Reitunfall im Watt: Pferd liefert sich Verfolgungsjagd mit Rettungskräften

Nach einem Reiterunfall im Watt vor Sahlenburg lieferte sich das Pferd eine wilde Verfolgungsjagd mit den Einsatzkräften (Symbolbild). Foto: picture alliance/dpa
Am Donnerstagvormittag wurde die Feuerwehr zu einem herausfordernden Einsatz alarmiert. Nach einem Reiterunfall im Watt vor Sahlenburg in Cuxhaven war das Pferd nicht zu bremsen - und galoppierte in Richtung Neuwerk.
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Am Donnerstag wurde die Berufsfeuerwehr Cuxhaven um 11.38 Uhr zu einem Einsatz alarmiert, der einen Reitunfall im Watt betraf. Neben der Berufsfeuerwehr waren auch die Freiwillige Feuerwehr Sahlenburg, die Freiwillige Feuerwehr Duhnen-Stickenbüttel und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) beteiligt.
Pferd droht nach Neuwerk weiterzulaufen
Laut Stefan Matthäus, dem Leiter der Berufsfeuerwehr und Einsatzleiter, ereignete sich der Unfall in Sahlenburg, etwa 300 Meter vom Strand entfernt. Eine Cuxhavenerin war vom Pferd gefallen, das daraufhin durchging. Das Pferd lief zunächst in Richtung Sahlenburger Loch, was die Gefahr barg, dass es darüber hinweg und in Richtung Neuwerk weiterlaufen könnte. Deshalb wurden die Einsatzkräfte aufgeteilt, um eine umfassende Suche sicherzustellen, falls das Pferd diese Richtung eingeschlagen hätte.

Mit Hochdruck verfolgten die Einsatzkräfte das durchgehende Pferd, um es sicher einzufangen. Foto: Stadt Cuxhaven
Das Pferd setzte seinen Weg jedoch fort, indem es einen Bogen schlug und in Höhe des Bauhofs in Arensch an Land ging. Von dort nahm es den Radweg parallel zum Strand in Richtung Spieka-Neufeld.
Reiterin kommt mit leichten Prellungen davon
Matthäus folgte dem Pferd mit einem Einsatzfahrzeug und erhielt hilfreiche Informationen von Radfahrern, die das Pferd ohne Reiter gesehen hatten. Auf Höhe des Berenscher Bachs hielt das Pferd zum Grasen an. Unterstützt von einer Urlauberin mit Pferdekenntnissen, beruhigte der Einsatzleiter das Tier und hielt es fest. Währenddessen wurde die Reiterin, die leichte Prellungen, aber keine schweren Verletzungen hatte, von einem Fahrzeug der Nordseeheilbad GmbH zum Strand gebracht und dort vom Rettungsdienst untersucht.
Nachdem das Pferd wieder beruhigt war, konnte die Reiterin es übernehmen und zu Fuß zurück nach Berensch begleiten. Insgesamt waren rund 45 Personen im Einsatz. Das Pferd habe nach einer ersten Einschätzung der Reiterin keine Verletzungen erlitten.