Kinder bei 30 Grad im Auto eingeschlossen – Feuerwehr zerstört Scheibe

Mit Klebeband wurde eine Seitenscheibe abgeklebt damit die Splitter nicht in den Innenraum des Fahrzeuges gelangen Foto: Feuerwehr
Auf einem Erdbeerfeld im Kreis Rotenburg werden drei Kinder bei 30 Grad in einem BMW eingeschlossen. Die Feuerwehr befreit sie – nach 25 Minuten in der Hitzefalle.
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Visselhövede. Am Sonntag musste die Feuerwehr gegen 12 Uhr zu einem dringenden Einsatz nach Visselhövede ausrücken: Auf einem Erdbeerfeld nahe des Gewerbegebietes Celler Straße waren drei Kinder im Alter von 8, 10 und 12 Jahren in einem schwarzen BMW eingeschlossen - bei Außentemperaturen von rund 30 Grad. Das meldet die Feuerwehr Visselhövede.
Demnach sei die Familie Erdbeeren pflücken gewesen, als sich die Kinder wegen der Hitze in das Fahrzeug zurückzogen und die Türen schlossen. „Aus unbekannter Ursache konnten die Türen dann aber weder von innen noch von außen wieder geöffnet werden“, so Jonas Hermonies, stellvertretender Stadtpressesprecher.
Kinder zeigen Überhitzungsreaktionen
Die Eltern versuchten vergeblich, die Türen und Fenster selbst zu öffnen und alarmierten schließlich die Feuerwehr, um eine akute Überhitzung ihrer Kinder zu verhindern. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren die Kinder bereits seit 25 Minuten im Auto eingeschlossen und zeigten deutlich Überhitzungs- sowie Angstreaktionen. Laut des ADAC heizt sich ein Auto in der Mittagshitze von 30 Grad auf mehr als 50 Grad auf.
Um das Fahrzeug vor weiterer Sonneneinstrahlung zu schützen, legte die Feuerwehr Decken auf das Auto und kühlte diese mit Wasser aus dem Löschfahrzeug. Zudem richtete die Besatzung der Gerätewagen-Logistik einen Falt-Pavillon über dem Fahrzeug ein.

Das Fahrzeug wurde mittels Decken und einem Pavillon vor der Sonneneinstrahlung geschützt. Foto: Feuerwehr
Da sich auch die Fenster nicht öffnen ließen, wurde schließlich mittels Federkörner ein Fenster zerstört, um die Kinder zu befreien.
Die Kinder konnten das Fahrzeug gefahrlos verlassen und wurden im Rettungswagen vom Rettungsdienst sowie einem Notarzt untersucht. Sie konnten anschließend wieder an ihre Eltern übergeben werden. Warum sich das Fahrzeug nicht öffnen ließ, ist derzeit unklar. (lw/PM)