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Kinderbetreuung

TNeue Kita in Hollern: Darum wird das Richtfest so spät gefeiert

Richtfest für den neuen Kindergarten in Hollern, lediglich einen Steinwurf von der St.-Mauritius-Kirche entfernt.

Richtfest für den neuen Kindergarten in Hollern, lediglich einen Steinwurf von der St.-Mauritius-Kirche entfernt. Foto: Vasel

Richtfest für die neue Kita in Hollern: „Hier wird Zukunft gebaut“, sagt der Bürgermeister der Samtgemeinde Lühe, Timo Gerke. Im Herbst 2024 sollen die Kinder einziehen - der Plan war indes ein anderer.

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Von Björn Vasel
Freitag, 01.03.2024, 10:50 Uhr

Hollern. Knapp 8,3 Millionen Euro haben die Samtgemeinde Lühe und die Gemeinde Hollern-Twielenfleth für den Neubau einer Kita in die Hand genommen. Diese entsteht im Schatten der St.-Mauritius-Kirche an der Vorder- und der Kirchenstraße westlich des Friedhofs. Hollern-Twielenfleth trägt die Kosten für die Erschließung (Fuß- und Radweg sowie Straßenausbau) und steuert 50.000 Euro für den Spielplatz bei. Fast 7,5 Millionen Euro trägt die Samtgemeinde Lühe, der Landkreis Stade beteiligt sich mit 10.000 Euro.

15 Lkw voll Kalksandstein stecken in dem Neubau

Den Auftrag hatten die Altländer an das Stader Bauunternehmen Lindemann als Generalunternehmer vergeben. Im Juli 2023 rollten bereits die Bagger an, rund 1700 Kubikmeter Kleiboden mussten von dem Erdbauunternehmen Alpers aus Fredenbeck für die Gründung des Kindergarten-Baus abgetragen werden. Die Fläche wurde geschottert, fast 2200 Tonnen wurden eingebaut.

Der Neubau für sechs Gruppen steht auf Pfählen. Der Rohbau ist fertig, die ersten Fenster sind eingebaut. 15 Lkw-Ladungen Kalksandstein seien bereits verbaut worden, rechnet Lindemann-Polier Marc Vagt vor. Hinzu kommen 1400 Kubikmeter Beton. Das Energiekonzept: Wärmepumpe plus Photovoltaik auf dem 1800 Quadratmeter großen Dach, so Bauamtsleiter Lars Trucewitz. Die Außenwände werden mit Lärchenholz und Ziegeln verblendet.

Blick in den Rohbau der neuen Kita in Hollern.

Blick in den Rohbau der neuen Kita in Hollern. Foto: Vasel

Eigentlich sollten die Kinder bereits im August einziehen. Doch Schnee, Kälte und Dauerregen machten den Handwerkern einen Strich durch die Rechnung. Die Arbeiten sind fast acht Wochen im Verzug. Im April soll feststehen, wann die neue Kita an die Kommune übergeben werden kann, sagt Lindemann-Bauleiter Reiner Werner. Angepeilt ist der Oktober. Klar ist: Im Herbst 2024 werden die Kleinen durch die Gänge toben. Die Flure bekommen über kegelförmige Lichttunnel Tageslicht.

Neue Kita verfügt über einen Kreativraum

Nach dem Richtspruch von Zimmerer Kim Meyer von der Firma Schnackenberg Holzbau, redete Pastor Olaf Prigge für den evangelisch-lutherischen Kindertagesstättenverband Stade. Hier entstehe „ein Haus, in dem sich die Kinder frei entfalten können“, sagte Prigge vor seinem Segen. „Hier wird Zukunft gebaut“, sagte Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke, der bei dem Richtfest insbesondere den „tatkräftigen Handwerkern“ und den „verständnisvollen Nachbarn“ dankte.

Kita im Bau: Blick von der Vorderstraße auf die Lindemann-Baustelle in Hollern-Twielenfleth.

Kita im Bau: Blick von der Vorderstraße auf die Lindemann-Baustelle in Hollern-Twielenfleth. Foto: Vasel

Vier Elementar- sowie eine Hort- und eine Krippengruppe werden im Herbst einziehen, sagte die Fachbereichsleiterin für Ordnung und Bildung im Rathaus, Nele Dehmel. Kindergartenleiter Ralf Wustmann und seine Stellvertreterin Birgit Schulz freuen sich auf den Umzug. Ein Grund: Jeder der sechs Gruppenräume verfügt über einen Differenzierungsraum und ein eigenes Bad. Der Bau sei eine große Verbesserung - für die mehr als 20 Kollegen und die 127 Kinder. Die Kleinen könnten im Neubau stärker individuell gefördert werden, auch einen Bewegungs- und einen Kreativraum wird es geben.

Im Herbst wird die kirchliche Kita aus der alten Schule in Hörne ausziehen. Dort ist die Kindertagesstätte Hollern-Twielenfleth seit 1971 untergebracht. Die Nachnutzung der kommunalen Immobilie sei noch offen, so der ehrenamtliche Bürgermeister von Hollern-Twielenfleth, Dirk Thobaben (CDU), und Gemeindedirektorin Nele Dehmel. Langfristig wird die Hort- durch eine Krippengruppe ersetzt, wenn die Ganztagsschule in Hollern in Betrieb geht. Wustmann: „Wir suchen noch weitere Kollegen, von der Erzieherin bis zur sozialpädagogischen Assistentin.“

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