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TGuderhandviertel: Politik legt Vorgaben für Wohnen auf dem Sportplatz fest

Nördlich der Blütenstraße will die Gemeinde Guderhandviertel ein zwei Hektar großes Baugebiet ausweisen - auf dem Sportplatz und einer privaten Fläche.

Nördlich der Blütenstraße will die Gemeinde Guderhandviertel ein zwei Hektar großes Baugebiet ausweisen - auf dem Sportplatz und einer privaten Fläche. Foto: Landkreis Stade

Wohnen für junge Familien und Senioren mit Blick auf Obstplantagen: Das will die Gemeinde Guderhandviertel möglich machen. Die Politik hat klare Vorstellungen für das neue Baugebiet.

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Von Björn Vasel
Sonntag, 23.02.2025, 19:00 Uhr

Guderhandviertel. Die Samtgemeinde Lühe will den maroden Sportplatz an der Blütenstraße in Guderhandviertel in ein Wohngebiet umwandeln. Der Verkaufserlös soll in den Schulbau fließen und die Kreditaufnahme reduzieren. Im Vorfeld der Ratssitzung am Dienstag, 25. Februar, ab 18.30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Guderhandviertel, hat der Bauausschuss der Gemeinde erste Festlegungen für die Aufstellung eines Bebauungsplans getroffen.

Dieser soll nicht nur eine Wohnbebauung auf der heutigen Sportanlage, sondern auch auf einer privaten Fläche ermöglichen. Diese schließt im Norden an. Damit könnte ein zwei Hektar großes Baugebiet entstehen. Das soll sich am Bebauungsplan „Vor dem Wetternwege“ aus den 1970er und 1980er Jahren anlehnen. Die Ratsmitglieder Dr. Sylvia Sacher-Rudorffer und Ilka Andreaßon (beide SPD) erarbeiteten mit den Christdemokraten Johann Dammann, Marc Stechmann und Marco Hartlef ein Konzept.

Wohnraum für Senioren und junge Familien

Das sieht vor, dass mindestens 20 Prozent der Fläche für barrierefreies, seniorengerechtes Wohnen vorgesehen wird. Diese Wohnungen sollten in einem mehrgeschossigen Gebäude entstehen - auch, damit die Bewohner keine Last mehr durch Gartenarbeit haben. Der Rest soll mit Einzel-, Doppel- oder Reihenhäusern überplant werden. Die Politik hält eine zweite Zufahrt für Feuerwehr und Rettungsdienst für erforderlich. Im alten Wohngebiet ist eine Stichstraße vorhanden.

Seenlandschaft: Blick auf die sanierungsbedürftige Sportanlage Blütenstraße.

Seenlandschaft: Blick auf die sanierungsbedürftige Sportanlage Blütenstraße. Foto: Vasel

Junge Familien sollen im Dorf bauen können. Mit dem Wohnprojekt für Senioren will man außerdem erreichen, dass ältere Mitbürger im Kreise von Familie, Freunden und Bekannten im Ort alt werden können. Bürgermeister Hartlef hat die Hoffnung, dass einige ihre großen Einfamilienhäuser mit Garten gegen eine kleine Wohnung am Blütenweg tauschen. Junge Familien könnten in die alten Häuser einziehen und diese sanieren. Die Altländer hoffen, dass die Förderprogramme - wie beispielsweise das KfW-Förderprogramm „Jung kauft Alt“ oder altersgerechtes Wohnen - nach der Wahl auch von einer neuen Bundesregierung fortgeführt werden.

Investor soll Spielplatz erneuern und vergrößern

Des Weiteren soll ein Investor auch den Spielplatz erneuern. Neue Geräte sollen in Absprache mit der Gemeinde aufgestellt werden. Der Erschließungsträger soll den Spielplatz in der Blütenstraße um circa 250 Quadratmeter erweitern. Davon würden auch die Gäste des Campingplatzes Nesshof profitieren. Die Festlegungen für den B-Plan erfolgten einstimmig.

Lange Zeit hat die Kommune kein Bauland ausgewiesen. Zuletzt hatte die Politik 2015 das 1,3 Hektar große Wohngebiet auf der Domäne Neuhof mit elf Häusern am südlichen Ende des Deichhufendorfes auf den Weg gebracht. Erschließungsträger war die Volksbank, der Hof von 1680 wich den Neubauten.

Wenn der Rat der Empfehlung des Bauausschusses folgt, könnte die Samtgemeinde Lühe die Ausschreibung für den Verkauf des Sportplatzes auf den Weg bringen. Das Grundstück soll an einen Erschließungsträger verkauft werden, so Lars Trucewitz vom Bauamt. Frühestens in zwei bis drei Jahren könnten Häuslebauer ihren Traum erfüllen.

Eine neue Schulsportanlage soll südlich der Grundschule entstehen. Die Samtgemeinde wird einen Resthof erwerben. Auf diesem sollen ein Sportplatz und eine Turnhalle entstehen - für Schul- und Vereinssport. Für den Umbau der Grund- zur Ganztagsschule sind bis 2028 - unter anderem für eine Mensa - rund 10,5 Millionen Euro eingeplant.

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