TBus brennt: Schreck zum Wochenstart für Harsefelder Schüler

Gegen 7 Uhr am Montagmorgen geriet ein Linienbus in Brand. Foto: Hellwig
Schrecksekunden heute Morgen gegen 7 Uhr in Harsefeld: Ein Linienbus, der zahlreiche Kinder und Jugendliche zur Schule nach Ahlerstedt bringen sollte, geriet in Brand.
Harsefeld. Der Motor und Teile des Hecks eines 300.000 Euro teuren Linienbusses sind am frühen Montagmorgen nahe dem Ortsausgang in Harsefeld in Brand geraten. Sofort entwickelte sich starker Rauch.
Der Busfahrer bemerkte das Feuer während der Fahrt und reagierte blitzschnell. Er stoppte den Bus an der nächsten Haltestelle vor der Festhalle Harsefeld und öffnete gleichzeitig alle Türen.
Busfahrer sorgt für sicheren Abstand der Schüler
Die Fahrgäste, vor allem Schüler, die sich auf dem Weg zur Schule nach Ahlerstedt befanden, konnten unverletzt ins Freie flüchten.
Der Busfahrer sorgte dafür, dass die Schüler genügend Abstand einhielten und bis auf das Schützenplatzgelände zurückwichen. Es gab keine Verletzten. Bis die Feuerwehr anrückte, wurden bereits mit mehreren Pulverlöschern Löschversuche unternommen.
Durchgangsstraße in Harsefeld muss gesperrt werden
Der im Heckbereich brennende Motor wurde schließlich von der Feuerwehr unter Atemschutz gelöscht. Die Durchgangsstraße in Harsefeld wurde währenddessen von der Polizei komplett abgesperrt. Mit den Löscharbeiten war der Einsatz aber noch nicht beendet. Der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Harsefeld dauerte nach Angaben von Sprecherin Nora Schmidt-Eustermann gut vier Stunden.
Feuerwehr pumpt 300 Liter Diesel ab
Erst gegen Mittag konnten die Einsatzfahrzeuge abrücken. Unter anderem mussten 300 Liter Diesel abgepumpt und ausgelaufener Diesel und Öl aufgenommen werden.
Den Businsassen und dem Fahrer ist neben der Aufregung zum Wochenstart nichts passiert. Glücklicherweise war der Bus noch innerorts an einer Stelle, an der die Kinder und Jugendlichen sicher aussteigen konnten. „Die Schüler haben sich vorbildlich verhalten und ruhig gewartet“, lobte Nora Schmidt-Eustermann. Sie harrten aus, bis ein Ersatzbus sie weiter nach Ahlerstedt bringen konnte.
Technischer Defekt als Auslöser vermutet
Der in Brand geratene Linienbus wurde von einem darauf spezialisierten Dienst abgeschleppt, der auch über eine Bus-Abschleppbrille für die Vorderräder verfügt. Die Hinterräder mussten frei rollen. Dafür musste zunächst die Achse gelöst werden, um einen Getriebeschaden zu vermeiden.
Warum der Bus in Brand geraten konnte, ist noch unklar. Möglicherweise löste ein technischer Defekt das Feuer aus.
Brände häufig: Aber Busse auch besonders sicher
Der Bus ist laut dem Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein DEKRA eines der sichersten Verkehrsmittel überhaupt. Gemessen an den Transportleistungen gebe es bei Bussen deutlich weniger Verletzte oder Getötete bei Unfällen als etwa im Pkw. Zwar kämen Brandereignisse als solche in Bussen relativ häufig vor. Es sei aber selten, dass Insassen bei Busbränden zu Schaden kommen, so ein Experte der Sachverständigenorganisation.
Freie Gänge in den Bussen für schnelles Aussteigen
Die meisten Busbrände entstünden dabei im Motorraum. Laut DEKRA sei das bei rund 80 Prozent der Fälle so. Wichtig sei im Fall eines Brandes des Motors ein schnelles Reagieren und zügiges Verlassen des Busses. Vor allem die Wege zu den Türen müssen dafür frei von Gepäck oder anderen Gegenständen gehalten werden. (mf/tom)
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