Abbild an sinnloser Zerstörungswut, weshalb sich die Community auf Facebook rege dazu äußert. Applaus klatscht natürlich niemand, aber die Reaktionen reichen von wenig überrascht bis fassungslosem Kopfschütteln.
Facebook-Diskutanten haben nichts gesehen und urteilen trotzdem
Die Polizei grenzt den Tatzeitpunkt auf den Freitag, 11. Juli, zwischen 0 und 0.15 Uhr ein. Nur eine knappe Stunde später postet Betreiber Matthias Hauschild ein Foto in den sozialen Netzwerken.
Anfang der Woche beteiligten sich einige Zevener zwar nicht mit Hinweisen, jedoch mit Kommentaren unter dem Post. Eine Frau scheint keineswegs überrascht, sie fühlt sich gar zu einem Pauschalurteil hingerissen: „Was möchte man von den Zevenern erwarten?“ Folgerichtig erfährt sie vom Administrator eine Gegenrede: „Du erwartest also von allen Zevenern Zerstörungswut? Also so eine Verallgemeinerung finde ich schon überheblich, arrogant und abstoßend.“
Darf die Polizei den Busbahnhof per Kamera überwachen?
Wie üblich, wird es auf Social Media schnell emotional und persönlich. Auch ein anderer Nutzer scheint kaum überrascht und neigt zu pauschalen Verdächtigungen. „Wer so einen Automaten in Zeven beim Busbahnhof aufstellt, muss leider mit der Zerstörung rechnen. (...) Dazu kommen noch die Sommerferien. Viele Kinder bekommen in den 6 Wochen Langeweile.“ Ins gleiche Horn bläst ein weiterer Nutzer: „Typisch Zeven. Nur kaputte Menschen unterwegs. Gerade beim Busbahnhof und Stadtpark.“
In den Kommentaren wird allerdings auch immer wieder eine Videoüberwachung des Busbahnhofs angesprochen, die es bisher dort nicht gibt. Das am Automaten angebrachte Schild, dass dieser videoüberwacht sei, scheint ein Abschreckungsmanöver gewesen zu sein. Auf Nachfrage verweist Polizeisprecher Marvin Teschke auf hohe datenschutzrechtliche Hürden zur Videoüberwachung öffentlicher Plätze. Vorkommnisse an Snackautomaten seien leider nicht selten, so der Sprecher. Es sei lediglich Sachbeschädigung, solange es keine Hinweise gebe, dass ein versuchter oder vollzogener Diebstahl vorliege.
Snackautomat bereits 2024 aufgebrochen
Bereits im vergangenen Jahr habe sich laut Betreiber Matthias Hauschild jemand am Automaten zu schaffen gemacht und die Wechselgeldkasse und den Münzprüfer gestohlen. Der Schaden betrug damals 1.300 Euro. Diesmal liegt er erheblich höher: Während die Polizei ihn auf 8.000 Euro schätzt, beziffert ihn Betreiber Hauschild auf 13.000 Euro.
Auf Nachfrage gibt der Betreiber bekannt, dass er selbst für das Entfernen des Automaten aufkommen muss und dies zeitnah erfolgen werde. „Sobald das mit der Versicherung geklärt ist, werde ich da wieder einen Automaten hinstellen, weil er sehr gut angenommen wird. Bis dahin suche ich noch jemanden, der mir um den Automaten herum einen Käfig bauen kann, um ihn abzusichern, damit so was nicht mehr passiert. Außerdem möchte ich noch mit der Stadt reden wegen einer Kameraüberwachung“, so Hauschild.
Mit Nachdruck bittet er mögliche Zeugen um Hinweise zur Aufklärung. Genauso auch die Polizei. Hinweise nimmt die Dienststelle in Zeven unter der Tel. 04281/95920 entgegen.