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TGroßfeuer sorgt für stundenlange Sperrung der B73 – Frau verletzt

Der am Wohnhaus angebaute Geräteschuppen steht in Vollbrand, als die Einsatzkräfte eintreffen.

Der am Wohnhaus angebaute Geräteschuppen steht in Vollbrand, als die Einsatzkräfte eintreffen. Foto: Lange

Ein Großaufgebot kämpfte am Montagmorgen gegen ein verheerendes Feuer in Althemmoor. Mehrere Bewohner mussten gerettet werden. Der Wind erwies sich als Problem.

Von Jürgen Lange Montag, 16.12.2024, 13:35 Uhr

Hemmoor. Ein Großaufgebot an Rettungskräften ist am Montagmorgen gegen 6.15 Uhr zu einem Feuer in die Cuxhavener Straße (B73) nach Althemmoor alarmiert worden. Ein Feuerschein war bereits auf der Anfahrt der Einsatzkräfte deutlich erkennbar: An einem Mehrfamilienhaus brannte aus bisher unbekannter Ursache ein direkt am Haus angebauter größerer massiver Geräteschuppen.

Durch den starken Wind griff das Feuer schnell auf eine direkt angebaute Scheune und ein hinter dem Haus stehendes Auto über. Sofort wurden weitere Feuerwehren nachgefordert.

B73 wegen Löscharbeiten am Morgen voll gesperrt

Unter schwerem Atemschutz wurden die Bewohner des inzwischen stark verrauchten Wohnhauses geweckt und ins Freie gebracht. Hier wurden sie von Feuerwehr und Polizei betreut, anschließend an Rettungsdienst und Notarzt übergeben. Nach der Erstversorgung musste eine 62 Jahre alte Bewohnerin wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus nach Otterndorf gefahren werden.

Die B73 musste ab 6.20 Uhr in beide Richtungen voll gesperrt werden.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlagen hohe Flammen aus dem Dach der angebauten Scheune.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlagen hohe Flammen aus dem Dach der angebauten Scheune. Foto: Lange

Mit Wasser aus mehreren Fahrzeugen wurde der Löschangriff begonnen. Über lange Wegstrecken mussten Schlauchleitungen von Hydranten zum Brandobjekt verlegt werden. Durch den starken Wind flammte das Feuer immer wieder auf. Die Löscharbeiten wurden durch herabfallende Dachziegel aus großer Höhe und den Wind erschwert.

Eine große Außenwand der Scheune kippte durch das Feuer um. Nach etwa eineinhalb Stunden war der Brand unter Kontrolle und die Einsatzkräfte begannen mit den Nachlöscharbeiten.

Der angebaute Geräteschuppen und die daneben stehende Scheune sind nicht mehr zu retten und brennen völlig aus.

Der angebaute Geräteschuppen und die daneben stehende Scheune sind nicht mehr zu retten und brennen völlig aus. Foto: Lange

Wohnungen im Haus derzeit unbewohnbar - Polizei ermittelt

Die Brandermittler der Polizei Cuxhaven nahmen die Ermittlungen zur Brandursache noch während des Einsatzes der Feuerwehr auf. Die Polizei geht vorerst von einem Schaden von mindestens 100.000 Euro aus. Die Ermittlungen dauerten an, teilte Polizeisprecher Stephan Hertz mit.

Mit einer Wärmebildkamera wurde das Brandobjekt nach Glutnestern abgesucht, die immer wieder abgelöscht werden mussten.

Das hinter dem Haus stehende Fahrzeug wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Mit einem Überdruckbelüfter wurde das Wohnhaus rauchfrei geblasen. Ein Mitarbeiter des Energiebetreibers machte das Haus stromfrei. Die Wohnungen im gesamten Haus sind aktuell unbewohnbar.

B-73-Sperrung sorgt für lange Staus

In beide Richtungen bildeten sich lange Staus. In Richtung Cuxhaven bildete sich zusätzlich ein langer Lkw-Stau. Die B73 wurde gegen 9.30 Uhr für den Verkehr wieder freigegeben.

Im Einsatz waren etwa 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Althemmoor, Westersode, Heeßel, Warstade, Wingst, der stellvertretende Gemeindebrandmeister Malte Schimmelpfennig, der stellvertretende Abschnittsleiter Meik Kramer, die Feuerwehrtechnische Zentrale Cadenberge, ein Notarzt aus Osten, ein Rettungswagen der Rettungswache Hemmoor und ein Rettungswagen der DRK-Bereitschaft Hemmoor/Nordleda. Zudem waren die Besatzungen mehrerer Polizeifahrzeuge und die Brandermittler der Polizei Cuxhaven vor Ort.

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