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T„Neuer Wind im Alten Land“: Fast 10 Millionen Zuschauer sehen die Filme im ZDF

Felicitas Woll überzeugt in ihrer Rolle als Beke Rieper.

Felicitas Woll überzeugt in ihrer Rolle als Beke Rieper. Foto: ZDF und Conny Klein

Topquote mit Altländer TV-Kulisse: Der Zweiteiler der ZDF-Herzkino-Reihe „Neuer Wind im Alten Land“ brachte es an den vergangenen Sonntagen auf insgesamt rund 9,5 Millionen Zuschauer. Weitere Zahlen und Kritiken rund um die hiesige TV-Produktion.

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Von Mario Battmer
Montag, 29.04.2024, 19:20 Uhr

Altes Land. Nach dem starken Einstand mit dem ersten Teil „Beke wirbelt auf“ konnte auch der zweite Teil „Gestrandet“ bei den Einschaltquoten überzeugen - auch wenn er weniger Zuschauer vor den Fernseher lockte.

Nach 5,17 Millionen Zuschauern zum Auftakt sahen am vergangenen Sonntag immerhin noch 4,34 Millionen Menschen den zweiten Teil. Damit waren die beiden ZDF-Filme an den Sonntagen das vierterfolgreichste TV-Format - nach Tatort, Tagesschau und heute journal.

Der Sendeerfolg hat seinen Preis: Durchschnittlich 3 Millionen Euro kostet die Produktion mehrteiliger Fernsehfilme mit Sendeplatz am Hauptabend nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders. Das TV-Team drehte wie berichtet unter anderem am Bassenflether Strand, bei der Kaffeeklappe und am Jorker Rathaus.

Hier überzeugt das ZDF-Herzkino - und hier nicht

Die Story: Starjournalistin Beke Rieper, gespielt von Felicitas Woll, verliert nach einem schlecht recherchierten Skandal-Artikel ihren guten Ruf. Statt bei renommierten Blättern wie der „New York Times“ bekommt sie nur noch einen Job bei der „Altländer Zeitung“.

Aus der Großstadt muss sie zu ihren Eltern auf den Obsthof ins Alte Land ziehen. Eine Liebesgeschichte darf im ZDF-Herzkino natürlich auch nicht fehlen: Beke trifft auf ihre Jugendliebe, den Ex-Mann ihrer besten Freundin.

Der Film lebt von guten Schauspielern und starken Bildern. Die sind wirklich gute Werbung für die Urlaubsregion. Doch der „neue Wind“, den das ZDF im Alten Land ankündigt, kommt an mancher Stelle etwas staubig daher. Die Darstellung von Obstbauern und Menschen vom Land wirkt teilweise klischeehaft und überholt, wenn etwa der Bauer ungewünschte Gäste mit einer Schrotflinte verjagen will.

Auch die lokale Presse erscheint nicht im besten Licht, wenn die Journalisten im Film über die neuen Trikots einer Fußballmannschaft oder banale Unfälle berichten müssen.

Immerhin: Letztlich entwickelt sich der Bericht der Starreporterin von einem Unfall auf der A26 zu einem ausgewachsenen Enthüllungsporträt.

Online kommt der Zweiteiler bei Filmkritiken okay bis gut weg. „Felicitas Woll überzeugt als selbstbewusste, eigensinnige Hauptfigur“, schreibt die „TV-Spielfilm“. Die Grundgeschichte sei „hier und da vielleicht ein bisschen zu klischeehaft geraten.

Die tolle Landschaft und der Soundtrack (zu hören sind Popsongs der späten 90er- und frühen 2000er-Jahre) machen dies aber allemal wett.“ „Fernsehserien.de“ gab „Neuer Wind im Alten Land“ drei von fünf Sternen. Die Filme seien gelungenes Herzkino – nicht mehr und nicht weniger.

„Neuer Wind im Alten Land“: Wird es eine Fortsetzung geben?

Auf ihrer Facebook-Seite fragte das „Herzkino im ZDF“ die Nutzer nach ihrem Feedback zu beiden Teilen. Die Ressonanz bei insgesamt mehr als 400 Kommentaren war überwiegend positiv. Vor allem die Schauspieler, insbesondere Hauptdarstellerin Felicitas Woll aber auch das Ensemble, sowie die Szenerie bekamen viel Lob.

Mehrere Nutzer wünschten sich eine Fortsetzung der Reihe. „Super, gerne mehr davon“, kommentierten einige Facebook-User. Ob es eine weitere Episode von „Neuer Wind im Alten Land“ geben wird, entscheide das ZDF in Kürze, teilte der Sender auf TAGEBLATT-Nachfrage mit.

Die beiden Filme aus der Herzkino-Reihe „Neuer Wind im Alten Land“ sind bis zum 12. April 2025 in der ZDF-Mediathek zu sehen.

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