Massenkarambolage auf der A27 – Hund greift Frauen an – Mehrere Verletzte

Die A27 wurde am Montagvormittag in Richtung Bremen ab der Anschlussstelle Uthlede für mehrere Stunden voll gesperrt.
Sechs Fahrzeuge kollidieren am Montagmorgen auf der A27. Die Insassen werden teilweise lebensgefährlich verletzt. Zudem attackiert ein Hund zwei Frauen. Auch auf der A7 kam es zu einem gefährlichen Unfall.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Schwanewede. Nach einem schweren Verkehrsunfall auf der A27 am Montagmorgen gibt der Sprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven, Stephan Herz, jetzt weitere Details zum Unfallhergang bekannt.
„Auf winterglatter Fahrbahn“ ist es demnach gegen 10 Uhr am Montagmorgen auf der A27 zu insgesamt vier Verkehrsunfällen kurz vor der Anschlussstelle Schwanewede in Fahrtrichtung Bremen gekommen:
Fahrer verlieren auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über ihre Pkw
Zunächst kam ein Mann mit seinem Pkw von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Schutzplanke. Eine Polizistin (privat unterwegs) hielt auf dem Seitenstreifen, um Erste Hilfe zu leisten.
Eine Schwangere prallte jedoch mit ihrem Wagen auf das Fahrzeug der Polizistin. Das Auto der Schwangeren wurde dabei zurück auf die Fahrbahn geschleudert.
Ein Mann, der mit seinem Wagen auf den Unfall zukam, wollte noch seine Geschwindigkeit verringern. Doch sein Fahrzeug geriet ebenfalls ins Schleudern. Die Schwangere und der Fahrer des zuletzt verunfallten Pkw wurden leicht verletzt.
Pkw fährt auf Stauende auf
Der Fahrer eines Sattelzugs reduzierte aufgrund des sich bildenden Rückstaus seine Geschwindigkeit. Das hatte der Fahrer eines mit drei Personen besetzten Wagens übersehen: Der Pkw kollidierte mit dem Heck des Sattelschleppers. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde eine Person aus dem Fahrzeug geschleudert und lebensgefährlich verletzt. Auch die anderen Pkw-Insassen wurden teilweise schwer verletzt. Der Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt.

Auf der glatten Fahrbahn waren mehrere Pkw ins Schleudern gekommen. Foto: Polizei
Hund beißt um sich
Zu den weiteren Unfallopfern gehört der Hund der Polizistin, der sich zum Unfallzeitpunkt in ihrem Wagen befand und verletzt wurde. „Da das Tier hierdurch wahrscheinlich in eine Ausnahmesituation geriet, biss es seine Halterin und eine weitere, unbeteiligte Frau“, berichtet der Polizeisprecher. Die Frauen seien durch die Bisse leicht verletzt worden. Der Hund wurde zu einem Tierarzt gebracht.
Polizei warnt vor Glätte
Die A27 in Richtung Bremen war ab der Anschlussstelle Uthlede für mehrere Stunden voll gesperrt.
„Plötzlich auftretene Straßenglätte führte in den vergangenen Wochen immer wieder zu Verkehrsunfällen, vor allem auf der Autobahn“, sagt Stephan Hertz. Zur aktuellen Jahreszeit sei immer wieder auch mit plötzlicher Straßenglätte, unter anderem durch Hagelschauer, zu rechnen. „Passen Sie ihre Geschwindigkeit entsprechend an, fahren Sie aufmerksam und vorausschauend. Rechnen Sie mit verlängerten Bremswegen“ Hierzu könne es auch notwendig sein, die Geschwindigkeit unter die erlaubte Höchstgeschwindigkeit abzusenken.

Auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild
A7: Zwei Mensche bei Glätteunfall teils lebensgefährlich verletzt
Auch an anderer Stelle sorgten glatte Fahrbahnen am Montagmorgen für Probleme: Bei einem Verkehrsunfall auf der A7 zwischen den Anschlussstellen Schnelsen-Nord und Quickborn sind am Montagmorgen zwei Menschen teils lebensgefährlich verletzt worden.
Die Autobahn musste in Richtung Norden für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Nach Angaben der Polizei hatte ein Autofahrer gegen 5.00 Uhr morgens auf der spiegelglatten Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen verloren und war seitlich gegen einen Lastwagen geprallt. Der Fahrer und ein Beifahrer wurden bei dem Zusammenstoß schwer verletzt. Nach Polizeiangaben schwebt der Autofahrer in akuter Lebensgefahr. Für die Bergung des Fahrzeugs musste die A7 in Fahrtrichtung Norden für mehrere Stunden vollgesperrt werden.
Gefährliches Glatteis - 29-Jähriger stirbt bei Unfall
Erst am vergangenen Freitag war ein 29-jähriger Autofahrer im Landkreis Oldenburg ums Leben gekommen. Sein Wagen war auf eisglatter Straße von der Fahrbahn abgekommen. Der Pkw kolliderte seitlich mit einem Baum, drehte sich und rammte mit der Beifahrerseite einen weiteren Baum. Ersthelfer riefen Rettungskräfte und befreiten den Mann aus dem Auto. Der Notarzt konnte aber nur noch den Tod des 29-Jährigen feststellen. (set/dpa)
Hinweis: In einer früheren Version des Textes hieß es, dass die Polizistin eine Hundeführerin und der Hund ein Polizeihund gewesen sei. Das ist jedoch falsch. Die Polizeiinspektion Cuxhaven hat ihre Angaben korrigiert.

Die A27 wurde am Montagvormittag in Richtung Bremen ab der Anschlussstelle Uthlede für mehrere Stunden voll gesperrt.