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Kommunalpolitik

TAbwasserzweckverband Altes Land und Geestrand erhöht Schiet-Gebühr kräftig

AZV-Geschäftsführer Gernot Witte auf dem Faulturm der Kläranlage in Wetterndorf.

AZV-Geschäftsführer Gernot Witte auf dem Faulturm der Kläranlage in Wetterndorf. Foto: Vasel

Alles wird teurer - auch die Schiet-Gebühr. Die Altländer und Horneburger müssen 2026 deutlich mehr für die Abwasserentsorgung zahlen. Dafür gibt es gute Gründe.

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Von Björn Vasel
Donnerstag, 20.11.2025, 09:50 Uhr

Altes Land/Horneburg. Die Kosten steigen, insbesondere im Hoch- und im Tiefbau. Bis zu 40 Prozent hätten sich die Baumaßnahmen im Abwasser-Sektor seit 2021 verteuert, rechneten AZV-Geschäftsführer Gernot Witte und sein Stellvertreter Phillip Fricke der Politik bei der Verbandsversammlung im Hotel Altes Land in Jork vor.

Die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Altes Land und Geestrand in Wetterndorf muss erweitert werden.

Die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Altes Land und Geestrand in Wetterndorf muss erweitert werden. Foto: Vasel

Das hat Folgen: Weil es sich um eine sogenannte kostendeckende Gebühr handelt, muss der Abwasserzweckverband Altes Land und Geestrand (AZV) zum 1. Januar 2026 die Gebühr für die Schmutzwasser-Entsorgung um 8,9 Prozent erhöhen. Das heißt: Die Schiet-Gebühr steigt in den Samtgemeinden Lühe und Horneburg sowie in der Gemeinde Jork von 2,82 Euro pro Kubikmeter auf 3,07 Euro. Es ist die vierte Erhöhung in Folge. Höhere Abschreibungen und Rechnungen für Baumaßnahmen wurden eingepreist. Der Beschluss fiel einstimmig.

Altländer und Horneburger investieren Millionen

Im nächsten Jahr rechnet der Verband mit einer Abwassermenge von 1,57 Millionen Kubikmetern. Das Haushaltsvolumen liegt bei 4,82 Millionen Euro. 2,1 Millionen Euro werden investiert.

Hamburg Wasser-Ingenieur Gernot Witte blickt auf den Sandfang der Kläranlage in Wetterndorf im Alten Land.

Hamburg Wasser-Ingenieur Gernot Witte blickt auf den Sandfang der Kläranlage in Wetterndorf im Alten Land. Foto: Vasel

Die Kläranlage wird modernisiert. 500.000 Euro fließen unter anderem in neue Technik für den Sandfang. Mittelfristig müssen zusätzliche Klärbecken gebaut werden, durch neue Wohn- und Gewerbegebiete komme die Anlage an ihre Kapazitätsgrenzen. Langfristig ist eine vierte Reinigungsstufe im Gespräch, um Arzneimittelrückstände, hormonaktive Substanzen und Mikroplastik zu entfernen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Erneuerung der Pumpwerke. 155 Kilometer Kanalnetz und 1000 Pumpwerke helfen, den Schiet nach Wetterndorf zu befördern. Seit 2002 kooperieren die Kommunen mit Hamburg Wasser. Für die Betriebsführung kassiert Hamburg drei Millionen Euro.

Die Gebühr für die Niederschlagswasserbeseitigung in der Samtgemeinde Lühe wird auf 0,50 Euro pro Quadratmeter versiegelter und abflusswirksamer Fläche festgesetzt, zwei Cent mehr als 2025.

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