TKaffeeklappe liegt wieder in ihrem Heimathafen in Twielenfleth

Der Schwimmkran hängt die Landungsbrücke für den Kaffeeklappe-Ponton in Twielenfleth ein. Foto: Exner
Die Kaffeeklappe ist zurück im Heimathafen: Ein Schlepper hat den Ponton nach Twielenfleth verholt. Betreiber Ralf Exner steht in den Startlöchern, am Sonnabend geht es los.
Twielenfleth. Um 14 Uhr will Ralf Exner seinen Kaffeeklappe-Imbiss am Sonnabend, 12. April, öffnen. Der Start hatte sich verzögert. Der Grund: Der Schwimmkran war noch vor Pellworm in der Nordsee im Einsatz. Am Montag machte der Ponton in Twielenfleth an der Landungsbrücke fest - knapp drei Wochen später als üblich. Mithilfe des Krans setzten die Arbeiter das Brückenelement zwischen dem Ponton und dem festen Teil der Landungsbrücke ein. Während der Sturmflutsaison liegt der Ponton an seinem Winterliegeplatz im Ruthenstrom bei Drochtersen.
Kaffeeklappe hat eine lange Geschichte
Der Imbiss ist dienstags bis sonnabends ab 14 Uhr, sonn- und feiertags ab 11 Uhr geöffnet. Seit mehr als vier Jahrzehnten gibt es die Kaffeeklappe am Leitfeuer Twielenfleth. Binnendeichs steht der Vorgänger von 1893, heute ein Museumsleuchtturm. Früher, als die Hadag noch den Fährverkehr nach Hamburg betrieb, wurden Kiosk und Imbiss als Fahrkartenhäuschen genutzt. Später übernahm die Stadt Stade den Fähranleger, seit Anfang der 1990er-Jahre ist der 23 Meter lange genietete Ponton im Eigentum der Gemeinde Hollern-Twielenfleth.

Vergangenheit: Blick auf den alten Anleger am Fährhaus in Twielenfleth in den Anfangsjahren der Bundesrepublik Deutschland. Foto: Jebramek/Altländer Archiv
Der Anleger steht an einem geschichtsträchtigen Platz, hier stand einst die Schwedenschanze (1675/1676) mit ihren Kanonen. Ab 1848 verkehrte der Raddampfer Concordia zwischen Twielenfleth und Hamburg. Altländer Schiffer und Bauern sowie Stader Kaufleute hatten die Altländer Dampfschiffgesellschaft gegründet, diese wurde 1929 von der Hadag übernommen. 2023 wurde der Fährbetrieb erneut eingestellt, die Elblinien der Watten Fährlinien hatten hier ab 2020 in der Saison zwischen Stadersand und Hamburg einen Stopp eingelegt.