TEinweihung 2027: Altländer vergeben Auftrag für den Bau der Grundschule
Auf der grünen Wiese wird die neue Jorker Grundschule entstehen. Links oben sind der Sportplatz und die Sporthalle zu sehen, rechts davon die Oberschule. Foto: Martin Elsen
Hinter verschlossenen Türen hat der Rat der Gemeinde Jork den Auftrag für den Bau der neuen Grundschule vergeben. Alles ist noch ein großes Geheimnis.
Jork. Der Rat der Gemeinde Jork hat am Montagabend in der Altländer Festhalle im nicht öffentlichen Teil den Auftrag für den Bau der Grundschule an einen Generalübernehmer vergeben. Dieser hatte die Lenkungsgruppe aus Politik, Verwaltung und Schule überzeugt. Der Name der Firma wird aus vergaberechtlichen Gründen noch wie ein Staatsgeheimnis gehütet, um das Verfahren auf der Zielgeraden nicht zu gefährden. Ende Juli soll der Vertrag schließlich unterzeichnet werden.
Nach TAGEBLATT-Informationen hat das ausgewählte Unternehmen bereits mehrere Schulbauten schlüsselfertig errichtet, ist aber auch im Wohnungs- und Gewerbebau bundesweit aktiv. Es hat auch eine Niederlassung in Hamburg. Drei namhafte Unternehmen waren im EU-weiten Verfahren - begleitet von der VBD Beratungsgesellschaft für Behörden aus Berlin - übrig geblieben, heißt es hinter vorgehaltener Hand in Jork. Im April 2024 hatte die Gemeinde Jork die europaweite Ausschreibung veröffentlicht, bereits 2018 hatte die Planung begonnen. Die Hauptkriterien Qualität und Preis wurden je zur Hälfte gewichtet.
Die Altländer wollen wie mehrfach berichtet nordwestlich der Oberschule Jork eine neue Grundschule mit Sporthalle, Kunstrasenplatz, Außenanlagen und Beachhandballplätzen sowie Archiv errichten - inklusive Verkehrserschließung über einen Weg südlich der Oberschule zur Schulstraße. Knapp 30 Millionen Euro sind für den Bau eingeplant, ein Nachtragshaushalt ist nicht geplant.
Grundschule soll im Sommer 2027 eingeweiht werden
Der Rat stimmte mit großer Mehrheit für die Vergabe. Es gab eine Gegenstimme aus den Reihen von FDP/Piraten. Fünf Ratsmitglieder von CDU und FDP enthielten sich nach TAGEBLATT-Informationen. Diese lehnten den Neubau der Grundschule allerdings nicht grundsätzlich ab. Ihre Enthaltung sehen sie als Form des Protests gegen das Land Niedersachsen.
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Bekanntlich fördert das Land den Neu- beziehungsweise Ausbau der Grundschulen mit anteilig geringen Mitteln. So erhält die Gemeinde Jork im Zuge der schrittweisen Umsetzung des Rechtsanspruchs auf eine Ganztagsbetreuung ab 2026/2027 lediglich 560.000 Euro Zuschuss, zudem will Niedersachsen nicht alle Folgekosten tragen. Der Jorker Schuldenberg wächst bis 2029 auf 48 Millionen Euro. Zwei Generationen werden die Schulschulden abstottern müssen.
Auf der rot umrandeten Fläche soll die neue Grundschule in Jork errichtet werden. Foto: Gemeinde Jork
Die Bieter können jetzt die Vergabe bis zum 13. Juli überprüfen. Auch das Rechnungsprüfungsamt beim Landkreis Stade ist eingeschaltet. Wenn alles nach Plan läuft, könnte Bürgermeister Matthias Riel im Frühjahr 2026 mit Grundschulleiter Marcel Twedorf, Andrea Sundermann (Tintenklecks-Hort), Dr. Kai Janofsky (Altländer Archiv), Julian Hamstra (TuS Jork) und Dirk Sumfleth (MTV Wisch) den Start der Baumaßnahme feiern. Im Sommer 2027 soll die neue Grundschule stehen.
Im August dieses Jahres wollen Rat und Verwaltung die Bürger mit dem Bauunternehmen bei einer Versammlung informieren. Dort werden auch Pläne gezeigt. Im öffentlichen Teil der Ratssitzung sprach Riel von einer „mutigen Entscheidung“ und einer Stärkung von Schule und Sport. Das Altländer Archiv („Gedächtnis des Alten Landes“) habe künftig ausreichend Platz, die Vereine könnten ihre Sportangebote ausweiten.
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