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Blaulicht

TBrand in Otterndorfer Altstadt: Feuerwehrmann wird zum Helden

Der 85 Jahre alte Bewohner des Hauses kommt mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

Der 85 Jahre alte Bewohner des Hauses kommt mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Foto: Feuerwehr

Flammen eines Holzofens greifen am frühen Dienstagmorgen auf ein Möbelstück. Die Rauchschwaden breiten sich in der engen Straße schnell aus. Ein größeres Unglück kann gerade noch verhindert werden.

Von Redaktion Dienstag, 12.11.2024, 14:00 Uhr

Otterndorf. Am frühen Dienstagmorgen flackert das Blaulicht durch die Otterndorfer Altstadt. Rauch steigt über der dichtbebauten Küsterstraße empor: Die Feuerwehr ist zu einem Wohnungsbrand ausgerückt.

Mario Pape war wohl die erste Person, die das Feuer entdeckte. Der Neuhäuser Feuerwehrmann arbeitete gegen 6.40 Uhr gerade in einem Haus in der Straße Am Schlossgraben. Von dort sah er die starke Rauchentwicklung im kleinen Haus in der Küsterstraße. Sofort alarmierte er seine Feuerwehr-Kollegen.

Die Feuerwehr rückte mit 60 Einsatzkräften aus. „Es war Glück im Unglück“, weiß der Otterndorfer Ortsbrandmeister und Einsatzleiter Alexander Meyer. Wäre die Feuerwehr zehn Minuten später alarmiert worden, „hätte es anders ausgesehen“. So hatten die Brandschützer die Lage schnell im Griff.

Die Feuerwehr ist mit 60 Einsatzkräften vor Ort.

Die Feuerwehr ist mit 60 Einsatzkräften vor Ort. Foto: Lütt

Brand in Otterndorfer Altstadt: 85 Jahre alter Bewohner leicht verletzt

Die Feuerwehr hatte vor Ort ein Feuer im Wohnzimmer festgestellt. Das Gebäude war bereits stark verqualmt, ein Sessel war in Brand geraten. Laut Polizei hatte das Möbelstück nach bisherigen Erkenntnissen „zu nah an einem Holzofen gestanden“. Neben dem Sessel war das Feuerholz für den Kamin laut Feuerwehr-Einsatzleiter Meyer bereits angekohlt.

Das Brandobjekt: Der Sessel ist nach dem Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen.

Das Brandobjekt: Der Sessel ist nach dem Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Feuerwehr

Die Feuerwehrkräfte retteten den Bewohner aus dem Haus. Der 85-Jährige wurde nach Angaben der Polizei leicht verletzt, er kam mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

Hätte Feuerwehrkamerad Pape das Feuer nicht so schnell entdeckt, „wäre es schlimmer ausgegangen“, ist sich Einsatzleiter Meyer sicher. Der Ortsbrandmeister schließt nicht aus, dass das Feuer andernfalls hätte tödlich enden können. Durch die Reaktion Papes verhinderten die Einsatzkräfte auch, dass das Feuer auf weitere Teile des Hauses oder sogar umstehende Häuser in der engen Altstadt übergriff. Die Wohnung ist nach Angaben der Polizei derzeit aber „nicht bewohnbar“.

Nach dem Brand ist das Haus laut Polizei nicht bewohnbar.

Nach dem Brand ist das Haus laut Polizei nicht bewohnbar. Foto: Lütt

Vor Ort waren neben die Feuerwehren Otterndorf, Neuenkirchen und Osterbruch mit dem Gemeindebrandmeister Land Hadeln Tim Fritsche, ein Notarzt, der Rettungsdienst und die Polizei. Gegen 8 Uhr war der Einsatz beendet.

Unfall in Cadenberge: Lkw reißt sich den Tank auf

In Cadenberge hat sich am Montagmorgen ein Unfall mit Folgen ereignet: Der Lkw-Fahrer rangierte auf dem Hof eines Gewerbebetriebes in der Stader Straße. Dabei übersah er einen großen Blumenkübel und beschädigte den Tank seines Fahrzeugs.

Beim Rangieren auf dem Hof eines Gewerbebetriebes reißt sich der Lkw-Fahrer den Tank seines Fahrzeugs auf.

Beim Rangieren auf dem Hof eines Gewerbebetriebes reißt sich der Lkw-Fahrer den Tank seines Fahrzeugs auf. Foto: Lange

Aus dem beschädigten Tank lief eine erhebliche Menge Diesel aus, die sich aufgrund des Regens über eine größere Fläche verteilte und teilweise in die Kanalisation gelangte. Die Feuerwehr, die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) und die Polizei wurden umgehend alarmiert. Nach Eintreffen der Einsatzkräfte wurde auch die Untere Wasserbehörde des Landkreises Cuxhaven informiert. Die Einsatzkräfte sicherten die Gullys und den Kanalisationsschacht mit Bindemitteln, um weiteres Eindringen des Diesels zu verhindern. Das Leck im Tank wurde provisorisch abgedichtet.

Etwa 300 bis 400 Liter des Diesel-Wassergemischs konnten aufgefangen und in Behälter gepumpt werden. Die Einsatzkräfte reinigten den Hof mit Bindemitteln, was durch den anhaltenden Regen erschwert wurde. Der Einsatz dauerte insgesamt vier Stunden. Beteiligt waren zehn Kräfte der Feuerwehr, Mitarbeiter der FTZ Cadenberge, der stellvertretende Gemeindebrandmeister Thomas Schmidtke sowie die Polizei Hemmoor. (jl)

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