TGroßfeuer in Assel: 250.000 Euro Schaden nach Scheunenbrand

Nur noch eine Ruine ist die Oltmannsche Scheune. Foto: Stefan Braun
Wieder hat es auf dem Hof Oltmann in Assel gebrannt. Knapp zwei Monate nach dem ersten Feuer stand erneut die Scheune in Brand. Ein Video zeigt die Flammen im Dachstuhl. Der Schaden ist immens.
Assel. Kurz nach 12 Uhr hatte ein Nachbar am Montag in der Johann-Grodtmann-Straße in Assel einen Feuerschein bemerkt und den Notruf gewählt. Nur kurze Zeit später waren alle Drochterser Wehren in Assel eingetroffen. Da hatte die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Stade bereits ein Großfeuer gemeldet. Die Drehleiter aus Stade war unterwegs und die Kreisfeuerwehr schickte ihren Atemschutzcontainer sowie die Gruppe Messen & Spüren los. Da brannte die Scheune bereits lichterloh.

Knapp zehn Meter trennen die Scheune und ein altes Stallgebäude. Die Feuerwehrleute taten alles, um ein Überspringen der Flammen zu verhindern. Foto: Susanne Helfferich
Binnen kürzester Zeit waren rund 150 Einsatzkräfte vor Ort. Oberstes Ziel war es, den Brand in Schach zu halten, auf das betroffene Gebäude zu begrenzen, also ein Überspringen der Flammen auf den nur zehn Meter entfernten Pferdestall zu verhindern. Zeitweise stand der Wind so ungünstig, dass er das Feuer direkt auf das Stallgebäude zutrieb. Von allen Seiten wurde daher gelöscht, teilweise unter schwerem Atemschutz, denn neben Stroh und Heu waren in dem brennenden Gebäude etwa 25 Tonnen Düngemittel gelagert.
Warnung über Katwarn-App
Der Atemschutzcontainer der Kreisfeuerwehr rückte an, um die Atemschutzflaschen der eingesetzten Feuerwehrleute direkt vor Ort austauschen zu können. Parallel zu den Löscharbeiten wurden wegen der brennenden Düngemittel Schadstoffmessungen vorgenommen. Die App Katwarn forderte Anwohner auf, Türen und Fenster geschlossen sowie Lüftungen und Klimaanlagen abgeschaltet zu lassen. Anwohnern wurde geraten, das Gebiet um die Johann-Grothmann-Straße in Assel zu meiden und weiträumig zu umfahren.

Die Feuerwehrleute mussten unter schwerem Atemschutz arbeiten. Foto: Susanne Helfferich
Dann die Entwarnung: Die Messungen hatten ergeben, dass keine Gefahr für die eingesetzten Kräfte und die Bevölkerung bestand. Es seien über die üblichen Inhalte des Brandrauchs hinaus keine weiteren Schadstoffe angezeigt worden, so Kreisfeuerwehr-Sprecher Stefan Braun. Menschen und Tiere blieben unverletzt.
Scheune brannte vor zwei Monaten schon einmal
Nach dem Eindämmen des Brandes begannen die Einsatzkräfte am Nachmittag, Heu und Stroh aus der Scheune zu holen, um es im Freien endgültig abzulöschen. Gleiches geschah mit dem gelagerten Dünger, der vom Umweltzug des Landkreises geborgen und verpackt werden musste. Die Arbeiten sollten bis in die Abendstunden andauern, so der Asseler Ortsbrandmeister Matthias Seba am Montagnachmittag.

Bereits zum zweiten Mal ist die Scheune in Drochtersen-Assel in Flammen aufgegangen. Foto: Helfferich
Es war nicht das erste Mal, dass es auf dem Oltmannschen Hof gebrannt hat. Erst Anfang Juni hatte die Scheune schon einmal in Flammen gestanden. Damals mussten 60 Kälber aus dem Gebäude gerettet werden, ein Kälbchen wurde schwer verletzt. Jetzt soll frisches Heu in der Scheune gelagert haben.
Scheunenbrand in Assel
Nach ersten Schätzungen von Polizei und Feuerwehr dürfte sich der Gesamtschaden auf etwa 250.000 Euro belaufen. Polizeibeamte aus Drochtersen und Tatortermittler aus Stade nahmen noch vor Ort die ersten Ermittlungen auf, genaue Ergebnisse zur Brandursache werden aber erst nach den Recherchen der Brandexperten der Polizeiinspektion Stade erwartet, die in den kommenden Tagen anlaufen werden.

Nur noch eine Ruine ist die Oltmannsche Scheune. Foto: Stefan Braun