Zähl Pixel
Blaulicht

TGroßfeuer in Assel: 250.000 Euro Schaden nach Scheunenbrand

Nur noch eine Ruine ist die Oltmannsche Scheune.

Nur noch eine Ruine ist die Oltmannsche Scheune. Foto: Stefan Braun

Wieder hat es auf dem Hof Oltmann in Assel gebrannt. Knapp zwei Monate nach dem ersten Feuer stand erneut die Scheune in Brand. Ein Video zeigt die Flammen im Dachstuhl. Der Schaden ist immens.

author
Von Susanne Helfferich
Montag, 05.08.2024, 19:00 Uhr

Assel. Kurz nach 12 Uhr hatte ein Nachbar am Montag in der Johann-Grodtmann-Straße in Assel einen Feuerschein bemerkt und den Notruf gewählt. Nur kurze Zeit später waren alle Drochterser Wehren in Assel eingetroffen. Da hatte die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Stade bereits ein Großfeuer gemeldet. Die Drehleiter aus Stade war unterwegs und die Kreisfeuerwehr schickte ihren Atemschutzcontainer sowie die Gruppe Messen & Spüren los. Da brannte die Scheune bereits lichterloh.

Knapp zehn Meter trennen die Scheune und ein altes Stallgebäude. Die Feuerwehrleute taten alles, um ein Überspringen der Flammen zu verhindern.

Knapp zehn Meter trennen die Scheune und ein altes Stallgebäude. Die Feuerwehrleute taten alles, um ein Überspringen der Flammen zu verhindern. Foto: Susanne Helfferich

Binnen kürzester Zeit waren rund 150 Einsatzkräfte vor Ort. Oberstes Ziel war es, den Brand in Schach zu halten, auf das betroffene Gebäude zu begrenzen, also ein Überspringen der Flammen auf den nur zehn Meter entfernten Pferdestall zu verhindern. Zeitweise stand der Wind so ungünstig, dass er das Feuer direkt auf das Stallgebäude zutrieb. Von allen Seiten wurde daher gelöscht, teilweise unter schwerem Atemschutz, denn neben Stroh und Heu waren in dem brennenden Gebäude etwa 25 Tonnen Düngemittel gelagert.

Warnung über Katwarn-App

Der Atemschutzcontainer der Kreisfeuerwehr rückte an, um die Atemschutzflaschen der eingesetzten Feuerwehrleute direkt vor Ort austauschen zu können. Parallel zu den Löscharbeiten wurden wegen der brennenden Düngemittel Schadstoffmessungen vorgenommen. Die App Katwarn forderte Anwohner auf, Türen und Fenster geschlossen sowie Lüftungen und Klimaanlagen abgeschaltet zu lassen. Anwohnern wurde geraten, das Gebiet um die Johann-Grothmann-Straße in Assel zu meiden und weiträumig zu umfahren.

Die Feuerwehrleute mussten unter schwerem Atemschutz arbeiten.

Die Feuerwehrleute mussten unter schwerem Atemschutz arbeiten. Foto: Susanne Helfferich

Dann die Entwarnung: Die Messungen hatten ergeben, dass keine Gefahr für die eingesetzten Kräfte und die Bevölkerung bestand. Es seien über die üblichen Inhalte des Brandrauchs hinaus keine weiteren Schadstoffe angezeigt worden, so Kreisfeuerwehr-Sprecher Stefan Braun. Menschen und Tiere blieben unverletzt.

Scheune brannte vor zwei Monaten schon einmal

Nach dem Eindämmen des Brandes begannen die Einsatzkräfte am Nachmittag, Heu und Stroh aus der Scheune zu holen, um es im Freien endgültig abzulöschen. Gleiches geschah mit dem gelagerten Dünger, der vom Umweltzug des Landkreises geborgen und verpackt werden musste. Die Arbeiten sollten bis in die Abendstunden andauern, so der Asseler Ortsbrandmeister Matthias Seba am Montagnachmittag.

Bereits zum zweiten Mal ist die Scheune in Drochtersen-Assel in Flammen aufgegangen.

