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Politik

TApensen: SPD unterstützt Tanja von der Bey bei der Wahl zur Rathaus-Chefin

Die SPD Apensen hat sich positioniert (von links): Vanessa Knuth, stellvertretender Vorsitzender Dirk Brumme, Tanja von der Bey, Vorsitzender Christian Bendrig und Bernd Tiedemann.

Die SPD Apensen hat sich positioniert (von links): Vanessa Knuth, stellvertretender Vorsitzender Dirk Brumme, Tanja von der Bey, Vorsitzender Christian Bendrig und Bernd Tiedemann. Foto: SPD Distrikt Apensen

Seit Jahren gibt es Kritik am Führungsstil im Apenser Rathaus. Das will Tanja von der Bey ändern und Samtgemeindebürgermeisterin werden. Warum die SPD sie dabei unterstützt.

Von Susanne Laudien Samstag, 14.06.2025, 18:10 Uhr

Apensen. Jetzt hat auch die SPD in Apensen einstimmig ihre Unterstützung für Tanja von der Bey ausgesprochen. Sie wird sich bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr als unabhängige Kandidatin für die Position der Samtgemeindebürgermeisterin bewerben. Die Mitglieder des Distrikts seien sich einig, heißt es in einer Presseerklärung der SPD. Mit ihrer Erfahrung, ihrem Engagement und ihrer tiefen Verbundenheit zur Heimat sei Tanja von der Bey die richtige Wahl, um die Region in eine positive Zukunft zu führen.

Wie berichtet hatte bereits Anfang des Jahres die CDU Apensen ihre Unterstützung für eine Kandidatur der parteilosen Tanja von der Bey bekanntgegeben. „Tanja von der Bey ist die bestmögliche Kandidatin für das Amt der Samtgemeindebürgermeisterin. Sie hat viele Jahre Erfahrung als Verwaltungsbeamtin sowie als Führungskraft und versteht genau, wo in Apensen der Schuh drückt“, sagte Tobias Gorniak, Vorsitzender des CDU-Samtgemeindeverbandes. Von der Beys Vorstellung habe die Christdemokraten sofort überzeugt. „Wir sind zuversichtlich, dass Tanja von der Bey auch die Bürgerinnen und Bürger unserer Samtgemeinde für ihre Kandidatur gewinnen wird“, so Gorniak.

„Heimat liegt mir am Herzen. Ich möchte dafür sorgen, dass unsere Gemeinschaft lebendig, stark und zukunftsfähig bleibt“, sagt von der Bey. Ihr zentrales Anliegen sei es, die Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung zu verbessern. Sie lege großen Wert darauf, dass die Politik rechtzeitig vor Abstimmungen informiert werde und die dazugehörigen Unterlagen erhalte. Nur so könne man sich ausreichend und vernünftig auf die anstehenden Entscheidungen vorbereiten.

Transparenz und frühzeitige Information sind von der Bey wichtig

„Transparenz und frühzeitige Information sind für eine erfolgreiche Kommunalpolitik unerlässlich“, betont von der Bey. „Nur wenn alle Fraktionen gut informiert sind, können wir gemeinsam die besten Lösungen für unsere Gemeinschaft entwickeln.“

Darüber hinaus sieht von der Bey regelmäßige Treffen mit den Fraktionen als selbstverständlich und notwendig an. Diese sollen dazu beitragen, den Austausch zu fördern, Missverständnisse zu vermeiden und eine konstruktive Zusammenarbeit zu gewährleisten. Die Unterstützung der SPD unterstreiche das Vertrauen in ihre Fähigkeiten und ihre Bereitschaft, die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen. Die Wahl am 13. September 2026 werde mit Spannung erwartet und die Kandidatin sei überzeugt, dass eine offene und transparente Kommunikation die Grundlage für eine erfolgreiche Amtszeit bilde, heißt es in der SPD-Presseerklärung.

Tanja von der Bey beim TAGEBLATT-Interview in ihrem Haus in Revenahe.

Tanja von der Bey beim TAGEBLATT-Interview in ihrem Haus in Revenahe. Foto: Laudien

In Apensen und Umgebung ist Tanja von der Bey keine Unbekannte. Seit 2003 lebt die Verwaltungsmitarbeiterin aus Nordrhein-Westfalen in Revenahe und wurde 2008 im Apenser Rathaus Kassenleiterin, dann Standesbeamtin und Leiterin des Ordnungsamtes. Nach der Bürgermeisterwahl 2019 zog Petra Beckmann-Frelock von der UWA als Chefin ins Apenser Rathaus ein. Gegen sie will Tanja von der Bey 2026 antreten.

Nach 13 Jahren verließ von der Bey frustriert das Apenser Rathaus

Im Februar hatte sich die 54-Jährige von der Bey in einem TAGEBLATT-Interview geäußert, warum sie 2021 nach fast 13 Jahren im Rathaus gekündigt hatte: „Anfangs hat mir die Arbeit viel Spaß gemacht. Doch die Stimmung ist gekippt. Der Führungsstil der Samtgemeindebürgermeisterin war mit meinen Vorstellungen als Teamplayerin nicht mehr kompatibel. Der hohe Personalwechsel im Rathaus ist bezeichnend - immerhin sind im Laufe der Zeit 20 Mitarbeiter gegangen.“

Die amtierende Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock sagte auf TAGEBLATT-Nachfrage, dass sie zum Jahresende mit ihrer Familie sprechen und sich erst dann entscheiden werde, ob sie wieder für das Amt der Samtgemeindebürgermeisterin kandidiert.

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