Nein zur Öko-Siedlung in Grünendeich: Bürger fordern Bürgerbegehren

Das Baugebiet in Grünendeich soll über den Wendehammer "Spreenstraße" erschlossen werden. Foto: Vasel
Bürger gehen auf die Barrikaden - gegen eine von Viebrockhaus geplante Öko-Siedlung nordöstlich der Spreenstraße in Grünendeich. Sie wollen, dass die Bürger entscheiden.
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Grünendeich. Wie berichtet, hat der Rat der Gemeinde Grünendeich im Juni 2024 bereits einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst.
Auf einer 2,3 Hektar großen Fläche will Viebrock nach dem Vorbild der CO₂-neutralen SmartCity 54 Wohneinheiten errichten - 27 in Form von Power Townhouses und weitere 27 in Form von Einzel-/Doppelhäusern.
Mit dem Power-Townhouse-Haustyp - einstöckige Satteldachhäuser mit bis zu fünf Wohnungen - will Viebrockhaus sozial geförderten, bezahlbaren Wohnungsbau und nachhaltiges Bauen verbinden. Geplant sei Wohnen für alle Generationen und Einkommen.
Bürgerinitiative lehnt Pläne zum Bau von Öko-Siedlung ab
Doch eine Bürgerinitiative aus der Nachbarschaft - unter ihnen viele Bürger aus dem ab 1972 erschlossenen Wohngebiet Blütenstraße - lehnt die Pläne ab. Sie sieht keinen Bedarf für ein Neubaugebiet und verweist auf das Wohnraumversorgungskonzept des Landkreises Stade. Sie wollen die grüne Lunge erhalten.
Deshalb hat die BI im Rat beantragt, die Pläne über ein Bürgerbegehren nach Paragraph 32. des Kommunalverfassungsgesetzes zu stoppen. Allerdings ist dieses laut Paragraf 32 (2.6) bei Bauleitplanverfahren unzulässig.
Grüne und CDU wollen vor weiteren Entscheidungen das Forum Bau Kultur Land als Ratgeber einschalten. Der Rat berät am Dienstag, 17. September, 18.30 Uhr, in der Fernsicht. Weiteres Thema: Deichbau.