Zähl Pixel
Blaulicht

TRettungseinsatz auf der Elbe: Schwimmer wird vermisst

Großeinsatz auf der Elbe: Unter anderem werden Hubschrauber eingesetzt, um den vermissten Schwimmer zu finden.

Großeinsatz auf der Elbe: Unter anderem werden Hubschrauber eingesetzt, um den vermissten Schwimmer zu finden. Foto: Hellwig

Am Falkensteiner Ufer soll ein Schwimmer in die Elbe gestiegen sein, der jetzt vermisst wird. Hubschraubern und Boote waren auf und über die Elbe im Einsatz. Dann wurde die Suche abgebrochen.

Von Hellwig Dienstag, 15.07.2025, 10:00 Uhr

Nach ersten Informationen dauerte die Suche nach dem Schwimmer auf der Elbe etwa eine Stunde. Die Einsatzkräfte wurden zum Falkensteiner Ufer in Hamburg-Blankenese alarmiert. Dort soll ein Spaziergänger den Notruf ausgelöst haben.

Der Zeuge habe beobachtet, wie drei Personen, davon zwei mit Hund, zum Baden in die Elbe gegangen waren. Es seien jedoch nur die beiden Hundebesitzer wieder ans Ufer gegangen. Die dritte Person werde vermisst.

Laut Polizei Hamburg sei der Sachverhalt noch unklar. Ob die dritte Person eventuell an einer anderen Stelle aus dem Wasser gestiegen sei, oder wohin sie geschwommen sei, konnte noch nicht geklärt werden.

Dennoch suchten die Einsatzkräfte mit Hochdruck nach der vermissten Person. Bei ablaufendem Wasser kann die Strömung den Schwimmer schnell mitreißen. Unter anderem waren Rettungshubschrauber über sowie Polizei- und Feuerwehrboote auf der Elbe im Einsatz.

Zeugen berichten, dass auch der Schiffsverkehr auf der Elbe angehalten sei, um bei der Personensuche zu helfen. So hätte die Helgolandfähre ihr Tempo deutlich verringert.

Die Einsatzkräfte mussten die Suche nach dem Schwimmer nach etwa einer Stunde abbrechen - ergebnislos. Nun ermittelt die Polizei weiter.

Erst im vergangenen Jahr gab es ein tragisches Unglück.

Todesfalle Elbe

Immer wieder kommt es am Elbufer zu Rettungseinsätzen. Im August 2024 mussten Eltern am Falkensteiner Ufer mitansehen, wie ihre zehnjährige Tochter in der Elbe untergegangen und nicht wieder aufgetaucht war. Ein sofort eingeleiteter Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und DLRG mit Booten, Tauchern und Hubschraubern musste nach stundenlanger Suche erfolglos abgebrochen werden.

Zwei Jahre zuvor war ganz in der Nähe ein 15-Jähriger ertrunken. Seine Leiche wurde erst Tage später gefunden. Wenige Wochen zuvor war ein 16-Jähriger beim Schwimmen in der Elbe ums Leben gekommen.

Gefahren durch Strömung und Strudel

Wegen der Gefahren durch Strömung und Strudel raten die Hamburger Behörden seit Jahren vom Baden in der Elbe ab. „Ebbe und Flut und die Auswirkungen des Schiffsverkehrs mit starkem Sog und Schwell führen zu Strömungen, denen selbst geübte Schwimmer nicht gewachsen sind“, mahnt die Umweltbehörde im Internet.

Beim Einsetzen der Flut betrage die Strömungsgeschwindigkeit rund 4,5 Kilometer pro Stunde. „Dies sind 1,2 Meter pro Sekunde.“ Ein geübter Schwimmer schaffe hingegen nur rund drei Kilometer pro Stunde.

Zudem wird auf die mangelnde Sichttiefe in der Elbe hingewiesen, durch die Such- und Rettungsmaßnahmen bei Notfällen sehr erschwert würden. „Außerdem können Badende Hindernisse und Untiefen nicht erkennen.“ (set/dpa)

Weitere Themen

Weitere Artikel