Nach blutiger Auseinandersetzung in Stade: Feuerwehrtaucher suchen nach dem Messer

Ein Taucher der Feuerwehr Stade macht sich bereit für seinen Einsatz. Foto: Battmer
Die blutige Auseinandersetzung zweier Gruppe samt Unfall und Messerangriff in Stade beschäftigte die Spurensicherung und Polizeibeamte bis tief in die Nacht. Zu später Stunde stiegen Feuerwehrtaucher in den Burggraben - sie suchten nach der Tatwaffe.
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Stade. Am nächsten Morgen erinnern in der Straße Beim Salztor nur noch die Markierungen der Spurensuche an den Unfall und die darauffolgende Messerattacke in Stade. Doch wer genau hinsieht, entdeckt noch Blutspuren auf dem Gehweg und auf der Straße.
Dieses Verbrechen hielt Polizei und Rettungskräfte am Freitag bis tief in die Nacht in Atem. Das Team der Spurensicherung war so lange im Einsatz, dass sie Hilfe der Stader Feuerwehr anforderte, um die Straße auszuleuchten.
Feuerwehrtaucher suchen den Burggraben ab
Die Feuerwehr war allerdings nicht nur für Licht am Tatort: Ein Zeuge will gesehen haben, wie möglicherweise etwas in den Burggraben geworfen wurde - möglicherweise die Tatwaffe? Und so machten sich Taucher der Feuerwehr Stade bereit und suchten den verschlickten Boden des Burggrabens ab. Ob die Taucher Erfolg hatten, dazu wollte sich die Polizei am Samstagmorgen noch nicht äußern, hieß es auf TAGEBLATT-Nachfrage.

Die Spurensicherung arbeitete bis tief in die Nacht, holte auch noch die Feuerwehr zum Ausleuchten des Tatortes dazu. Foto: Battmer
Was war passiert? Wie berichtet kam es am Freitagabend zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen. Nachdem eine Gruppe in der Hökerstraße ein Sport- und Shisha-Geschäft angriff und dort eine Scheibe beschädigte, kam es etwa eine Stunde später zu einem Verkehrsunfall auf der Straße Beim Salztor - beteiligt: Die Gruppe, die schon Ärger in der Innenstadt machte.
Messerattacke nach Unfall in Stade
Drei Fahrzeuge stießen zusammen, der Unfall wirft Fragen auf. So wie die Wagen stehengeblieben waren, könnte es sich um Stoppmanöver gehandelt haben, um einen an der Weiterfahrt zu hindern.

Unfall oder Stoppmanöver? Foto: Berlin
Es kam zum Streit. Bei einem Streifenwagen der Stader Polizei sei es zu einem Angriff gekommen, „in dessen Verlauf wurde eine Person mit einem Messer lebensgefährlich verletzt, eine zweite Person trug ebenfalls Verletzungen davon“, berichtete der Stader Polizeisprecher.

Blick auf den Unfallort in der Straße Beim Salztor. Foto: Battmer
Eine weitere Person sei verletzt worden. Zwei weitere Männer bekamen Pfefferspray, eingesetzt von Polizeibeamten, ab und wurden leicht verletzt. Rettungswagen brachten die Verletzten in die Elbe Kliniken nach Buxtehude und Stade.

Den Haupteingang des Stader Krankenhauses haben schwer bewaffnete Polizisten gesichert. Foto: Berlin
Polizeibeamte sicherten schwer bewaffnet und in Schutzausrüstung das Krankenhaus und mindestens einen Nebeneingang in Stade. Vor der Klinik hatte sich am Abend auch eine Traube Menschen versammelt. Ob überhaupt, und wenn ja in welchem Zusammenhang sie zu den Beteiligten steht, ist unklar. Die Polizei machte am Abend keine näheren Angaben dazu.
Fahndung brachte am Freitag keinen Erfolg
Wie viele Personen an der Auseinandersetzung beteiligt waren, konnte die Polizei am Abend noch nicht sagen. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen führte zunächst nicht zum Erfolg, berichtet die Polizei. Sie sucht nach den weiteren Beteiligten.
Die Polizei bittet Zeugen, die an einer der beiden Tatorten Beobachtungen gemacht haben oder die sonstige sachdienliche Hinweise geben können, sich bei der Stader Wache (Telefon 04141-102215) zu melden.

Die Markierungen der Spurensicherung sind am nächsten Tag noch gut zu sehen. Foto: Battmer