Osterfeuer im Kreis Stade: Stader Polizei zieht Bilanz

Bei den zahlreichen Osterfeuern im Landkreis ging es größtenteils gesittet zu. (Symbolbild) Foto: Stefan Sauer/dpa
Die Osterfeuer im Landkreis Stade verliefen zum Großteil friedlich und ohne Vorfälle. Einmal musste die Stader Polizei dann doch ausrücken.
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Landkreis. Am Osterwochenende brannten im Landkreis Stade vielerorts die traditionellen Osterfeuer. Bei den Osterfeuern am Karsamstag war es im Landkreis Stade zu keinerlei Meldung gekommen, wie Polizeisprecher Rainer Bohmbach dem TAGEBLATT auf Nachfrage mitgeteilt hatte.

Osterfeuer aus der Ferne am Karsamstag in Riensförde bei perfektem Abendhimmel. Foto: privat
Für den Ostersonntag hoffte die Stader Polizei, dass es auch ruhig bleiben würde. Zu einem Vorfall kam es trotzdem. In Sauensiek seien Personen unter Alkoholeinfluss beim Osterfeuer aneinandergeraten, sagte Bohmbach am Montagvormittag auf Nachfrage. Es sei zu einer Prügelei mit Körperverletzung gekommen. Das war laut Bohmbach der einzige Vorfall am Osterwochenende. „Es verlief ansonsten alles sehr ruhig“, sagt der Polizeisprecher abschließend.
Übersicht der Osterfeuer im Kreis Stade
Buxtehuderin betrunken nach Osterfeuer unterwegs
Auch wenn es auf den Osterfeuern selbst ruhig blieb, so muss eine Buxtehuderin nach dem Brauchtum mit einem Strafverfahren rechen.
Wie die Polizeiinspektion Harburg mitteilt, wurde am Samstagabend gegen 22 Uhr in Tostedt ein Auto gemeldet, das in Schlangenlinien fuhr. Am Steuer: eine 51-Jährige aus Buxtehude. „Sie kam vom Osterfeuer in Buxtehude und geriet auf der Fahrt nach Tostedt mehrfach in den Gegenverkehr“, sagt ein Polizeisprecher. „Zum Glück wurde bei der Fahrt niemand verletzt.“
Bei ihr sei eine Alkoholbeeinflussung von 2,12 Promille festgestellt worden, heißt es vonseiten der Polizei. Gegen die Fahrzeugführerin aus Buxtehude sei ein Strafverfahren eingeleitet worden, eine Blutentnahme durchgeführt sowie ihr Führerschein sichergestellt.
Körperverletzungen in der Nachbarkreisen
Auch die Polizei Rotenburg spricht von ruhigen Osterfeuern - aber mit Einschränkungen: „In Bothel und Hiddingen kam es zu kleineren Streitereien, welche leider auch in Körperverletzungen endeten“, sagt ein Polizeisprecher. Den Angaben zufolge sei „zum Glück niemand ernsthaft verletzt worden, Strafanzeigen waren allerdings dennoch erforderlich“. Diese würden in der Folge nun der Staatsanwaltschaft zur Entscheidung vorgelegt. „Die Mehrheit der Feierlichkeiten verlief jedoch erfreulich friedlich und entspannt.“
In Dohren (Landkreis Harburg) kam es beim Osterfeuer zu einer Attacke auf einen 37-jährigen Tostedter. Ein bislang unbekannter Mann habe dem alkoholisierten Opfer gegen den Kopf geschlagen, so die Polizei. Der 37-Jährige sei nach dem Schlag zu Boden gegangen und mit dem Kopf aufgeschlagen. Der Verletzte war kurzzeitig nicht ansprechbar und musste ins Krankenhaus Buchholz gebracht werden.
Die Polizei sucht nun nach Hinweisen zu dem männlichen Täter, der aus der Masse agiert haben soll. Zeugen werden gebeten sich bei der Polizeistation Tostedt unter der Telefonnummer 04182/404270 zu melden.
Alle anderen Osterfeuer in der Harburger Region verliefen ohne besondere Vorkommnisse, so die Polizei.
Unbekannte entzünden Osterfeuer zu früh
Am Samstagmorgen gegen 3.30 Uhr wurde das Osterfeuer in Ramelsloh (Landkreis Harburg) vorzeitig durch unbekannte Täter entzündet, berichtet die Polizei. Die Feuerwehr habe den Brand wieder löschen können.
Mit Hilfe der Feuerwehr Klecken sei über den Tag das Osterfeuer neu aufgebaut, so dass es traditionell am Samstagabend angezündet werden konnte. (sb/bat/pm)