TFeuerwehrleute im Alten Land feiern ihren Florian Stade 38-26-3

Im Sommer begrüßten Feuerwehrleute aus den Reihen der Ortsfeuerwehren Stade (Zug I) und Hollern-Twielenfleth das TLF 4000. Foto: Feuerwehr
Die Ortsfeuerwehr Hollern-Twielenfleth hat ein neues Tanklöschfahrzeug offiziell in Dienst gestellt. Es stärkt die Schlagkraft. Weitere Investitionen in Millionenhöhe stehen an.
Hollern. Freude bei der Feuerwehrleuten in der Samtgemeinde Lühe: Bei einer Feier im Gerätehaus ist das neue Tanklöschfahrzeug (Typ: TLF 4000) offiziell an die Ortsfeuerwehr Hollern-Twielenfleth übergeben worden. Ziegler-Unternehmensvertreter Norbert Blanke überreichte den symbolischen Schlüssel. Kreisbrandmeister Peter Winter, Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke und Gemeindebrandmeister Jens Kuck gaben diesen vor 120 Feuerwehrleuten und Gästen in die Hände von Ortsbrandmeister Thomas Franz und seinem Vize Henning Tiedemann. Pastor Uwe Junge gab den Einsatzkräften Gottes Segen mit auf den Weg.
Für den scheidenden Kreisbrandmeister war es die letzte Fahrzeugübergabe. Gerke und Kuck dankten Winter für sein Engagement.

Feierliche Übergabe des Tanklöschfahrzeugs an die Ortsfeuerwehr Hollern-Twielenfleth: Norbert Blanke , Thomas Franz, Henning Tiedemann, Timo Gerke, Jens Kuck und Peter Winter (von links). Foto: Vasel
Das TLF 4000 ersetzt das alte, bereits im Juli 1993 zugelassene Sondertanklöschfahrzeug (Iveco-Magirus). Es war 2001 von der Kommune gebraucht gekauft worden. Die Samtgemeinde Lühe hat es auf der Plattform www.zoll-auktion.de angeboten. Es kann noch bis Freitag, 1. November, 8.56 Uhr, ersteigert werden. Mindestgebot: 7000 Euro.
Das mehr als 435.000 Euro teure Neufahrzeug ist bereits im August 2024 in Dienst gestellt worden. Die Ortsfeuerwehr Hollern-Twielenfleth und Zug I der Stader Ortsfeuerwehr hatten es bei der Ankunft festlich begrüßt. Der Kreis Stade beteiligt sich mit einem 20-Prozent-Zuschuss. Der Funkrufname lautet Florian Stade 38-26-3.

Vergleich: altes und neues Fahrzeug an der Elbe (von links). Foto: Feuerwehr
Ortsbrandmeister Thomas Franz dankte Rat und Verwaltung sowie seinem Vize Henning Tiedemann und den Kameraden Günther Heitmann und Rene Jacobsen vom Planungsteam. Die Vorplanungen hatten im Mai 2021 begonnen. Die drei hatten das Fahrzeug mit Franz konfiguriert.
Neues Fahrzeug kommt bei Bränden und Unfällen zum Einsatz
Doch was kann das TLF 4000? Es handelt sich um ein 18 Tonnen-Allradfahrgestell von MAN mit 320 PS - mit einem Aufbau von Ziegler aus Giengen an der Brenz. Die Tanks fassen 3000 Liter Wasser, außerdem sind 500 Liter Schaummittel an Bord. Auf dem Fahrzeugdach ist ein Wasserwerfer montiert. Leistung: bis zu 3000 Liter pro Minute. Es ist für Brände und technische Hilfeleistungen wie Unfälle ausgerüstet - unter anderem mit einer Seilwinde mit fünf Tonnen Zugkraft und einem Stromerzeuger.
„Das Fahrzeug sichert die Schlagkraft der Wehr“, so Franz. Die Löschmittel an Bord seien gerade in ländlichen Gebieten bei Feuer entscheidend, so Kuck. Er sprach von einem bedeutenden Schritt bei der Verbesserung der Ausstattung. Die Sicherheit der Bürger und Feuerwehrleute werde verbessert.
Weitere Investitionen stehen an
Es wird nicht die letzte Anschaffung sein: Für 2025 ist ein Mittleres Löschfahrzeug für Neuenkirchen im Gespräch. Kosten: um die 300.000 Euro. Das alte (1996) fiel durch den TÜV, nach der Reparatur ist es vorerst einsatzbereit. Auch die Einsatzleitwagen Hollern (2005) und Grünendeich (2003) müssten ersetzt werden. Bedarf für ein Mannschaftstransportfahrzeug besteht in Steinkirchen (1999). Neuenkirchen hat seinen Bus. Der Förderverein kaufte den Ford Transit der Ortswehr Fredenbeck-Wedel für 6000 Euro, der Verein spendete den Bus der Samtgemeinde.
Auch das Tanklöschfahrzeug (2000) und das Einsatzboot (1988) in Grünendeich sind in die Jahre gekommen. Trotz der Finanzlage müsste jedes Jahr mindestens ein Fahrzeug ersetzt werden.
Damit nicht genug. Auch die Gerätehäuser in Neuenkirchen und Hollern müssen umgebaut werden, sie erfüllen nicht die Vorgaben der Feuerwehrunfallkasse.