Bereits zum zweiten Mal ist die Scheune in Drochtersen-Assel in Flammen aufgegangen. Foto: Helfferich

Es war nicht das erste Mal, dass es auf dem Oltmannschen Hof gebrannt hat. Erst Anfang Juni hatte die Scheune schon einmal in Flammen gestanden. Damals mussten 60 Kälber aus dem Gebäude gerettet werden, ein Kälbchen wurde schwer verletzt. Jetzt soll frisches Heu in der Scheune gelagert haben.

Scheunenbrand in Assel

Foto: Norbert Hülser

Die ersten Flammen lodern aus dem Dach der Scheune.
Die ersten Flammen lodern aus dem Dach der Scheune. Foto: Norbert Hülser

Foto: Norbert Hülser

Die ersten Flammen lodern aus dem Dach der Scheune.
Die ersten Flammen lodern aus dem Dach der Scheune. Foto: Norbert Hülser

Foto: Susanne Helfferich

Die Rauchsäule weist den Weg zum Einsatzort.
Die Rauchsäule weist den Weg zum Einsatzort. Foto: Susanne Helfferich

Foto: Susanne Helfferich

Die Feuerwehr versucht, mit viel Wasser das Feuer zu löschen.
Die Feuerwehr versucht, mit viel Wasser das Feuer zu löschen. Foto: Susanne Helfferich

Foto: Susanne Helfferich

Die Einsatzleute versorgen sich wegen des brennenden Düngemittels mit Atemschutz...
Die Einsatzleute versorgen sich wegen des brennenden Düngemittels mit Atemschutzgerät. Foto: Susanne Helfferich

Foto: Susanne Helfferich

Die Feuerwehrleute versuchen, mit viel Wasser das Feuer zu löschen.
Die Feuerwehrleute versuchen, mit viel Wasser das Feuer zu löschen. Foto: Susanne Helfferich

Foto: Susanne Helfferich

Die Feuerwehrleute versuchen, mit viel Wasser das Feuer zu löschen.
Die Feuerwehrleute versuchen, mit viel Wasser das Feuer zu löschen. Foto: Susanne Helfferich

Foto: Susanne Helfferich

Knapp zehn Meter trennen die Scheune und ein altes Stallgebäude. Die Feuerwehrka...
Knapp zehn Meter trennen die Scheune und ein altes Stallgebäude. Die Feuerwehrkameraden taten alles, um ein Überspringen der Flammen zu verhindern. Foto: Susanne Helfferich

Foto: Susanne Helfferich

Mit der Stader Drehleiter konnte auch aus der Luft das Feuer bekämpft werden.
Mit der Stader Drehleiter konnte auch aus der Luft das Feuer bekämpft werden. Foto: Susanne Helfferich

Foto: Norber Hülser

Was bleibt, ist eine traurige Ruine.
Was bleibt, ist eine traurige Ruine. Foto: Norber Hülser

Foto: Susanne Helfferich

Auf dem Hof hinter der Scheune wurde das Feuer von der Stader Drehleiter aus bek...
Auf dem Hof hinter der Scheune wurde das Feuer von der Stader Drehleiter aus bekämpft. Foto: Susanne Helfferich

Foto: Stefan Braun

Nur noch eine Ruine ist die Oltmannsche Scheune.
Nur noch eine Ruine ist die Oltmannsche Scheune. Foto: Stefan Braun

Foto: Stefan Braun

Dichter Qualm quillt aus den Fenstern und Türen der Scheune.
Dichter Qualm quillt aus den Fenstern und Türen der Scheune. Foto: Stefan Braun

Foto: Stefan Braun

Mit Hilfe der Stader Drehleiter konnte der Brand auch von oben bekämpft werden. ...
Mit Hilfe der Stader Drehleiter konnte der Brand auch von oben bekämpft werden. So konnte ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude vermieden werden. Foto: Stefan Braun

Nach ersten Schätzungen von Polizei und Feuerwehr dürfte sich der Gesamtschaden auf etwa 250.000 Euro belaufen. Polizeibeamte aus Drochtersen und Tatortermittler aus Stade nahmen noch vor Ort die ersten Ermittlungen auf, genaue Ergebnisse zur Brandursache werden aber erst nach den Recherchen der Brandexperten der Polizeiinspektion Stade erwartet, die in den kommenden Tagen anlaufen werden.

Nur noch eine Ruine ist die Oltmannsche Scheune.

Nur noch eine Ruine ist die Oltmannsche Scheune. Foto: Stefan Braun

Weitere Artikel