TFlächenbrand in Bützfleth - Erhöhte Brandgefahr in der Region

In den vergangenen Tagen hielten verstärkt Flächenbrände die Feuerwehr in Atem, wie hier in Stade-Bützfleth. Foto: Feuerwehr
So schön das seit Tagen sonnige Wetter auch ist, die schon länger andauernde Trockenheit birgt auch Gefahren. In der Region rückte die Feuerwehr erneut zu Flächenbranden aus.
Bützfleth. Wegen des nun schon länger anhaltenden schönen Wetters mit Sonnenschein und ohne Regen ist im Norden die Waldbrandgefahr gestiegen.
Zu einem Flächenbrand mit dem Einsatzstichwort „Feuer Vegetation klein“ wurde der Zug I am Sonntagmorgen ins Stadermoor am Landernweg alarmiert. Das berichtet die Stader Feuerwehr in den Sozialen Medien.
Noch auf der Anfahrt wurde der Einsatzort mit „Landern/Röhrweg“ korrigiert. Am Grabensaum brannten insgesamt rund 700m² trockenes Gras und Schilf. Die Einsatzkräfte stoppten zunächst 2 C-Rohren die weitere Brandausbreitung. Im Laufe des Einsatzes kamen 4 C-Rohre zum Einsatz, ein gut gefüllter Graben diente als Wasserentnahmestelle. Aufwendig mussten Brandnester im torfigen Untergrund freigelegt und abgelöscht werden. Zudem wurde die komplette Fläche ausgiebig gewässert.
Mit im Einsatz waren die Polizei Stade sowie der Ortsbrandmeister aus Bützfleth, da es sich entgegen der ersten Meldung und Alarmierung um das Einsatzgebiert der Freiwilligen Feuerwehr Bützfleth handelte. Der Einsatz dauerte anderthalb Stunden.
Auch die Feuerwehr Buxtehude wurde am Sonntag gegen 15.27 zu einem Flächenbrand alarmiert.
Deutscher Wetterdienst warnt
Der Deutsche Wetterdienst warnt in Niedersachsen bereits seit einigen Tagen vor einer erhöhten Brandgefahr. Im Westen und Süden von Mecklenburg-Vorpommern besteht sogar eine hohe Gefahr von Waldbränden. Stufe vier auf der fünfstufigen Skala des Waldbrandgefahrenindexes wird für die Regionen um Schwerin, Boizenburg, Grambow-Schwennenz, Marnitz und Feldberg/Mecklenburg gemeldet.
In Niedersachsen sind laut DWD vor allem der Osten und die Mitte des Landes betroffen. Für die übrigen Regionen hat der DWD meist eine geringe bis mittlere Waldbrandgefahr angegeben. Von Sonntag an und bis zum Mittwoch entspanne sich die Lage im Norden wieder zunehmend. Dennoch: In Freiburg etwa herrscht laut DWD noch bis einschließlich Sonntag eine mittlere Gefahr.
Zahlreiche Einsätze
Wie real die Bedrohung ist, zeigen zudem mehrere Brände der letzten Tage: Am Montagabend musste die Feuerwehr nach Kakerbeck ausrücken. Ein Feuerholzstapel brannte. Im Kreis Rotenburg fingen 3200 Quadratmeter Vegetationsfläche Flammen.
Schon Anfang März mussten verschiedene Feuerwehren innerhalb kürzester Zeit ausrücken. In Neu Wulmstorf waren rund 1000 Quadratmeter Heidefläche in Brand geraten. Hier hatten Kinder mit Böllern gespielt. In Buchholz gab es ebenfalls einen Flächenbrand, genauso wie in Himmelpforten und Bützfleth.
Mehrere Wald- und Flächenbrände im Dreiländereck
Auch im Landkreis Ludwigslust-Parchim, der im Dreiländereck liegt, musste die Feuerwehr in dieser Woche schon zu mehreren Wald- und Flächenbränden ausrücken. So war - vermutlich wegen einer weggeworfenen Zigarette - ein Wald auf einer Fläche von vier bis sechs Hektar in Brand geraten, wie ein Polizeisprecher sagte.
Am Freitagabend hatten in Lübesse eine größere Grünfläche, Bäume und ein Schuppen in Lübesse Feuer gefangen. Auslöser soll ein Gartenfeuer gewesen sein, das eine 72 Jahre alte Frau in einer Feuertonne machen wollte. Dabei gab es dem Polizeisprecher zufolge eine Stichflamme und das Feuer breitete sich schnell aus. Die Frau verbrannte sich an den Händen und im Gesicht und wurde leicht verletzt zur Behandlung in ein Krankenhaus gefahren. (lw/Lenthe/dpa)